iOS-Browser

Safari-Alternativen im Vergleich

Opera: From coast to coast

Kehren wir zu den kostenlosen iOS-Browsern zurück. Opera Mini wurde schon erwähnt – nun gibt es vom gleichen Entwickler eine ganz besondere Variante namens Opera Coast. Diese setzt sich bewusst von der klassischen Oberfläche und Bedienung anderer Internet-Zugangssoftware ab. So gibt es kein herkömmliches Adressfeld, auch Tabs im gewohnten Stil sucht man vergeblich. Vielmehr hat man eine Art Homescreen mit verschiedenen Wischfenstern ähnlich dem iPad oder iPhone vor sich, nur dass sich statt Apps hinter den kacheligen Icons Webseiten verbergen, die man beliebig löschen, hinzufügen und umverteilen kann. Möchte man eine solche Kachel entfernen, zieht man sie auf den oberen Bildschirmrand. Sehr stylisch zeigt sich dort eine schwarz hinterlegte Wellenlinie: ”Zum Löschen hier ablegen”. Auch der Hintergrund mit den beleuchteten Hochhausfenstern macht sich gut, zumal man den Background nach Wunsch verändern und farbiger machen kann. Auch einen Überblick über alle geöffneten Tabs (die in Wahrheit separate Fenster sind) erhält man per einfachem Tippen auf das entsprechende Symbol unten rechts im Display. Ganz so übersichtlich wie bei Safari ist das allerdings nicht gelöst, vollständig - dafür größer - sieht man immer nur ein einzelnes Fenster, man wischt sich aber doch flott durch alle hindurch.

Eine Adresszeile sucht man hier erst vergeblich
Eine Adresszeile sucht man hier erst vergeblich

Gut durchdacht ist auch das Angebot von Websites, die dem Nutzer nach seinen bisherigen Verhalten interessieren könnten. Unter einem Herz und dem Stichwort "Für Sie" erhält man jeweils fünf aktuelle Artikel, die hübsch animiert präsentiert werden. Und möchte man doch einfach einmal nur eine Adresse oder einen Suchbegriff eingeben, geht das in einem Feld oberhalb der Kacheln ebenfalls problemlos. Websites, die man per Eingabe sucht, werden schon beim Tippen als mögliche Treffer symbolisch angezeigt - besuchte Websites legt der pfiffige Browser wie in einem Dock als Icon-Stapel ab, dort lassen sie sich auffächern und erneut besuchen oder an den Startscreen anheften. Toll ist der pulsierende Effekt auf dem Bildschirm, wenn eine Site sich lädt oder aktualisiert. In den Systemeinstellungen für Opera Coast lassen sich noch diverse Details einstellen, etwa um sich Kennwörter zu merken oder Browserdaten zu löschen. Auch über die Turbobeschleunigung zum Laden vorkomprimierter Seiten verfügt Opera Coast wie sein großer Bruder. Aufgrund schneller Internetverbindungen konnten wir diesen potenziellen Vorzug aber nicht testen. Möchte man diesen Browser, der ab iOS 7.0 läuft und kostenlos zu haben ist, für sich ausprobieren, sollte das nicht der maßgebliche Grund sein. An unserer Beschreibung merkt man es vermutlich schon: Wir sind wirklich davon begeistert, Opera Coast ist unser absoluter Geheimtipp. Schade, dass man im iOS immer noch nicht einen anderen Browser zum Standard statt Safari erklären kann. Dieser hätte bei uns die größten Chancen. In unserem iOS-Dock immerhin ist er bereits schnell zugänglich gelandet.

Fazit: iOS bietet Browser-Alternativen satt

Soweit unser Überblick über ein paar interessante Alternativen zu Safari. Es gibt weitere spezialisierte Browser, die etwa mit ihrer Geschwindigkeit und Anonymität werben, wie der Snowbunny ( App Store), der bereits ab iOS 6.0 läuft. Mit dem Desktop Browser for the Social Network ( App Store) bekommt man ab iOS 7.0 einen komfortablen Überblick über seinen Facebook Account mit zahlreichen Details wie auf dem Mac. Dazu kommen etwa Apps zum Blockieren von Werbung wie Werbebannern oder Pop-Ups und anderes mehr. Über zu wenige Browser auf iPhone und iPad kann man sich jedenfalls nicht beklagen, einfach mal das Stichwort ”Browser” im App Store eingeben – oder unseren Empfehlungen gleich folgen. Wäre nur schön, wir erwähnten es schon, wenn Apple endlich die Standardkonfiguration für einen Browser nicht mehr seinem Safari vorenthielte. Denn auf tiefere Eingriffe wie Jailbreaks hat schließlich nicht jeder Lust.

(Macwelt/ad)