So gut wie perfekt

Switching ersetzt Routing

Die Unterschiede zwischen Gigabit-Ethernet und ATM bringen die Architekturen der Modelle mit sich. Im Gegensatz zu Ethernet, einer Technik, die auf die zweite Schicht des OSI-Referenzmodells beschränkt ist, deckt ATM von der physikalischen bis zur Netzschicht alles ab. Daher kann es selbst für die Einhaltung von Verkehrsverträgen sorgen. MPLS setzt zwischen den Protokollebenen 2 und 3 an und nutzt - sofern vorhanden - die Eigenschaften der darunter liegenden Netztechnik. In Ethernet-Umgebungen implementiert das Verfahren ein eigenes Queuing.

Zu unserem Vergleichstest traten zwei ATM-Switches für MPLS-Netze an: "Omniswitch" von Alcatel und "AXD 301" von Ericsson. Das Multi-Layer-Gerät "Omniswitch" ist ein modulares System, welches im Edge- und Core-Bereich von ATM-Netzwerken eingesetzt wird. Der Omniswitch erlaubt Any-to-Any-Switching zwischen Gigabit-Ethernet, Token Ring, FDDI, ATM und WAN. Weitere Funktionen wie zum Beispiel Security-Dienste, IP-Control, MPoA und LANE auf den OSI-Ebenen 2 bis 7 ergänzen die Ausstattung.

Der "LSR AXD301" von Ericsson ist ein ATM-Multiservice-Switch, der bis 160 GBit/s ausbaubar ist und über verschiedene Schnittstellen von 2 MBit/s bis hin zu STM-16 mit 2,5 GBit/s verfügt. Er wurde speziell für die Abwicklung von Voice over IP konzipiert und spielt laut Hersteller eine Schlüsselrolle bei der Migration von Echtzeitverkehr in Multiservicenetze.

Marconi wollte mit dem Router "ASX 4000" am Test nicht teilnehmen, weil noch nicht genug MPLS-Ressourcen vorhanden seien. Die Firma Juniper Networks zog ihren Kandidaten kurz vor dem Testbeginn mit der Begründung zurück, dass ihr außerhalb der USA zu wenig Demogeräte zur Verfügung stünden.