Leitfaden zur Server-Konsolidierung

Breiter Einsatz in Aussicht

Zu den Anbietern von Server-Virtualisierung zählen VMware ("ESX Server"), Microsoft ("Virtual Server") und SWsoft ("Virtuozzo"). Noch ist die Verbreitung dieser Systeme nicht besonders groß, oft wird nur experimentell damit gearbeitet. Weitere Leistungssteigerungen in der Virtualisierungssoftware und Server-Hardware - unter anderem Blade-Techniken - werden aber dazu führen, dass Server-Virtualisierung in absehbarer Zeit flächendeckend Anwendung findet. Ein Verhältnis von eins zu zehn bis eins zu 30 zwischen physischen und virtuellen Servern erscheint möglich.

Wie nun lässt sich die Server-Konsolidierung beziehungsweise Virtualisierung realisieren? Alles beginnt mit der sorgfältigen Erfassung und Klassifizierung bestehender Server. Für jeden Rechner sind Kennzahlen zu erheben. Dazu zählen:

  • Technische Stammdaten wie Standort, Kategorie, Hardwareplattform, Systemsoftware, Leistungsmerkmale, betreuende Einheit;

  • kommerzielle Kenngrößen (Wiederbeschaffungswert, Abschreibungsdauer, Restwert, Betreuungsaufwand und -kosten);

  • Bezüge zu den Anwendungen beziehungsweise Diensten des Servers (Applikation, Nutzeranzahl, relevante Service-Level-Agreements) sowie

  • weiche Informationen wie Relevanz einer Anwendung beziehungsweise eines Dienstes.

Für ein Rechenzentrum ist dies ein vergleichsweise einfaches Unterfangen. Ein weltweit agierendes Unternehmen mit Tausenden dezentralen Servern an vielen Standorten tut sich da schon schwerer. Selten gibt es ein zentrales Inventarverzeichnis, und die Daten werden nicht einheitlich gepflegt. Gleichwohl bildet eine solide Faktenbasis das Fundament, um die Einsparungspotenziale zu heben.