Cloud-Computing-Studie

Storage-Anwendungen liegen bei Cloud-Computing ganz vorne

Skepsis dominiert

Weitaus seltener lagern deutsche Unternehmen hingegen CRM- und E-Mail-Services aus. Nur gut ein Drittel vertraut hierbei auf die Cloud. Der internationale Vergleich hierzu: Länder wie Australien, USA, Singapur und die Niederlande liegen mit bis zu 80 Prozent bei Cloud-basierten E-Mail- und CRM-Anwendungen weltweit an der Spitze. "Deutschen Unternehmen - insbesondere den großen - ist es häufig wichtig, individuell auf sie zugeschnittene Software zu nutzen. Standardsoftware ist weniger erwünscht. Dazu kommen viele gesetzliche Regelungen zum Datenschutz in Europa, die die Auslagerung sensibler Inhalte wie E-Mails oder Kundendaten erschweren. In englischsprachigen Ländern und asiatischen Industrienationen werden Standards eher akzeptiert und Compliance-Vorgaben sind teilweise lockerer. Daher ist die Bereitschaft dort auch größer, E-Mail- und CRM-Technologien in die Cloud abzugeben", so Heiko Leicht, Director Data Center Technology & Operations bei Avanade Deutschland.

Zusammengefasst steht die Mehrheit (80 Prozent) deutscher Unternehmen Cloud Computing jedoch noch skeptisch gegenüber. "Intransparente und derzeit noch unausgereifte Angebote schrecken vor der Auslagerung in die Wolke ab", so der Experte weiter. "Es lässt sich vorhersehen, dass zukünftig jedoch vor allem Services und Applikationen ausgelagert werden, die im Infrastrukturbereich angesiedelt sind, da der Markt hier bereits etablierte Anbieter präsentieren kann. Verlässliche Dienstleister mit effizienten und fundierten Service-Erbringungsangeboten sind demnach unabdingbare Voraussetzung, um auch deutschen Unternehmen ihre Vorbehalte zu nehmen gegenüber der Auslagerung von Applikationen, die näher am Kerngeschäft ihres Unternehmens und damit sicherheitskritischer sind." (Computerwoche/hal)