ADSL unter Linux

Einzig empfehlenswert: Roaring Penguin

Der Haken am Kernel-2.4-Treiber ist, dass er sich derzeit nicht für den kritischen Einsatz empfiehlt. Die Kernel-Entwickler stufen den Treiber immer noch als experimentell ein, so dass das Patchen der Point-to-Point-Software pppd (ppp- Daemon) erforderlich ist. Dieser Patch wird erst in der Version 2.4.2 des pppd Einzug halten.

Somit ist der Roaring-Penguin-Treiber der einzige zurzeit - auch für den kritischen Einsatz - empfehlenswerte Treiber. Er lässt kaum Wünsche offen. So bietet er beispielsweise umfangreiche Diagnosemöglichkeiten und eine Unterstützung von Dial-on-Demand. Bei der Konfiguration des Systems bietet er einen großen Vorteil: Das Patchen beziehungsweise Neukompilieren des Linux-Kernels und der pppd-Software entfällt. Dadurch werden speziell bei unerfahrenen Administratoren potenzielle Fehlerquellen ausgeschlossen.

Der Userspace-Treiber rp-pppoe läuft außerhalb des Kernels. Damit ist er unabhängig von der verwendeten Kernel-Version. Deshalb bietet dieser Treiber auch die einzige Möglichkeit, einem betagten Linux-System, zum Beispiel mit einem 2.0er Kernel, zur PPPoE-Unterstützung zu verhelfen.