Backup ohne Server

Direkte Sicherung der Daten von Platte auf Band

Seit kurzem lassen sich Laufwerke bei Bedarf unterschiedlichen Servern im SAN zuzuordnen. Der nächste logische Schritt ist laut Schuster "die direkte Sicherung der Daten von Platte auf Band, ohne dass das Produktivsystem durch den Datensicherungsprozess belastet wird." Doch hier hakt es noch. Zwar legt das SAN das Fundament für eine Rezentralisierung der Datenhandhabung. Doch selbst wenn das SAN beim Datentransfer zwischen Speicher und Server transparent bleibt, sind NAS und SAN für das Netz- und Systemmanagement keineswegs transparent.

Vor allem der Datenaustausch und die Interoperabilität stellen heute die eigentliche Herausforderung dar. Die Key-Player am Markt - etwa EMC, Network Appliance und Auspex im NAS-Bereich sowie EMC, die neuen Kooperationspartner IBM und Compaq sowie Hitachi und Storagetek im SAN-Bereich - versuchen ihre eigenen Vorgehensweisen und Managementwerkzeuge zu "Industriestandards" zu machen. Zudem haben sich mehr als ein Dutzend Allianzen gebildet, um eine Konsolidierung im SAN zu erreichen.

Die Produkte von Komponentenanbietern beschränken sich heute noch auf das Monitoring der Infrastruktur und der Systeme. Sie unterstützen in der Regel keine direkte Administration der Speichersysteme und der SAN-Infrastrukturkomponenten. Eine über der SAN-Infrastruktur liegende Schicht von Managementsoftware für die harmonische Zusammenarbeit in einem heterogenen Netz vermisst nicht nur Jürgen Schelbert, Marketing-Manager bei Storagetek: "Die Unternehmen können angesichts ihres ständig wachsenden Speicherbedarfs nicht mehr warten, bis auch diese Normen verabschiedet sind."