Langzeitarchivierung – Daten für die Ewigkeit

Eintagsfliegen

Anfang der sechziger Jahre waren Lochstreifen ein gängiges Speichermedium, sie verschwanden Ende der siebziger Jahre. Die Lochkarte wird seit Mitte der achtziger Jahre nicht mehr verwendet, das Halbzoll-Magnetband auf Spule verschwand Anfang der neunziger Jahre. Eine Reihe physisch durchaus lange haltbarer optischer Medien gibt es nicht mehr, weil die Herstellerfirmen selbst untergingen, die Unterstützung der Schreib-/Lesegeräte aufgaben oder die Rechner nicht mehr gebaut wurden, an die sie anschließbar waren.

Das Format der Kassetten (Metrum), von denen die ersten Daten des LRZ-Archivs 1995 übernommen wurden, ist längst Geschichte. In zehn Jahren, 2016, werden höchstwahrscheinlich die Kassetten, die heute in die Schränke des DAR gestellt werden, nicht mehr in Gebrauch sein, es sei denn als Exponate in einigen musealen Schaukästen.

Um digitale Daten über Jahrzehnte hinweg zu erhalten, bleibt nur eine praktikable Lösung: die Informationen müssen nach drei bis vier Jahren auf neue Datenträger kopiert (Fachjargon: „migriert“) werden. Die Veteranen unter den Daten des DAR haben bereits drei dieser Migrationszyklen hinter sich. Zum Verstauben bleibt da keine Zeit.