iOS-Browser

Safari-Alternativen im Vergleich

Das ”Internet-Taxi” für iOS

Selbstverständlich finden sich im App Store die vom Desktop bekannten ”üblichen Verdächtigen", darunter neben Chrome auch Opera Mini ( App Store) (ab iOS 7.0) und Firefox ( App Store) (ab iOS 8.2). Doch legen wir das Augenmerk weiter auf sonst eher weniger beachtete Browser: Mac-Enthusiasten etwa kennen noch iCab, gewissermaßen das deutsche ”Internet-Taxi”. Genau damit wirbt Entwickler Alexander Clauss auch, der seinen Browser schon in klassischen Mac-OS-Zeiten als Shareware vertrieben hat – heute zahlt man auf dem Mac zur Freischaltung 15 Euro.

iCab bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten
iCab bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten

Das Besondere an diesem Browser waren neben seiner Geschwindigkeit, die je nach Version durchaus recht hoch sein konnte, immer schon der Umfang der Einstellungsmöglichkeiten oder Spezialitäten wie der Kiosk-Modus, besonders geeignet für Ausstellungen oder Hotels. Doch auch Clauss geht mit der Zeit, und so gibt es sein "Internet-Taxi" nicht nur für OS X 10.11, sondern auch als iCab Mobile. Dieses unterstützt Tabs, bietet einen Download-Manager sowie die Möglichkeit zum Upload von Dateien und Fotos auf Webseiten, auch der iCloud-Support gehört dazu, ebenso wie ein spezieller Lesemodus ähnlich Safari. iCab Mobile glaubt von sich selbst, einer der iPhone-Browser mit den meisten Funktionen zu sein. Tatsächlich lassen sich damit schier endlos erscheinende Details einsehen und einstellen. Dies mag man durchaus auch als verwirrend empfinden. Gut dran ist, wer eine Apple Watch sein eigen nennt. Denn damit und über eine spezielle Watch-App für iCab Mobile ist der Browser auf dem iOS-Gerät fernsteuerbar (darunter Navigieren, Zoomen, Scrollen, Zugriff auf Lesezeichen und anderes). Auch eine aktuelle Seite kann man sich damit vorlesen lassen. Für die Fernsteuerung wirbt der Entwickler vor allem im Hinblick auf Präsentationen, was in der Tat sinnvoll klingt. Formulare ausfüllen, Lesezeichen in Ordnern organisieren, Vollbildmodus und vieles mehr machen den Browser, der nur knapp 15 MB Download-Größe erfordert, ohne Zweifel zu einer komplexen App, die freilich nicht kostenlos ist – immerhin zwei Euro verlangt der Entwickler, und wegen des Vertriebs über Apples App Store lässt sich hiervon nicht vorher auch eine Demo ziehen. Dennoch, wer seinen iCab und seine zahllosen Features auf dem Mac schätzt, ist auch auf seinem iPhone oder iPad gut damit unterwegs – obwohl aktuell einige Nutzer darüber klagen, dass das Internet-Taxi zu viele Crashs hinlegt (zu Version 9.2 vom 15. Januar 2016). Da man zahlen muss, ohne testen zu können, wartet man besser die nächste, überarbeitete Version ab.