Mobilitätsmanagement 2.0

Auslaufmodell Dienstwagen?

Bonus statt großer Dienstwagen

Die IT kann entscheidend dazu beitragen, dass ein Unternehmen ein vernünftiges Mobilitätsmanagement hat. Wie ein solches aussehen kann, zeigt der Ratgeber in einem Fallbeispiel: Mitarbeiter einer IT-Beratungsgesellschaft haben einen Dienstwagen, den sie auch privat nutzen, ansonsten fliegen sie weitere Strecken oder fahren mit dem Taxi. Um CO2-Emissionen zu reduzieren, gibt es zunächst einen sehr einfachen Weg: Wer keinen Dienstwagen möchte, bekommt eine Bahncard 100 angeboten. "Zuvor waren sie gänzlich leer ausgegangen", heißt es. Das Fehlen des Angebots hat aber die Mitarbeiter eher dazu verleitet, einen Dienstwagen anzunehmen, auch wenn sie ihn gar nicht benötigten.

Dann kommt die IT-Abteilung ins Spiel: "Alle IT-Berater erhalten ein individuelles Mobilitätsbudget, welches den Ausgaben und dem CO2-Ausstoß für ihre Mobilität im Vorjahr entspricht." Darin fließen ein: Fahrtkosten, Übernachtungskosten, Spesen. "Über eine Software werden alle Mobilitätskosten den Mitarbeitern zugeordnet." Dies ist anfangs ein erheblicher Aufwand, ist aber machbar.

Wählt nun ein Mitarbeiter zum Beispiel einen kleineren Dienstwagen, verbraucht er weniger Sprit und spart damit Kosten und CO2-Emissionen. Als Anreiz, tatsächlich mehr zu sparen, schlägt der Report vor, dass die Mitarbeiter im ersten Jahr drei Viertel des eingesparten Budgets als Bonus ausgezahlt bekommen. Besonders wichtig, damit die Mitarbeiter im Zug auch arbeiten können: "Außerdem erhalten die Mitarbeiter eine für mobiles Arbeiten geeignete IT-Ausstattung, wie sie bisher nur den Vorstandsmitgliedern zustand."

"Ratgeber Dienstwagen- und Mobilitätsmanagement 2014", F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen, Mai 2014, 144 Seiten, ISBN-13: 978-3-89981-313-5, 29,90 Euro.
"Ratgeber Dienstwagen- und Mobilitätsmanagement 2014", F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen, Mai 2014, 144 Seiten, ISBN-13: 978-3-89981-313-5, 29,90 Euro.
Foto: F.A.Z.-Insitut

Zwar bedeutet die Aufrüstung ein beträchtliches Invest für die IT-Abteilung. Aber letztendlich lohnt es sich: Die Kosten und die CO2-Emissionen sinken, die Mitarbeiter müssen weniger Überstunden machen (weil sie nicht stets selbst fahren), sie sind gesünder und ein Unternehmen bindet alle Arten von Mitarbeitern an sich. Intelligentes Mobilitätsmanagement ist ein Investment in die Zukunft, das sich lohnt. Auch für die Umwelt.

Den Ratgeber mit mehr Tipps und Daten zum Mobilitätsmanagement kann man hier bestellen.