Browser, Standards, Workarounds

Ratgeber HTML5: Stabilität in der Praxis

HTML5 in älteren Browsern

Damit auf HTML5 basierende Websites auch für Besitzer älterer Browser nutzbar sind, bedarf es sowieso diverser Tricks. Browser wie der IE8 oder Firefox 2 lassen sich mithilfe von JavaScript-Hacks und anderen Methoden in die Lage versetzen, wesentliche HTML5-Tags zu nutzen. Im Netz kursieren dafür diverse Anleitungen, zum Beispiel jene von HTML5 Doctor. Um die neuen HTML5-Tags in älteren Browsern auch in Verbindung mit CSS3 nutzen zu können, sind ebenfalls Workarounds nötig. Beispielsweise bietet die Website css3please.com eine Lösung in Form eines Cross-Browser-Stylesheets.

Hilfreich: Die Experten der Website HTML5 Doctor beschäftigen sich unter anderem mit diversen Workarounds, damit HTML5-Features auch in Browsern wie dem IE8 nutzbar sind.
Hilfreich: Die Experten der Website HTML5 Doctor beschäftigen sich unter anderem mit diversen Workarounds, damit HTML5-Features auch in Browsern wie dem IE8 nutzbar sind.

In HTML5 ist es erlaubt, Code durch das Weglassen bestimmter Tags zu verkürzen. Im Hinblick auf die Kompatibilität zu älteren Browsern und die allgemeine Stabilität Ihrer Anwendungen raten wir davon dringend ab. Auf die Tags <body>, </body>, <head> und </head> sollten Sie auf gar keinen Fall verzichten - der Internet Explorer 8 und seine Vorgänger können damit nicht umgehen.

Welche älteren Browser in der Entwicklung neuer Webapplikationen überhaupt noch berücksichtigt werden, darüber lässt sich streiten. Inzwischen ignorieren mehr und mehr Entwickler den Internet Explorer 6, das größte Problemkind unter den Browsern. Selbst eine Website-Optimierung für den Internet Explorer 7 scheint fraglich, seit der IE9 auf dem Markt ist. Den Internet Explorer 8 sollten kluge Entwickler in ihre Pläne einbeziehen, auch wenn er HTML5 nur rudimentär unterstützt. Die schon erwähnten Workarounds schaffen Abhilfe.

Abhilfe: CSS3please.com liefert ein Stylesheet, das bestimmte CSS3-Eigenschaften für viele ältere Browser nachrüstet, zum Beispiel gerundete Ecken oder durchsichtige Elemente.
Abhilfe: CSS3please.com liefert ein Stylesheet, das bestimmte CSS3-Eigenschaften für viele ältere Browser nachrüstet, zum Beispiel gerundete Ecken oder durchsichtige Elemente.

Weniger problematisch als die verschiedenen Internet Explorer sind alle anderen Browser, und zwar aus einem Grund: Nutzer der Alternativ-Browser steigen in der Regel schnell auf die jeweils aktuellste Version um. Deshalb sind die Marktanteile älterer Browser, die für die Applikationsentwicklung problematisch werden könnten, sehr gering. Aus unserer Sicht kann deshalb auf die Optimierung für Firefox 1 und 2 sowie frühe Chrome- und Safari-Varianten getrost verzichtet werden. Noch ältere und exotische Browser spielen erst recht keine Rolle mehr - bestes Beispiel: der Internet Explorer unter Mac OS.