Grundlagen: Desktop Management Interface

Architektur des DMI

Das Desktop Management Interface (DMI) stellt eine Struktur für die Verwaltung von unterschiedlichen Komponenten in Desktop-PCs, Servern, Notebooks und auch Applikationen zur Verfügung.

Eine wichtige Rolle auf einem zu verwaltenden System spielt der "Service Provider" (SP). Er stellt alle Schnittstellen und Informationen für den Zugriff auf die Komponentendaten zur Verfügung. Der Service Provider ist ein Programm, das die Informationen in der MIF-Datei verwaltet, alle lokal gebundenen Komponenteneigenschaften sammelt und diese auf Anfrage an die Management-Anwendung weiterleitet. Damit der SP eine Komponente bearbeiten kann, muss der Hersteller eine individuelle MIF-Datei für sie mitliefern. Darin sind Informationen enthalten, die das zu verwaltende Objekt in Form von Parametern beschreiben. Alle Informationen der einzelnen MIF-Dateien werden vom SP zur einer MIF-Datenbank (MIF-Database) zusammengefasst. Zusätzlich koordiniert der SP den Datenverkehr zwischen dem Management Interface (MI) und der DMI-Applikation sowie die Kommunikation über das Component Interface (CI) zu den Komponenten.

Neben den beschriebenen Aufgaben verfügt der SP auch über eine Anzahl von APIs, die die Entwicklung von Management-Software unterstützen.

Die zentralen Funktionseinheiten der DMI-Struktur sind in der folgenden Übersicht zusammengefasst:

  • Der Service Provider (SP) leitet alle Anfragen der Management-Anwendung an die Komponenten weiter. Er ist das Bindeglied zwischen dem Management Interface (MI) und dem Component Interface (CI).

  • Das MI ermöglicht den Management-Anwendungen den Zugriff auf die Komponentendaten. Bei definierten Ereignissen werden die Komponenten- und Ereignisdaten miteinander verglichen und für eine User-Benachrichtigung gespeichert (zum Beispiel knapper Festplattenspeicher oder Defekt einer Komponente).

  • Das CI ist die Schnittstelle zwischen dem SP und den Komponenten. Es ermöglicht eine Komponente direkt anzusprechen und zu verwalten.

  • Die MIF-Datei beschreibt, welche Komponentendaten von der Management-Anwendung abgefragt und beeinflusst werden können.

Darüber hinaus kann das DMI Informationen per SNMP bereitstellen. Dazu liefern die Hersteller in dem DMI-SDK (Software Development Kit) einen entsprechenden Compiler mit. Er übersetzt die MIF-Datei in das SNMP-Format. Über einen solchen Mapper können zum Beispiel flexible SNMP-Management-Agenten auf eine DMI-Architektur zugreifen.