Hotspots bieten Breitbanddienste

Symbiose von GPRS und Bluetooth

Die genannten Beispiele zeigen, dass die Versorgung viel frequentierter Bereiche mit Bluetooth oder 802.11b weltweit Raum und Kunden gewinnt. Verständlich, dass bei den heutigen GPRS- und künftigen UMTS-Betreibern die Angst umgeht, die breitbandigen Zugänge könnten ihre Geschäftsmodelle gefährden. Dass der stationäre und der mobile Funk sich ergänzen können, beweisen jedoch der Bluetooth-Spezialist Red-M und BT Ig-nite Solutions in Großbritannien. Sie rüsten nicht nur die Business-Lounge eines Londoner Bahnhofs mit dem Access-System von Red-M aus, sondern installieren sie auch in Zügen, die auf einer Hauptverkehrstrecke Englands verkehren. Über Bluetooth erhalten die Fahrgäste Zugriff auf das Bordnetz und auf einen Server mit zwischengespeicherten Internetinhalten. Gleichzeitig fungiert der Bluetooth-Server als Gateway in ein Wide Area Network (WAN).

Der Internetzugang in Echtzeit und der Zugriff auf die E-Mail-Konten der Kunden erfolgt über ein GPRS-Mobilfunknetz. Anwendungen, die nicht zeitkritisch sind, nutzen dagegen Bluetooth. Die Steuerung des Bordnetzes übernimmt die BT-Ignite-Vermittlungsstelle in Ipswich. Ist der Zug in Fahrt, erfolgt der mobile Datentransfer und die Synchronisierung mit dem Server per GPRS, bei einem Zwischenstopp in einem Bahnhof erfolgt sie über Bluetooth. Die Pilotinstallation befindet sich derzeit im Aufbau, die kommerzielle Inbetriebnahme des Hybridsystems ist aber noch für dieses Jahr vorgesehen. (haf)

Zur Person

Stefan Gneiting

ist Fachjournalist in München. Sein Spezialgebiet ist der Mobilfunk.