Elektrosmog: Gefahren durch Mobilfunk?

Das Mobilfunknetz

Dank immer neuer Preissenkungen für Gesprächszeit und Handy greifen in Deutschland inzwischen mehr als 50 Millionen Teilnehmer zum Mobiltelefon - Tendenz steigend. Um die Versorgung dieser stark anwachsenden Kundenzahlen flächendeckend sicherzustellen, müssen die Anbieter ein feinmaschiges Netz von Mobilfunk-Sendeanlagen knüpfen.

Anders als bei Rundfunk und Fernsehen, deren Sendetürme (Leistung bis zu 500.000 Watt) ein sehr weites Gebiet von bis zu 100 Kilometern Umkreis versorgen, bauen T-Mobil, Mannesmann & Co. für den Mobilfunk ein so genanntes "zellulares Netz" mit einer Vielzahl von kleinräumigen, nahtlos verbundenen Funkzellen auf. Die Basisstationen überziehen insbesondere Ballungsgebiete feinmaschig mit Abständen bis hinunter zu hundert Metern und sind zum Beispiel auf einem Mast, einem Schornstein oder dem Dach eines Gebäudes installiert. Sie funken in den Frequenzbereichen 935 bis 960 MHz (GSM-900, D-Netz) und 1805 bis 1880 MHz (GSM-1800, E-Netz). Die künftigen Standards GPRS und UMTS liegen im Frequenzbereich von 1900 bis 2200 MHz.

Aufgrund der physikalischen Gesetze der Wellenausbreitung im Frequenzbereich des Mobilfunks und der begrenzten Sendeleistung des Handys ist der Radius einer derartigen Funkzelle sehr beschränkt. Er reicht auf dem Land bis zu etwa 15 Kilometern. Daher macht es keinen Sinn, die Sendeleistung der Basisstation zu erhöhen, um die Reichweite zu vergrößern. Damit können zwar auch weiter entfernte Handys angesprochen werden, diese besitzen wegen ihrer beschränkten Sendeleistung von etwa 2 Watt jedoch nicht die Möglichkeit, dem Mast zu antworten.

Da eine bestimmte Sendefrequenz von den Netzbetreibern in mehreren Funkzellen gleichzeitig genutzt wird, ist zudem bei zu großer Leistung der Basisstation mit erheblichen Störungen des Netzbetriebs zu rechnen (Gleichkanalstörungen). Die Netzbetreiber setzen daher auf viele kleine Funkzellen mit schwachen Sendern, deren Leistung zwischen 50 und 100 Watt liegt.