Schwarzes Kästchen vorgestellt

Wunschliste zeigt Schwächen des NC

Spannender ist die Frage, was noch nicht in dem schwarzen, zigarrenschachtelgroßen NC eingebaut ist: Da fehlen zum Beispiel eine Soundkarte und ein Headset-Anschluß für CTI-Anwendungen. Auch Modem- oder ISDN-Steckplätze sucht der Anwender vergeblich. Dieser Thematik will sich Addanki persönlich widmen, da der NC, versehen mit einem ISDN-Port, zu einem interessanten Telearbeitsplatz werden könnte. Ebenfalls in der nächsten Version soll ein Autosensing für 10/100-Fast-Ethernet-Anwendungen eingebaut werden. Softwareseitig fehlen SLIP und PPP. Es bleibt also noch jede Menge zu tun für die IBM-Entwickler.

Eindrucksvoll sind die Installation und das Management der Konsole. In einem Menü werden die IP-Adressen und weitere Eingaben erstellt, die der NC zum Booten benötigt. Der Startvorgang dauert in etwa so lange wie beim PC. Das Netzwerkmanagement ist im Gegensatz zu PCs stark vereinfacht, da der Administator die Bildschirme und Zugriffsmöglichkeiten für die jeweiligen Abteilungen vorgibt. Manipulationsmöglichkeiten sind dank fehlendem Diskettenlaufwerk eingeschränkt, da weder virenverseuchte Datenträger eingelegt werden können noch unlizenzierte Software kopiert wird. Das Gerät soll zur CeBIT in Serie produziert werden und 1200 Mark kosten.

Nachdem verschiedene gleichwertige Produkte - Sun mit einem realen NC, Microsoft/Intel mit Ideen - auf den Markt kommen, stellt sich die Frage nach den Unterscheidungsmerkmalen. Addanki nennt den wesentlichen Grund für eine Kaufentscheidung: die Anzahl der unterstützten Server-Betriebssysteme. IBM erlaubt neben den eigenen Systemen (AS/400 und RS 6000) auch den Anschluß an Windows-NT-Server und OS/2. Dagegen läßt sich der NC von Sun nur in der Solaris-Umgebung betreiben.