Holographische Speichertechnik

Blaue Variationen

Im Bereich Blaulicht-DVDs wird es wie bisher unterschiedliche Formate und die entsprechenden Kämpfe um die Marktherrschaft geben. Plasmon will mit Blaulicht etwa 30 GByte bei etwa 8 MByte/s Transferrate mit der Ultra-Density-Optical-Technik (UDO) auf eine Scheibe in DVD-Größe speichern. Weitere Generationen dieser Technik sollen dann Kapazitäten von 60 und 120 GByte erlauben.

Plasmon entwickelt Medien und Laufwerke im eigenen Unternehmen und hat für die Entwicklung 25 Millionen US-Dollar eingeplant. HP und Sony haben zeitweise an UDO mitgearbeitet. Das DVD-Forum konnte aber bisher kein einheitliches DVD-Format mit Blaulicht-Technik durchsetzen.

Sony arbeitet mit Firmen wie Hitachi, Philips und vielen anderen an der Blue-ray-Disc-Technik (BD) mit etwa 27 GByte Datenspeicher-Kapazität. BD-Medien sind nicht kompatibel zu bisherigen DVD-Medien. Die Basislizenz für BD soll es für 20.000 US-Dollar geben. Die Lizenz für den Inhaltsschutz beträgt 120.000 US-Dollar im Jahr und 10 Cent pro Laufwerk. Die Medienhersteller sollen 8000 US-Dollar im Jahr und 2 Cent pro Scheibe für den Inhaltsschutz bezahlen.

Sony hat im April 2003 die Markteinführung eines DVD-Laufwerks auf Basis von Blaulicht-Laser mit passendem Medium bei einer Speicherkapazität von 23,3 GByte und 9 MByte/s Transferrate bekannt gegeben. Das Laufwerk soll zirka 3000 US-Dollar kosten, das Speichermedium rund 45 US-Dollar.

Toshiba und NEC propagieren ebenfalls ein neues DVD-Format mit einer Kapazität von 15 bis 20 GByte auf Basis von Blaulicht-Laser-Technologie im so genannten Advanced-Optical-Disc-Format (AOD) Sanyo hat einen Vorschlag für Blaulicht-Laser-DVDs mit etwa 25 bis 30 GByte Speicherkapazität eingebracht.

Hitachi und Maxell nutzen eine andere Möglichkeit, um mehr Daten auf DVDs zu speichern. Eine Scheibe mit bis zu 200 Lagen soll in der Lage sein, ingesamt 1 TByte an Daten zu speichern. Die einzelnen Schichten sind transparent. Die jeweils aktive Schicht verfärbt sich blau, sobald eine Spannung anliegt. Die wiederbeschreibbaren Medien und die entsprechenden Laufwerke sollen etwa im Jahr 2007 auf den Markt kommen.