Bootmanager: Grundlagen

Trickreich: Erweiterte Partitionen

Jede erweiterte Partition enthält einen Partitionssektor, der in seinem Aufbau exakt dem MBR entspricht. Allerdings fehlt hier die Master-Boot-Routine, es wird nur die Partitionstabelle genutzt. In diesem Partitionssektor haben wiederum vier Partitionen Platz. Wie erreicht man dann aber 23 logische Laufwerke? Eine erweiterte Partition nutzt immer nur zwei Einträge ihrer Partitionstabelle: Der Erste beschreibt die Position des logischen Laufwerks, der Zweite die Position einer zusätzlichen erweiterten Partition. Diese wiederum bietet Platz für ein logisches Laufwerk und so fort. So entsteht quasi eine Kette von erweiterten Partitionen, die jeweils ein logisches Laufwerk enthalten. Dabei ist die erste erweiterte Partition (die im MBR definiert ist) so groß, dass die anderen Partitionen darin Platz finden.

Wer mit den Mitteln von DOS/Windows mehr als eine primäre oder erweiterte Partition auf einer Festplatte anlegen will, erlebt eine Überraschung: FDisk verweigert den Dienst. Ursprünglich konnte DOS nämlich nur mit einer primären Partition arbeiten. Seit DOS 5.0 ist bei allen Microsoft-Betriebssystemen diese Beschränkung aufgehoben, sie kommen mit mehreren primären und erweiterten Partitionen zurecht. FDisk hat die Limitierung aber beibehalten. Deshalb müssen Sie für eine komplexe Aufteilung der Platte auf andere Tools wie XFDisk, Ranish Partition Manager oder fdisk von Linux ausweichen.