MS Office: Aktivieren statt Registrieren

Aktivierung per Telefon oder online

Nach der Installation von Office aus dem Paket oder bei nicht voraktivierten OEM-Systemen erscheint der Assistent für die Produktaktivierung. Nun hat der Benutzer zwei Möglichkeiten. Er kann sich die zur Aktivierung nötige Installations-ID über das Internet bei Microsoft holen oder er greift zum Telefonhörer. 24 Stunden, sieben Tage die Woche, sind die Aktivierungs-Hotlines besetzt, sagt Microsoft. Dort muss man zuerst den 50-stelligen Installationscode aufsagen, welcher der Software beiliegt. Die Gegenstelle diktiert dann die Zahlenkombination, die in den von bisherigen Installationen bekannten Feldern eingetragen werden müssen. Sechs dieser Felder - von A bis G - gilt es, mit Zahlen zu füllen. Um Fehler durch Groß- und Kleinschreibung zu vermeiden, hat Microsoft auf Buchstaben im Code verzichtet.

Über das Internet soll es einfacher gehen. Der Assistent sucht die Standardverbindung heraus oder wartet, bis die gewünschte Verbindung gestartet ist. Angeben muss der Benutzer, wie auch beim telefonischen Kontakt, nur das Land, in dem die Software installiert wurde. Der Screenshot, den Microsoft von der Aktivierungsprozedur präsentierte, weist auf eine sichere Verbindung hin. Außerdem können vor dem Absenden freiwillige Informationen eingetragen werden, etwa ob man über Updates oder Produktneuheiten informiert werden möchte. Dafür ist dann eine E-Mail-Adresse einzutragen. Ohne diese freiwillige Angabe sei die Aktivierung jedoch anonym. Es werde weder ein Cookie gesetzt noch seien aus der Prüfsumme Rückschlüsse auf die Hardware möglich.

Wer die Aktivierung versäumt, soll laut Microsoft mit Office XP keine neuen Dateien mehr anlegen können. Alte Dateien lassen sich ebenfalls nicht mehr abspeichern. Für Windows XP steht derzeit fest, dass die Aktivierung enthalten ist und dass statt 50 Starts eine Frist von 30 Tagen gesetzt wird. Mit welchen Restriktionen das Betriebssystem aufwartet, falls es nicht aktiviert wird, konnten die Microsoft-Mitarbeiter derzeit nicht beantworten. Da die Aktivierung weltweit eingesetzt wird und die nationalen Rechtsprechungen nicht einheitlich sind, dient Office wohl auch als juristischer Versuchsballon in Europa.