Funktionalität, Preis, Datenschutz

Das müssen Sie bei der Auswahl einer SaaS-Lösung beachten

Datenschutz und -Sicherheit

Datenschutz und -Sicherheit spielen im Cloud Computing eine entscheidende Rolle - und das nicht nur seit der NSA-Affäre. Denn wenn Unternehmen Anwendungen und Prozesse in die Cloud auslagern, überlassen sie dem SaaS-Provider die Verantwortung für die Absicherung ihrer Geschäftsdaten. Viele Unternehmen, vor allem im Mittelstand, können sich mit der Idee, ihre geschäftskritischen Daten und Prozesse in die Cloud auszulagern,noch immer nicht anfreunden. Jeder, der Cloud-Dienste in Anspruch nimmt, ist gut beraten, die implementierten Sicherheitsvorkehrungen des Anbieters genau zu prüfen. Ein seriöser Cloud-Provider wird seine Kunden über die implementierten Datensicherheitsmaßnahmen ausführlich informieren. Ein gutes Beispiel ist hierdas Projektmanagement-Tool Planioaus Berlin. Auf der Produktwebsite beschreibt der Anbieter bis ins Detail, in welchem Rechenzentrum seine gangzeitliche Projektmanagement-Plattform gehostet wird und welche Maßnahmen zum Schutz der Kundendaten getroffen werden. Dabei verzichtet Planio auf Marketing-Floskeln und präsentiert Fakten und Zertifizierungen, die bei den Anwendern Vertrauen schaffen.

Datensicherheit: Planio, Anbieter von Projektmanagement-Tools aus Berlin, zeigt beispielhaft, wie SaaS-Provider das Thema Sicherheit angehen sollten, um mehr Vertrauen bei den Kunden zu schaffen.
Datensicherheit: Planio, Anbieter von Projektmanagement-Tools aus Berlin, zeigt beispielhaft, wie SaaS-Provider das Thema Sicherheit angehen sollten, um mehr Vertrauen bei den Kunden zu schaffen.
Foto: Wyllie / toolsmag

Dabei kann der Server-Standort für viele Anwender ein kritisches Auswahlkriterium darstellen. Ob eine SaaS-Lösung, die hierzulande betrieben wird, wirklich von Regierungen beziehungsweise vom Militär geschützt ist, darüber kann man streiten. Doch Fakt ist: SaaS-Provider, die ihre Lösungen in deutschen beziehungsweise europäischen Rechenzentren betrieben, müssen strengere Datenschutz- und Compliance-Bestimmungen erfüllen als ihre US-amerikanische Pendants. Cloud-Nutzer sollten in jedem Fall wissen, in welchem Land ihre Daten liegen und welche Datenschutzregelungen dort gelten. Neben den allgemeinen Geschäftsbedingungen veröffentlichen professionelle SaaS-Anbieter auch ihre Datenschutzbestimmungen. Diese sollte man als Kunde unbedingt beachten.

Transparente Preismodelle

SaaS-Lösungen charakterisieren sich dadurch, dass sie transparente und fest kalkulierbare Kosten haben. In aller Regel veröffentlichen SaaS-Anbieter ihre Tarife und genaue Preiskonditionen auf der Produktwebsite. Dies erleichtert den Vergleich verschiedener Lösungen enorm, da man keine private Gespräche mit den einzelnen Sales-Teams der Anbieter führen und die Preiskonditionen verhandeln muss. Größere Enterprise-Kunden, die die Lösung in eine komplexe Systemlandschaft integrieren müssen, kommen um die klassischen, oft langwierigen Verhandlungen nicht herum. Sie verfügen jedoch die personellen Ressourcen dafür, sodass dies selten ein Nachteil darstellen dürfte. Die Komplexität einer SaaS-Lösung ist übrigens keine Ausrede dafür, keine Preise zu veröffentlichen. Als Paradebeispiel dienen dabei IaaS-Anbieter (Infrastructure as a Service) wie Amazon, die trotz komplexer nutzungsabhängigen Preiskonditionen keine Geheimnisse um ihre Service-Kosten machen.

Kundensupport

Bei den Preiskonditionen spielen die angebotenen Support-Leistungen eine wichtige Rolle. SaaS-Dienste sollten möglichst einfach und intuitiv zu bedienen sein. Einer der Hauptgründe für die rasante Entwicklung des SaaS-Marktes liegt darin, dass moderne Cloud-Lösungen die klassischen Business-Systeme aus der PC-Ära in Sachen Usability und Bedienkomfort in den Schatten stellen. Doch selbst beim besten, anwenderfreundlichsten Softwareprodukt werden früher oder später mal Fehler auftreten. Wenn man als zahlender SaaS-Kunde nicht weiterkommt, muss man sich auf einen effizienten Kundensupport verlassen können. Erfolgreiche SaaS-Firmen wie etwa der Collaboration-SpezialistBasecampsind für ihren freundlichen, schnellen und kompetenten Kundensupport bekannt.

Kundensupport: Erfolgreiche SaaS-Firmen wie der Collaboration-Spezialist Basecamp aus Chicago sind für ihren freundlichen, schnellen und kompetenten Kundensupport bekannt.
Kundensupport: Erfolgreiche SaaS-Firmen wie der Collaboration-Spezialist Basecamp aus Chicago sind für ihren freundlichen, schnellen und kompetenten Kundensupport bekannt.
Foto: Wyllie / toolsmag

Als Kunde sollte man im Vorfeld klären, welche Support-Leistungen von den Cloud-Providern angeboten werden. In den Einsteiger-Tarifen ist bei vielen SaaS-Lösungen nur E-Mail-Support enthalten. Bei geschäftskritischen Anwendungen ist das sicherlich nicht ausreichend. Mann sollte deshalb das eigene Einsatzszenario betrachten und einen Anbieter finden, der den erforderlichen Support anbieten kann. Bietet der SaaS-Anbieter mehrere Kontaktmöglichkeiten, etwa Telefon, E-Mail oder Self Service-Portale? Ist der Support-Desk zu lokalen Geschäftszeiten verfügbar? In welcher Sprache? Dies ist vor allem bei ausländischen Providern wichtig, die in einer anderen Zeitzone sind.