Markup mit Zukunft

Wo anfangen?

Wie bereits angedeutet, präsentiert sich XML nicht gerade als überschaubare Unbekannte. Insbesondere versperren ein Gestrüpp aus unzähligen Tools und Utilities sowie etliche Derivate für die verschiedensten Einsatzzwecke den Blick in das eigentlich so klare Wasser. Gut zugängliche Ankerplätze bieten lediglich die zentralen Anlaufstellen (siehe auch den gleichnamigen Kasten) und die Web-Sites der Schlüsselfiguren des Marktes: IBM (Alphaworks), Microsoft und Sun Microsystems.

Zum Eintauchen in die Materie ist allerdings etwas mehr als nur das bloße Beherrschen von XML Voraussetzung. Zwar lassen sich mit der Sprache Dokumente beschreiben, jedoch weder umsetzen noch verwalten; beides geschieht sozusagen "außerhalb" von XML und nicht selten mit Skriptsprachen wie Perl oder Phyton. Als zentrale Programmierumgebung dürfte sich jedoch schon bald Java herauskristallisieren.

Als neue Fähigkeit gefeiert, erlaubt XML die Definition eigener Tags. Dabei existiert bereits seit längerem die Möglichkeit, "private" HTML-Tags von einer der vielen Instanzen zwischen Dokumentenursprung und Anwender verarbeiten zu lassen. Ein Beispiel ist die "Coldfusion Markup Language" (CFML), die HTML hauptsächlich um datenbankspezifische Funktionen erweitert: Ein am HTTP-Server angebundener Prozessor interpretiert die CFML-Tags und wandelt sie in HTML-Code um. Weitere Beispiele sind die "Active Server Pages" (ASP), die "Java Server Pages" (JSP), "interactive HTML" (iHTML) und Perlscript.

Aber natürlich bietet XML mehr. Erstmals können die Autoren beliebige Tags definieren, und zwar aus einem Standard heraus, der schlank und stringent ist. Und in Kombination mit den bereits jetzt frei verfügbaren XML-Tools kommen die PS endlich auch auf die Straße.