Grundlagen Tintendrucker

Piezo Tintenstrahldruck

Das zweite wichtige Verfahren, das von Epson und wenigen anderen Herstellern verwendet wird, ist der piezoelektrischer Tintenstrahldruck. Piezo-Elemente sind aus Feuerzeugen bekannt, wo sie durch plötzliche Kompression eine hohe Spannung erzeugen, die den Zündfunken ergibt. In einem Druckkopf wird das Prinzip umgekehrt. Durch eine angelegte Spannung verformt sich das Piezo-Element. Dadurch wird ein Druckstoß erzeugt, der den Tintentropfen aus der Düse ausstößt. Wird die Spannung ausgeschaltet, kehrt das Piezo-Element in seine Ausgangsform zurück.

Damit für den nächsten Tintentropfen der Bogen der Tintenflüssigkeit bereits gespannt ist und nach Abschießen des vorangegangen Tintentropfens keine kleinen Satellitentropfen austreten, macht man sich den Meniskus-Effekt zu Nutze. Hierbei wird eine negative Spannung an das Piezo-Element angelegt, wodurch sich das Element in die andere Richtung verformt und die Tinte an der Öffnung der Düse leicht zurückzieht.

Bei der Piezo-Technik wird die Tropfengröße durch unterschiedliche Spannungen an den Elementen eingestellt. Anders als beim thermischen Verfahren, sind die Druckköpfe keinem Verschleiß ausgesetzt und verbleiben für die gesamte Lebensdauer des Druckers im Gerät. Die Schussfrequenzen liegen bei aktuellen Geräten in Bereichen von 20 bis 30 KHz.