Blaues Wunder

Dem Serviceprozessor entgeht nichts

Um die Skalierbarkeit zu verbessern, hat der Hersteller die Origin 200 mit einer Schnittstelle versehen, über die sich die Crossbar-Switches zweier Geräte koppeln lassen. Dank dieser "Craylink Interconnect" getauften Schnittstelle verdoppelt sich im günstigsten Fall die verfügbare Hauptspeicherbandbreite.

Die CPUs der Origin 200 sind auf einer Steckkarte angeordnet und lassen sich bei Bedarf gegen neue oder höher getaktete CPUs austauschen. Der Cache ist, ebenso wie der bis auf 2 GByte aufrüstbare Hauptspeicher, mit Fehlerkorrektur versehen. An Schnittstellen bietet das System drei PCI-Slots, Ultrawide SCSI, Fast-Narrow-SCSI und Fast-Ethernet nach den Standards 10BaseT und 100BaseTX sowie einen Parallel-Port. Die beiden seriellen Schnittstellen übertragen dem Hersteller zufolge bis zu 460 kBit/s. Intern finden zwei 5,25-Zoll-Geräte und sechs 3.5-Zoll-Festplatten Platz. Letztere werden in einen Hot-Swap-Einbaurahmen eingesetzt, der den Festplattenwechsel vereinfacht. Als Ersatzteil oder Zubehörteil ist er allerdings mit circa 300 Mark recht teuer. An Massenspeicher unterstützt die Origin 200 maximal sechs interne Festplatten mit momentan bis zu 18 GByte. Silicon Graphics hat beim Design der Maschine offenbar Wert auf eine hohe Verfügbarkeit gelegt: Die Origin 200 verfügt über einen Serviceprozessor; der Zugriff darauf erfolgt über den AUX-Port, der gleichzeitig als serielle Schnittstelle dient. Integrierte Sensoren melden Innentemperatur, Betriebszustand der Lüfter und andere kritische Systemzustände an diesen Serviceprozessor, der bei Normab-weichungen Alarm schlägt. Neben reinen Überwachungstätigkeiten ist der Prozessor auch in der Lage, das System aus- und einzuschalten - dies übrigens auch per Modem, so daß der Systemverwalter bei Bedarf das System auch aus der Ferne steuern kann.

Für den Test stellte Silicon Graphics ein Exemplar mit 1 MByte Cache-Kapazität pro CPU zur Verfügung. Benchmarks neuerer Systeme mit jetzt 2 MByte Cache dürften etwas bessere Ergebnisse erzielen als die des Testsystems. Der Rechner verfügte über zwei CPUs mit 1 GByte Hauptspeicher und einer 9-GByte-Systemplatte.