Das letzte Gefecht

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Auf einem Treffen im September 1997 verständigte sich die ISO/IEC (International Elecronic Commission) auf diese beiden weiteren Klassen.

Die Kat.-6/Klasse-E-Verkabelungen ermöglichen die Übertragung mit Geschwindigkeiten bis zu 1 GBit/s über ungeschirmte, paarweise gedrillte Kabel (Unshilded Twistet Pair - UTP) bei einer Bandbreite von maximal 250 MHz. Sie lassen sich somit erheblich günstiger realisieren als Kat. 5E. Kabel und Anschlusskomponenten unterliegen der Kat.-6-Spezifikation, genau wie die Kennzahlen für die Dämpfung, Next, PS Next, ACR, PS ACR, Delay Skew, Return Loss, Elfext und PS Elfext. Die Kategorie 6/Klasse E ist rückwärtskompatibel zu den RJ-45-Steckverbindungen der anderen Klassen. Vorhandene Komponenten- und Patch-Kabel lassen sich also weiterverwenden. Die RJ-45-Kompatibilität macht einerseits Neuinvestitionen in Steckersysteme überflüssig, birgt aber auch gewisse Risiken. Die Anforderungen der Kategorie 6 wie zum Beispiel die Einhaltung der Grenzwerte für das bei höheren Frequenzen stark ansteigende Next erfordern höchste Genauigkeit bei der Herstellung der Stecker. Diese Werte sind nur durch herstellerspezifische Maßnahmen zu erreichen, für die bisher kein Industriestandard existiert. Für die Kategorie 7/Klasse F bis 600 MHz müssen dagegen neue Stecker und Dosen her.

Die Kategorie 7/Klasse F basiert auf dem Entwurf E-DIN 44312-5 vom August 1996 der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE). Auch diese Klasse wurde im September 1997 weltweit anerkannt. In ihr sind die Leistungsanforderungen für den Übermittlungskanal und die verschiedenen Komponenten bis 600 MHz definiert. Die Kat. 7/Klasse F beschreibt einen erneuten Sprung in höhere Bandbreiten-Sphären, wirft aber auch die Frage nach einem geeigneten Steckersystem auf.