Das SAN wächst

Storage Area Networks gelten als erste Wahl, wenn es um die Konsolidierung elektronischer Datenspeicher geht. Bisher jedoch war ihr Einsatz auf jeweils einen Unternehmensstandort beschränkt.

Von: Berthold Wesseler

Die Vorteile des Storage Area Network (SAN) - allgegenwärtiger Zugriff auf Unternehmensdaten und reduzierte Kosten für das Speichermanagement - faszinieren DV-Chefs und Hersteller gleichermaßen. Idee der Technik ist es, über ein eigenes Netzwerk flexibel und skalierbar einen "ubiquitären" Datenspeicher zu schaffen, der jedes Host-System mit jedem Bandlaufwerk im Unternehmen verbindet. Die Visionäre sehen eine Infrastruktur für Speicherdienste entstehen, die die Bereitstellung und Verwaltung der Daten mit kostengünstigen und leistungsfähigen Medien vereinfachen und automatisieren hilft.

Das Ziel ist hoch gesteckt. Dementsprechend weit ist der Weg dahin. Denn neben den viel diskutierten Management- und Interconnect-Problemen bildet eine der größten Hürden beim Aufbau des "Enterprise Storage" die auf zehn Kilometer beschränkte Entfernung, die sich heute gemäß dem Fibre-Channel-Standard ohne zwischengeschaltete Repeater oder Hubs überbrücken lässt. Für viele Anwendungen, zum Beispiel die Katastrophenvorsorge oder für die Speicherkonsolidierung global tätiger Unternehmen, reicht das bei weitem nicht aus. Da hilft es auch wenig, wenn der Marktführer EMC seine Produkte für Distanzen von 20 Kilometern zertifiziert.