Consumerization, Cloud, Compliance

IT-Sicherheit 2011: Das kommt auf Admins zu

Die sieben Todsünden beim Umgang mit der Cloud

Die Cloud ist eine weitere Technologiegattung, die inzwischen ihrem Buzzword-Status entwachsen ist. Das liegt auch daran, dass die verschiedenen Angebote ausgereift sind: Cloud-basierter Storage oder Anti-Spam-Lösungen zeigen, wie sich die Cloud sinnvoll nutzen lässt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die jeweilige Lösung von den Unternehmensrichtlinien mit abgedeckt sind.

Problematisch wird es allerdings, wenn Cloud-Dienste ohne Kenntnis der IT-Abteilung verwendet werden. Im Rahmen der Konferenz warnte Adrian Davis vom Information Security Forum vor sieben Kardinalfehlern:

  1. Ignoranz: Nur weil das Unternehmen offiziell keine Cloud-Lösung anbietet, heißt das nicht, dass einzelne Teams oder Nutzer sie nicht verwenden.

  2. Ungewissheit: In Verträgen mit den jeweiligen Anbietern werden wichtige Punkte, etwa Datensicherheit, Standort der Storage-Datencenter oder SLAs, vergessen oder nicht abschließend geklärt

  3. Zweifel: Es ist relativ schwierig, die Wirksamkeit von Sicherheitskonzepten zu beweisen, denn im besten Fall wehren diese alle Attacken ab.

  4. Ungewolltes Übertreten: Möglicherweise sind die Gesetze, nach denen sich der Anbieter der Cloud-Lösung richtet, komplett unterschiedlich zu denen, die das Unternehmen zu befolgen hat. Dementsprechend ist es wichtig, dass man sowohl die eigenen rechtlichen Vorgaben kennt als auch die des Anbieters.

  5. Chaos: Tritt auf, wenn es keine einheitliche Verwaltung, Klassifizierung und Kontrolle über die Daten gibt, die in die Cloud ausgelagert werden.

  6. Einbildung: Meist gehen Firmen davon aus, dass die bisherige Sicherheits-Infrastruktur auch Cloud-basierte Angebote mit abdecken kann. Das ist aber nicht immer der Fall.

  7. Nachlässigkeit: Die Cloud-Infrastruktur ist ebenfalls anfällig für Stromausfälle oder Hardwaredefekte - deswegen sollte man in jedem Fall SLAs sowie Backup-Pläne besitzen, um nicht für unbestimmte Zeit von den eigenen Diensten und Daten abgeschnitten zu sein.

Firmen, die sich mit Cloud-Systemen auseinandersetzen, sollten diese Anbieter ebenso behandeln, wie sie bei sonstigen externen Anbietern vorgehen, so Davis. Dazu gehört etwa, dass man Service Level Agreements aushandelt und das bereits in der Firma vorhandene Know-how der IT-Abteilung in die Entscheidungen mit einbindet.