Die Zukunft von DDR-SDRAM

Kritische Signalqualität

In den ersten Jahren der DDR-Entwicklung hat der damals noch große Rambus-Fan Intel immer wieder einen Punkt des DDR-Designs kritisiert. DDR-Module stellen eine Stichleitung dar, die von einem hoch getakteten Bus abzweigt. Das provoziert Rauschen und Reflektionen.

Bei Rambus ist das anders: Hier wird das Signal quer über das Modul geführt und landet dann wieder auf dem Bus. Um dennoch in den DDR-Markt einsteigen zu können, hat Intel 2001 bei der JEDEC sehr genaue Spezifikationen eingebracht. Geringe Toleranzen bei Länge, Breite, Kapazität und Induktivität der Leiterbahnen reduzieren das Problem.

Bei physikalischen 166 MHz, die DDR333 erfordert, wird das Rauschen zu einem großen Problem. Im folgenden Bild sind die Signale eines herkömmlichen DDR-DIMMs mit 333 MHz und einem neuen Modul zu sehen, das den aktuellsten JEDEC-Daten entspricht.

Was in diesem Bild oben als aktuelles DDR333-Modul zu sehen ist, wurde von bösen Zungen auf der Platform Conference auch als "übertaktetes DDR266-Modul" bezeichnet. Da die JEDEC für Teile der DDR333-Architektur noch immer tagt, sind die schon im Handel befindlichen DDR333-DIMMs mit Vorsicht zu genießen. Den neuesten JEDEC-Gerbers entsprechende Module sollen laut Infineon und Micron erst im dritten Quartal 2002 in großen Stückzahlen verfügbar sein - bisher sei die Ausbeute noch zu gering, meinten die Speicherhersteller.