Bootmanager: Grundlagen

Der Bootsektor

Innerhalb einer Partition gibt es einen weiteren Sektor, dessen Position immer gleich ist: der Bootsektor. Er liegt im ersten Sektor der Partition und ist damit leicht über die Einträge in der Partitionstabelle zu ermitteln. Jedes Betriebssystem verwendet hier seinen eigenen Aufbau, lediglich einige Daten sind immer identisch. Bei Microsoft-Betriebssystemen ist der Bootsektor weit gehend gleich, im Folgenden deshalb eine Beschreibung der Variante von Windows 98.

Bei allen Systemen haben die Bytes 0 bis 2 dieselbe Funktion. Sie enthalten einen Sprungbefehl in Maschinensprache, der zur eigentlichen Bootroutine irgendwo im Bootsektor springt. Der restliche Aufbau hängt ganz vom jeweiligen Betriebssystem ab.

In den 8 Byte ab Position 3 ist eine Kennzeichnung des Betriebssystems samt Versionsnummer untergebracht. Bei Windows 95b ist das beispielsweise MSWIN4.1. Der Name der Partition (Label), den zum Beispiel der Explorer anzeigt, ist in 11 Byte ab Position 39 gespeichert.

Die Bootroutine hat die Aufgabe, das eigentliche Betriebssystem, wie DOS, Windows oder Linux, zu laden. Wie es dabei vorgeht, hängt ganz vom Betriebssystem ab. Bei Linux lädt typischerweise LILO das System. Bei der Konfiguration ermittelt das System die Position der Systemdateien auf der Festplatte und speichert sie im Bootcode. Deshalb startet Linux normalerweise nicht mehr, wenn Sie die Partition an eine andere Stelle kopieren. Dann muss erst LILO wieder aktualisiert werden.