Bluetooth im Aufwind

Funktechnik mit Zukunft

Anders als die herkömmlichen Datenübertragungstechnologien wie DECT oder IrDA eröffnet Bluetooth völlig neue Kommunikationsmöglichkeiten: Der PDA im Aktenkoffer synchronisiert per Bluetooth eingegebene Termine mit der Datenbank auf dem Notebook, sobald sich dieses in Funkreichweite befindet. Das Bluetooth-fähige Handy wiederum meldet eingehende E-Mails an den Mobilrechner weiter. In Konferenzen erscheinen Powerpoint-Präsentationen nicht nur auf dem Bildschirm des Vortragenden, sondern per Bluetooth-Übertragung gleichzeitig auf den Displays aller Teilnehmer.

Auch unzählige Peripheriegeräte wie Drucker, Headsets, Tastaturen oder Mäuse lassen sich per Bluetooth ansteuern. Nicht nur auf dem PC-Sektor, auch im industriellen und medizinischen Bereich erfreut sich Bluetooth als kabellose Datenübertragungstechnik zunehmender Beliebtheit. Allerdings bietet die WLAN-Technologie ähnliche Kommunikationsmöglichkeiten wie Bluetooth, aber zu einem höheren Preis und mit anderer Marktausrichtung.

Der größte Vorteil von Bluetooth gegenüber der im Mobilbereich benutzten Infrarot-Übertragungstechnik besteht darin, dass Bluetooth-fähige Endgeräte ohne Sichtkontakt kommunizieren können. Die Funkwellen, die den 2,4-GHz-Bereich nutzen, durchdringen Jacken- und Aktentaschen, Schrank- und Zimmerwände. Zusätzlich bietet Bluetooth gegenüber der IrDA- oder DECT-Technologie intelligente und sichere Datenübertragungsfunktionen.

Die theoretische Funkreichweite (Freifeld) teilt die Bluetooth-Spezifikation in drei Klassen ein: In der Klasse 3 strahlt der Funksender mit einer Leistung von 1 mW (0 dBm) die Radiowellen aus und überbrückt damit Distanzen von bis zu 10 Metern. Die Klasse 2 begnügt sich mit einer Sendeleistung von 2,5 mW (4 dBm), um mit Geräten in einem Umkreis von etwa 50 Metern zu kommunizieren. Dagegen muss die Klasse 1 mit 100 mW (20 dBm) auskommen, um Strecken von zirka 100 Metern zu überbrücken.