Die Zukunft des Datensammelns

Drohnen im Unternehmenseinsatz

Experten geben Starthilfe

Wenn Ihre Firma den Einsatz von Drohnen für das Sammeln von Daten anvisiert, sollten Sie sich schon heute darüber Gedanken machen, wie sie die Drohnen gesetzeskonform nutzen können - auch wenn diese Gesetze heute noch nicht verabschiedet sind. Hier einige Vorschläge von Analysten und Anbietern:

Dan Kara, ABI Research: "Machen Sie sich mit den verschiedenen Arten von Informationen vertraut, die UAVs sammeln können. Da geht es um mehr als Landschaften und Landkarten. Drohnen können mit den verschiedensten Sensoren bestückt werden und dann die unterschiedlichste Dinge messen und aufzeichnen, darunter Luft- und Bodenfeuchte, die Menge an Bäumen auf einen Hektar oder die Höhe des Schadens nach einem Sturm. Manchmal sind Langzeitbeobachtungen gefragt, etwa wenn Bauern einen Sommer lang den Weizen auf ihren Felder wachsen sehen wollen. Das sind alles ganz unterschiedliche Arten von Daten. Beim Auswerten von Luftbilden geht es eben nicht nur um das Zählen von Einheiten. Das ist eine ganz andere Art von Big Data als wir das bislang gewohnt sind."

Dr. Ernest Earon, PrecisionHawk: "Sie sollten sich Ihre Fragestellung für den Drohneneinsatz genau überlegen, genauso wie die für die Beantwortung notwendige Art von Daten und Datenanalyse. Umgekehrt bestimmen die möglichen Daten die Fragestellung. Für ein Elektrizitätswerk sind beispielsweise Luftaufnahmen nach einem Sturm weniger wert als die GPS-Daten von umgelegten Strommasten. Abhängig von der Art der gesammelten Daten sind auch die von der IT geforderten Fähigkeiten - möglicherweise müssen Sie jemanden einstellen, der Erfahrung mit Geodaten hat. Und bedenken Sie: GPS ist nur eine Form davon. Zunächst mögen es nur kleine Unterschiede sein, bei längerem Einsatz spielen aber auch Feinheiten der Datenverarbeitung eine Rolle. Nicht zuletzt wenn es um Datenübertragung und -speicherung geht. Ein UAV von PrecicionHawk sammelt beispielsweise 1,5 GB Daten pro Minute - bei einer Auflösung von einem Zentimeter pro Pixel. Bei Aufnahmen von Satelliten aber arbeitet man mit einer Auflösung von einem Meter per Pixel. Das macht einen großen Unterschied. (mb)