Live-System zur Rettung

Linux läuft nicht? So lösen Sie jedes Treiber-Problem

3. Linux-System mit 32 Bit oder 64 Bit installieren

Wenn die CPU 64-Bit-fähig ist, was auf die meisten Prozessoren der letzten Jahre zutrifft – angefangen bei dem AMD Athlon 64 von 2003 und dem überarbeiteten Intel Pentium 4 „Prescott“ 630 von 2005 –, sollten Sie besser Linux in einer 64-Bit-Variante installieren. Bei Punkt 5 lesen Sie, wie Sie herausbekommen, ob der Prozessor 64 Bit unterstützt.

Die Vorteile der 64-Bit-Plattform überwiegen, selbst wenn das System nur über vergleichsweise wenig Speicher ab 2 GB verfügt. Bei noch weniger RAM macht sich der höhere Speicherbedarf von 64-Bit-Software negativ bemerkbar, und dann ist die 32-Bit-Variante die bessere Wahl. Ein 64-Bit-System für den Desktop bringt jedoch keine unmittelbaren Vorteile. Typische Büroanwendungen, Webbrowser und Mediaplayer laufen hier nicht besser, aber auch nicht schlechter, als auf einem 32-Bit-System.

Wer ein System im Uefi-Modus installieren will oder muss, hat keine Wahl: Uefi-Unterstützung gibt es derzeit lediglich in den 64-Bit-Varianten, obwohl die Uefi-Spezifikation die 32-Bit-Plattform nicht ausschließt. Hardware-Hersteller und Software-Entwickler behandeln 32 Bit hier aber bereits als Auslaufmodell.

4. Bios-Einstellungen für USB, Uefi und Secure-Boot

Damit sich Systeme wie Linux Mint booten lassen, müssen Sie in Windows 8 die Option „Secure Boot“ im Bios deaktivieren.
Damit sich Systeme wie Linux Mint booten lassen, müssen Sie in Windows 8 die Option „Secure Boot“ im Bios deaktivieren.

Bei älteren PCs oder Notebooks, die mit Windows XP, Vista oder Windows 7 ausgeliefert wurden, müssen Sie in der Regel nichts Besonderes beachten. Die Standard-Bios-Einstellungen eignen sich sowohl für Windows als auch für Linux. Hier kann es allerdings sein, dass über eine USB-Tastatur keine Auswahl im Menü einer Linux-Live-DVD möglich ist. Rufen Sie in diesem Fall die Bios-Einstellungen auf, kurz nachdem Sie den Rechner eingeschaltet haben. Meistens müssen Sie dazu eine Taste wie Entf., Esc oder F2 drücken. Suchen Sie nach einer Option wie „Fastboot“ und setzen Sie diese, wenn vorhanden, auf „Disabled“. Wenn es Optionen wie „USB Legacy Support“ beziehungsweise „USB Emulation” oder „USB Device Legacy Support” geben sollte, aktivieren Sie diese. Nach einer erfolgreichen Linux-Installation machen Sie die Änderungen rückgängig, weil es ansonsten zu verlangsamten Zugriffen auf USB-Sticks kommen kann.

Neuere Computer mit Windows 7, 8 oder 10 sind mit dem Bios-Nachfolger Uefi ausgestattet (Unified Extensible Firmware Interface). Windows 8 und 10 sind immer im Uefi-Modus installiert, die Linux-Installation muss dann ebenfalls im Uefi-Modus erfolgen. Vor der Installation von Linux Mint müssen Sie die Option „Secure Boot“ im Bios/Firmware-Setup deaktivieren. Bei Ubuntu 14.04.2 LTS ist das nicht erforderlich.