Die Zeichen stehen auf Konvergenz

Videokonferenzen: Eins zu eins oder Gruppe

Nach dem Terroranschlag am 11. September 2001, als viele Firmen ihren Mitarbeitern Flugreisen untersagten, rückten Videokonferenzen stärker ins Rampenlicht. Doch dies erwies nur als ein kurzlebiges Phänomen. Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch, dass Video- oder Rich-Media-Konferenzen zumindest einen Teil der Dienstreisen ersetzen können, was wiederum Zeit und Geld spart.

Aus der Sicht der Marktforschungsfirma Wainhouse Research gibt es zwei Szenarien für den Einsatz von Videokonferenzen:

- Gruppenkonferenzen, die typischerweise in einem Besprechungsraum stattfinden, sowie

- Meetings zwischen Personen, die direkt von ihrem Arbeitsplatz aus miteinander kommunizieren (Desktop-Conferencing).

Ähnlich wie bei einem "realen" Treffen von Personen in einem Konferenzraum müssen Gruppenkonferenzen im Vorfeld geplant und aufgesetzt werden. Die Endgeräte bieten mittlerweile eine gute Audio- und Videoqualität, die der von Fernsehgeräten nahe kommt. Heute werden noch über 80 Prozent aller Gruppenvideokonferenzen über ISDN-Netze geführt. Allerdings ist eine Trendwende in Sicht: Je mehr Unternehmen ihre Besprechungsräume mit Videokonferenzanlagen ausstatten, desto wichtiger wird die Forderung nach der Fernwartung dieser Geräte und einer Netzwerküberwachungs- und Management-Software, die eine reibungslose Steuerung der Konferenzen erlaubt. Diese Managementsysteme verlangen eine ständige Verbindung zum Endgerät - eine Anforderung, die paketorientierte Netze unterstützen. So ist es nicht verwunderlich, dass über 90 Prozent aller verkauften Gruppenkonferenzsysteme heute mit leitungsgebundenen ISDN- wie auch paketorientierten IP-Schnittstellen ausgerüstet sind und sowohl die Protokolle H.320 (ISDN) als auch H.323 (IP) unterstützen.