Do-it-yourself

Raspberry Pi als Wandkalender mit Google Kalender einrichten

WLAN installieren

Der Raspberry Pi ist bereits über das LAN-Kabel mit dem Internet verbunden. Um den Kabelsalat aber in Schach zu halten, möchten wir WLAN verwenden. In der Regel sind gängige WLAN-Dongle via USB Hotplug-fähig; sie funktionieren also nach einem sauberen Neustart des Systems ohne komplizierte Installationen. Dennoch sollten Sie kurz prüfen, ob Ihr Wi-Fi-Stecker von Raspbian Wheezy problemlos verwendet werden kann. Geben Sie dazu im Terminal den Befehl „lsusb“ ein. Sie sehen nun sämtliche angeschlossenen USB-Geräte. Ihr WLAN-Adapter sollte mit der Typenbezeichnung des Herstellers zu finden sein. Der Dongle taucht nicht auf? Prüfen Sie dann direkt beim Hersteller, ob dieser Linuxfähige Treiber für seine Adapter anbietet. Tadellos funktionieren beispielsweise der Edimax EW-7811UN für rund acht Euro oder der CSL 300 MBit/s WLAN-Stick für rund 13 Euro. Um sich nun mit dem Adapter ins WLAN einzuklinken, können Sie die grafische Oberfläche benutzen: Klicken Sie einfach auf das Programm Wifi Config. Wählen Sie im Feld „WLAN-Adapter“ Ihren Stick aus und scannen Sie anschließend nach der SSID des kabellosen Netzwerkes. In den Ergebnissen sollte nun Ihr WLAN auftauchen: Klicken Sie es doppelt an und tragen Sie das Passwort ein. Wenn Sie den Raspberry Pi zunächst ohne grafische Oberfläche konfigurieren, geben Sie im Terminal den Befehl

sudo nano /etc/network/interfaces

ein.

Sie sehen eine Konfigurationsdatei, an dessen unteren Zeilen folgende Informationen zu finden sein sollten:

allow-hotplug wlan0 iface wlan0 inet manual wpa-roam /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf iface default inet dhcp

Das steht dort so nicht? Kein Problem! Ergänzen Sie die obigen Zeilen in Ihrer Datei, aber löschen Sie nicht die vorhandenen Einträge, die mit „auto lo“, „iface lo“ und „iface eth0“ beginnen. Falls Sie in der Datei etwas geändert haben, speichern Sie das Ganze über STRG+X ab und laden Sie die Konfiguration neu:

sudo /etc/init.d/networking reload

Suchen Sie nun Ihr WLAN mit dem Befehl:

sudo iwlist wlan0 scan

Gefunden? Prima! Tragen Sie die SSID samt Passwort nun in die Datei wpa_supplicant.conf ein:

sudo nano /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf

Hier sollten Sie unter der Zeile update_config= 1 folgende Einträge sehen:

network={ ssid=“WLAN-Name“ psk=“WLAN-Passwort“ key_mgmt=WPA-PSK }

Falls nicht, tragen Sie diese Zeilen nach. Ergänzen Sie den Platzhalter „WLAN-Name“ mit der tatsächlichen SSID und tragen Sie statt „WLAN-Passwort“ das Kennwort Ihres Netzwerkes ein. Speichern Sie auch diese Datei via STRG+X und laden Sie sie neu. sudo/etc/init.d/networking reload Glückwunsch, Sie sind nun mit Ihrem WLAN verbunden. Es hakt irgendwo? Starten Sie den Raspberry Pi mit dem Befehl

sudo reboot

neu.

Google Kalender mit der ganzen Familie nutzen

Was wäre ein ordentlicher Wandkalender für die ganze Familie ohne die Termine der lieben Verwandtschaft? Damit Sie immer wissen, was bei Ihrer Familie so anliegt, können Sie einen eigenen Kalender für die Familie anlegen und via Google mit allen anderen teilen. So kann jedes Familienmitglied Termine für die Allgemeinheit eintragen und sie werden alle am Monitor angezeigt. Ihre privaten Termine bleiben hingegen weiterhin nur für Sie sichtbar.

Und so geht’s: Loggen Sie sich bei Google ein und klicken Sie über das gekachelte Quadrat oben rechts auf „Kalender“. Klicken Sie links neben der Überschrift von „Meine Kalender“ auf das abwärts zeigende Dreieck. Wählen Sie aus dem Menü den Eintrag „Neuen Kalender erstellen.“ Geben Sie dem Kalender im folgenden Menü einen treffenden Namen und füllen Sie bei Bedarf die übrigen Felder wie „Beschreibung“ oder „Ort“ aus.

Wichtig: Tragen Sie im Feld „Für bestimmte Personen freigeben“ die Googlemail-Adressen Ihrer Familienmitglieder ein, mit denen Sie den neuen Kalender teilen möchten. Alle Adressen werden benachrichtigt und können fortan Termine in den gemeinsamen Kalender eintragen. Alternativ können Sie über das Dreiecks-Menü auch bereits bestehende Kalender freigeben.