Tablet PC: "Nur ein teueres Notebook"

Ist die Hardware schuld?

Microsoft wäscht in Verbindung mit dem schleppenden Wachstum seine Hände in Unschuld: "Die aktuell verfügbaren Erhebungen ermittelten einen verhältnismäßig kleinen Anteil von Tablet PCs am Notebook-Markt zwischen einem und fünf Prozent. Dies lag hauptsächlich daran, dass vor einigen Monaten die Eigenschaften der Hardware noch nicht zufrieden stellend waren", sagt Bastian Braun, Product Solution Manager Windows Client.

Dem Ruf der Hardwarehersteller nach weiteren Sprachen will Microsoft auf jeden Fall nachkommen. "Demnächst wird eine italienische Variante erscheinen." Weitere Sprachversionen befänden sich in der Entwicklung. Aufgrund der möglichst perfekten Handschriftenerkennung benötige dies jedoch entsprechend Zeit.

Dass sich die Geräte nicht wie PCs und Notebooks von der Stange kaufen lassen, erfährt der Fachhandel tagtäglich. "Der Tablet PC setzt beim Kunden spezielle Lösungen und Softwareanpassungen voraus. Diese Geräte sind überwiegend für stehenden oder gehenden Einsatz prädestiniert", berichtet Wolfgang Schäfer, Geschäftsführer des Systemhauses Brünings + Sander

GmbH aus eigener Erfahrung.

Auch Fujitsu Siemens ist der Meinung, dass sich die teils hohen Erwartungen an die Marktentwicklung vor allem deshalb nicht erfüllt haben, weil es noch nicht genügend Anwendungen gibt, die die Vorteile der Stift-basierenden Eingabe ausnutzen.

"Den Durchbruch auf breiter Front erwarten wir in etwa zwei Jahren", schaut Peter Eßer, Executive Vice President Volume Products and Supply Operations bei FSC, in die Zukunft.