Funktionalität, Preis, Datenschutz

Das müssen Sie bei der Auswahl einer SaaS-Lösung beachten

Service-Level-Agreements

Über die Wichtigkeit von einer durch den SaaS-Anbieter garantierten Verfügbarkeit und entsprechendenService-Level-Agreements(SLA) wird oft und gerne geredet. Als die ersten SaaS-Lösungen auf den Markt kamen war dies sicherlich ein KO-Kriterium. Server-Ausfälle, Engpässe und technische Probleme waren damals an der Tagesordnung. Doch mittlerweile werden die meisten SaaS-Lösungen in hochverfügbaren Cloud-Plattformen betrieben, die über leistungsstarke Tools zur einfachen Skalierung verfügen. Moderne SaaS-Tools werden oft auf den massivenCloud-Plattformen von Amazon, Google, Microsoft und Co.betrieben, die per SLA sehr hohe Verfügbarkeitswerte garantieren. Bei SaaS-Diensten, die sich primär an KMUs richten, lassen sich SLA in aller Regel sowieso nicht verhandeln. Zudem findet man heutzutage kaum einen Anbieter, der eine Verfügbarkeit von weniger als 99 Prozent verspricht. Vor diesem Hintergrund mag dieses Thema heute eine weniger wichtige Rolle spielen. Doch es gibt Fälle, in denen SLA nach wie vor entscheidend sind, so zum Beispiel bei Business-Anwendungen, die für den laufenden Betrieb kritisch sind.

Datenfreiheit und -Exportmöglichkeiten

Ein weiterer kritischer Punkt, der oft vernachlässigt wird, ist das Thema Datenfreiheit. Wie bekomme ich meine Daten zurück, wenn ich den Dienst kündigen möchte? Was passiert, wenn der Anbieter pleite geht oder, in der heutigen Startup-Wirtschaft nicht selten, infolge einer Übernahme der Service geschlossen wird? Einfache, gut dokumentierte Datenexport-Möglichkeiten sind bei Business-Anwendungen ein absolutes Muss. Anbieter sollten ihren Kunden den (kostenlosen) Export ihrer Daten so einfach wie möglich erlauben. Dabei ist zu beachten, wie der Datenexport erfolgt. Je nachdem, um was es sich für eine Lösung handelt, sind unterschiedliche Formate möglich. Oft lassen sich die in der Cloud gespeicherten Geschäftsdaten in Standard-Formaten wie CSV, XML oder JSON exportieren. Einige Anbieter bieten zudem sogenannteDatenbankdumps, was die Portierbarkeit der Daten deutlich erhöht. Bei einigen Anwendungen wie etwaCloud-Storage-Diensten á la Dropboxist die Sache etwas komplizierter, da hier unter Umsänden sehr große Datenmengen exportiert werden müssen. In solchen Fällen sollte der Provider entsprechende Werkzeuge bereitstellen, die Kunden bei dieser Aufgabe unterstützen.

Leistungsfähige Export-Funktionen können übrigens nicht nur bei einer Vertragskündigung sinnvoll sein. Auch während der Vertragslaufzeit kann man darauf zugreifen, um etwa Daten in ein anderes System zu importieren oder für Präsentationen aufzubereiten.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag des Expertenblogs toolsmag