Do-it-yourself

Raspberry Pi als Wandkalender mit Google Kalender einrichten

Wieder mal einen wichtigen Termin verpasst, weil der Kalender an der Wand nicht umgeschlagen war? Solche Querelen des Alltags sind mit dem Raspberry Pi Vergangenheit: Der kleine Computer kann mithilfe von Google Kalender zum elektronischen Jahresweiser umgebaut werden.

Mit diesem Projekt kommen Sie nie mehr zu spät. Und hinter einem Monitor angebracht stören auch keine überflüssigen Kabel. Mit Ausnahme der Stromversorgung empfängt der kleine Rechenknecht Signale und Infos über das Netz oder per Fernwartung. In wenigen Schritten zeigt er Ihnen so rund um die Uhr Ihre aktuellen Termine an. Ganz ohne altbackenes Papier und neunmalkluge Kalendersprüche.

Der Einkaufszettel

Das wichtigste Teil des Wandkalender-Projekts ist natürlich ein Raspberry Pi inklusive Micro-SD-Karte sowie Stromversorgung. Ob Sie zum aktuellen Modell 2 greifen oder einen älteren Pi verwenden, ist für dieses Projekt unerheblich. Möchten Sie den Mini-Computer allerdings parallel zum Wandkalender mit anderen Aufgaben betrauen, sollten Sie zur aktuellen und etwas leistungsstärkeren 2-B-Variante greifen.

Wichtig: Legen Sie ein für Ihr Modell passendes Gehäuse ebenfalls in den Warenkorb. Darüber hinaus benötigen Sie einen USB-WLAN-Dongle, einen Monitor mit HDMI-Anschluss und ein HDMI-Kabel. Optional: eine Wandhalterung für den Bildschirm. Da der Raspberry Pi im Grunde ständig mit dem Internet verbunden ist, sollten Sie ein entsprechendes Heimnetzwerk bereits installiert und betriebsbereit haben. Eine USB-Maus und -Tastatur ergänzen den Zettel der nötigen Komponenten.

Die ersten Schritte mit dem Raspberry

Mit dem kostenlosen Programm Disk Imager installieren Sie das Raspberry-Pi-System Wheezy im Handumdrehen auf einer SD-Karte.
Mit dem kostenlosen Programm Disk Imager installieren Sie das Raspberry-Pi-System Wheezy im Handumdrehen auf einer SD-Karte.

Falls Sie einen konfigurierten Raspberry Pi samt Raspbian Wheezy bereits verwenden, können Sie gleich dazu übergehen, den Google Kalender auf dem Raspberry Pi einzurichten (lesen Sie weiter ab Hilfe für Iceweasel). Ansonsten müssten Sie zunächst Ihren Mini-Computer mit dem Betriebssystem ausstatten. Laden Sie sich dafür die aktuelle Version von Raspbian Wheezy herunter. Danach installieren Sie das kostenlose Programm Win32 Disk Imager. Entpacken Sie die ZIP-Datei mit Raspbian Wheezy und stecken Sie die SD-Karte samt Adapter in einen freien Slot Ihres PCs. Starten Sie das Freeware-Tool Disk Imager und wählen Sie in der oberen Zeile die entpackte Datei von Wheezy aus. Geben Sie über das Datei-Symbol gleich daneben an, dass Sie dieses Image auf Ihre SD-Karte installieren möchten. Ein Klick auf „Write“ und in ein paar Minuten ist Ihre Karte bootfähig. Ziehen Sie diese nach Abschluss der Installation aus dem Computer heraus und stöpseln Sie sie in den Raspberry Pi.

Den Raspberry vorbereiten

Schließen Sie nun auch WLAN-Dongle, USB-Tastatur, USB-Maus sowie die Stromversorgung und ein LAN-Kabel an den Raspberry Pi an. Verbinden Sie abschließend den Mini-Computer per HDMI-Kabel mit dem Monitor. Anschließend booten Sie den kleinen Freund. Zunächst sind jedoch ein paar Feineinstellungen im Setup von Ihrem frisch installierten Raspbian Wheezy nötig:

Am Anfang war das Setup. In der Konfiguration des Raspberry Pi nehmen Sie wichtige Einstellungen vor, die für dieses Projekt nötig sind – etwa das Booten in den grafischen Desktop.
Am Anfang war das Setup. In der Konfiguration des Raspberry Pi nehmen Sie wichtige Einstellungen vor, die für dieses Projekt nötig sind – etwa das Booten in den grafischen Desktop.

Expandieren Sie als erstes das Dateisystem von Wheezy, damit das Betriebssystem die gesamte SD-Karte ausnutzt. Dies erledigen Sie über den Punkt 1 „Expand Filesystem“. Darüber hinaus müssen Sie noch den Desktop-Boot aktivieren (Punkt 3 „Enable Boot to Desktop“). Schließlich wollen Sie den Google Kalender mit der grafischen Oberfläche von Wheezy genießen und nicht auf den Linux-Terminal starren. Ferner sollten Sie im Setup ein sicheres Passwort vergeben (Punkt 2 „Change User Password“). Folgen Sie in allen drei Fällen einfach den Anweisungen auf dem Bildschirm. Zu guter Letzt aktivieren Sie optional noch SSH. Über die sogenannte Secure Shell können Sie auf Ihren Raspberry aus der Ferne zugreifen. Das ist besonders praktisch, um Wartungsarbeiten durchzuführen. Den entsprechenden Punkt finden Sie im Menü „Advanced Options“.