Die Bahn fährt auf Linux ab

Lizenzkosten halbieren

Mit dem Wechsel auf z/Linux will die Bahn massiv Lizenzkosten sparen, die bislang in das Mainframe-Betriebssystem z/OS fließen. Lotus Notes läuft nämlich nicht nur als Mailsystem, sondern auch als Anwendung für rund 5500 Datenbanken. Dahinter stehen 32 redundante Server und ein Datenvolumen von rund 6,5 Terabyte. Vor allem aufgrund dieses hohen Volumens ergeben sich durch den Einsatz von Linux Kosteneinsparungen bei Lizenzen von rund 50 Prozent, heißt es bei der Bahn. Von der gesamten LinuxMigration verspricht sich die Bahn Einsparungen von mehreren Millionen Euro im Jahr.

Auch wenn sich das nicht in Preissenkungen für die Fahrgäste niederschlägt, so kommen die Reisenden immerhin mit dem freien Betriebssystem in Berührung. Nachdem die Fahrplanauskunft im Internet seit langem auf Linux läuft, hat das Unternehmen im November 2004 begonnen, die Fahrplanauskunft des Backend-Systems der Ticketautomaten auf den Bahnhöfen zu migrieren. "Hier sind die ersten großen Schritte getan", so Exner. Dabei löst Linux die Steuerung durch HP Nonstop ab. Neben diesen Großprojekten verfolgt die Bahn auch kleinere Ansätze wie die Umstellung von Adabas-Datenbanken. Zudem sollen neue Projekte gleich auf der neuen Plattform begonnen werden.

Ein Wechsel der Desktops auf das freie Betriebssystem plant die Bahn in nächster Zeit nicht. Gerade wird das Roll-out der neuen Windows-Version für die Arbeitsplatz-Rechner abgeschlossen. Trotzdem sei eine endgültige Entscheidung noch nicht gefallen, sagt Exner: "Wir denken daran, und wir rechnen.