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eBook Preisverleihung

Das eBook, das seit geraumer Zeit jedes Jahr im Herbst aufersteht, wurde mit einem Festakt in der ehrwürdigen Frankfurter Oper bedacht. Schließlich galt es, den neuen, immerhin mit insgesamt 150.000 Dollar dotierten "Frankfurt eBook Award" für elektronische Bücher zu vergeben. Und gleich beim ersten Mal konnte sich die Jury nicht einigen, wer den Hauptpreis "Bestes Original-eBook" verdient. So müssen sich nun die beiden Amerikaner E.M. Schorb ("Paradise Square") und David Maraniss ("When Pride Still Mattered: A Life of Vince Lombardi ") den Siegerkranz teilen.

Wer nun meint, das eBook habe in der alten Welt noch nicht so recht Fuß gefasst, dem sei gesagt, dass sich hierzulande immerhin auch ein Preisträger finden ließ: Der Essener Professor für Kommunikationsdesign, Vilim Vasata, wurde für "Überleben in der Sintflut" der Preis für das beste zuerst gedruckte und dann in eBook- Form umgewandelte Sachbuch zuerkannt. Dennoch bleibt viel Wachstumspotenzial, da erst 50 der 2000 deutschen Verlage eBooks verlegen.

Zu den auf dieser Traditionsveranstaltung als "neu" gehandelten elektronischen Publikationsvarianten gehört neben dem eBook zweifelsohne auch das "Book on Demand" (BoD). Immer mehr Publizisten erkennen darin das Potenzial, auch Randgruppenliteratur beziehungsweise Spezialtitel mit geringer Nachfrage bereit zu halten.