Report: Onboard-Sound vs. Soundkarte

All-in-One-Chips

Auf Soundkarten sind normalerweise DSP und Codec getrennt. Nur noch billige Karten kommen mit einem ESS Solo-1, der beide in einem Chip vereint. Der Chip bietet zwar 16-Bit-Stereo und eine Samplefrequenz von bis zu 48 kHz, er kann aber MIDI-Klänge nur per Frequenzmodulation erzeugen und versucht Raumklang über den integrierten Spatializer 3D VBX zu produzieren. "Echte" 3D-Sound-Verfahren wie EAX, Sensaura oder A3D beherrscht der ESS-Chip nicht.

Einige Mainboard-Lösungen mit All-in-One-Chips bieten auf dem Papier die gleichen Ausstattungen und Funktionen wie eine Soundkarte. Ein gutes Beispiel ist das Elitegroup-Mainboard P6VAPA mit dem Audio-Modem-Chip CMI 8738 von C-Media. Das Mainboard besitzt einen S/PDIF-in/out, und per Software lässt sich der Line-in zu einem zweiten Line-out schalten. Somit kann ein 4.1-Boxen-System angeschlossen werden. Der CMI 8738 unterstützt neben DirectSound 3D sogar A3D. Doch im Gegensatz zu den meisten Soundkarten wird der Raumklang über Software realisiert, was die meisten Spiele nicht unterstützen.