Das Voice Web

Produkte und Standards für das Voice Web

Die Anbieter von Sprachtechniken und Systemplattformen arbeiten mit Standardisierungsgremien zusammen, um eine Infrastruktur für das Voice Web aufzubauen:

- Die Anbieter von Sprachtechnologien entwickeln Benutzerschnittstellen, Entwicklungs-Tools und Produkte, die Anwender anhand der Charakteristika der Sprache identifizieren. Mit Hilfe solcher "Voice Prints" sind Serviceprovider in der Lage, den Anrufer zu authentifizieren.

- Normungsgremien und Interessensgemeinschaften, wie die V-Commerce Alliance, das VoiceXML-Forum oder das W3C, treiben die Technik voran, indem sie neue Content-Modelle konzipieren, in erster Linie VoiceXML und Speech Objects.

- Die Anbieter von Hardware und Software legen ihre Produkte für den sprachgesteuerten Web-Zugang aus.

Eine zentrale Rolle im Voice Web wird VoiceXML (VOXML) spielen. Das VoiceXML-Forum legte im Frühjahr die erste Version einer entsprechenden Norm dem World Wide Web Consortium (W3C) zur Begutachtung vor. VXML basiert auf der Beschreibungssprache XML, dem Nachfolger von HTML. Für Entwickler bedeutet dies, dass sie VoiceXML-Anwendungen mit Hilfe ihrer gewohnten Web-Entwicklungswerkzeuge schreiben können. Zudem lassen sich die Applikationen auf die bereits vorhandenen Web-Server "packen" und an Backend-Datenbanksysteme anbinden. Dem World Wide Web Consortium liegt seit August der Entwurf einer Spezifikation für eine "Speech Synthesis Markup Lan-guage" vor. Er ist Teil eines Rahmenswerkes für eine Sprachschnittstelle (Speech Interface). Die Markup Language soll in Systemen eingesetzt werden, die vom Rechner erzeugte Sprachinformationen (synthetische Sprachdaten) ausgeben.

Dies ist beispielsweise relevant, wenn ein Nutzer über Telefon Informationen abrufen möchte, die in schriftlicher Form vorliegen, etwa Faxe oder E-Mails. Das Messaging-System beziehungsweise Voice Portal wandelt diese Daten in Sprachinformationen um und liest sie dem Anwender vor.