Cyborgs: Wie nah sind wir dran?

Prothesen mit Bio-Feedback lassen den Träger nicht nur agieren, sondern auch fühlen. Mikro-Controller übernehmen dabei Aufgaben des Gehirns. Noch radikaler ist der Ansatz, echte Gehirnmasse zur Steuerung zu nutzen.

Seit Jahrzehnten wissen wir, wie sich neuronale Signale als treibende Kraft von Muskeln abfangen lassen und setzen sie zur Steuerung von Prothesen ein. Mit der Konstruktion von Hybridsystemen aus Silizium und lebendigem Material geht die Forschung jetzt allerdings einen Schritt weiter:

Per Feedback sind solche Systeme lernfähig. Zwei sehr unterschiedliche Ansätze klingen vielversprechend: Der Ersatz eines Teils des Gehirns mit Silizium und der Gebrauch von tatsächlicher Gehirnmasse in Silizium-basierten Robotersystemen.

Beide Verfahren wurden erfolgreich mit Tieren oder Tiermasse erprobt. Vielleicht ist es etwas untertrieben, wenn man behauptet, dass die Verschmelzung von lebendigen und nicht lebendigen Systemen einige gesellschaftliche, ethische und philosophische Fragen aufwirft.

Ist man wirklich man selbst, wenn ein Teil des Gehirns durch eine künstliche Komponente ersetzt worden ist? Vielleicht dauert es gar nicht so lange, bevor wir eine Antwort auf diese Frage bekommen.