Die Bahn fährt auf Linux ab

Standardisierung als Nebeneffekt

Weil für die Bahn allein der ROI der Projekte zählt, charakterisiert Exner einen wesentlichen Punkt fast herablassend als "Nebeneffekt": die Standardisierung der IT. Die Bahn setzt die Linux-Betriebssysteme von Suse und von Red Hat ein: allerdings in jeweils beiden Systemen nur identische Teile, also keine Eigenarten der beiden Derivate. Damit stehen nach außen für den Anwender immer die gleichen Schnittstellen zur Verfügung, ob auf dem Mainframe oder einem Intel-Server.

Die Einheitlichkeit der Plattform nutzt DB Systems für sich aus. Um - an ITIL orientiert - ein Höchstmaß an standardisierten Leistungen zu bieten, basiert das Konzept für die Infrastruktur auf einem Baukastenprinzip. Die Anforderungen an eine bestimmte Plattform können jetzt durch Zusammensetzen von einzelnen Softwareteilen erfüllt werden. Ausgeliefert wird eine Plattform dann inklusive den immer gleichen Lösungen zum Patch-Management, zum Backup oder zur Systemüberwachung. "Ob es um Monitoring oder Datenbanken geht, wir können die Leistungen standardisiert bereitstellen", sagt Exner. Von dem einheitlichen Einsatz von Linux verspricht sich DB Systems letztlich auch eine Kostensenkung bei der Pflege der Infrastruktur.