Facebook, Internet Explorer & Co.

Wie Top-IT-Produkte zu ihrem Namen kamen

30.12.2010 von Panagiotis Kolokythas und Thomas Wailgum
Mal ehrlich: Wissen Sie, warum Facebook so heißt wie es heißt? Und wieso hat Microsoft seinen Browser Internet Explorer getauft? In diesem Special liefern wir Ihnen eine Antwort auf diese Fragen.

Das beste Produkt taugt nichts, wenn man dafür nicht auch einen guten Namen findet. Diese Erfahrung hat schon jedes Unternehmen machen müssen. Wir erklären Ihnen, wie 14 in den vergangenen Jahren besonders erfolgreiche Produkte zu ihrem Namen kamen. Lassen Sie sich überraschen, welche spannende Story teilweise hinter einem Produktnamen steht.

Internet Explorer

Außerordentlich kreativ war Microsoft nicht, als 1995 es einen Namen für seinen Browser suchte, mit dem man das Internet entdecken kann. Sonst wäre die Wahl wohl kaum auf "Internet Explorer" gefallen. Auch war wohl bei Microsoft keinem aufgefallen, dass das kleine Unternehmen SyNet bereist die Rechte an der Bezeichnung "Internet Explorer" besaß und damit ein Programm bezeichnete, mit der man in globalen und privaten Netzwerken "browsen" konnte. Microsoft einigte sich mit SyNET schließlich über die Zahlung einer niedrigen Millionensumme und durfte fortan den Namen nutzen. Die Rechte an dem Markennamen "Internet Explorer" verblieben aber dennoch bei SyNET. Microsoft sicherte sich nur den Markennamen "Microsoft Internet Explorer".

Facebook
Der Student der Harvard-Universität Mark E. Zuckerberg war bereits 2003 an seiner Uni bekannt wie ein bunter Hund. In diesem Jahr hatte er Facemash.com online gestellt und die Universität warf ihm wegen dieser Website die Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen, Urheberrechtsverletzungen und Verletzungen der Privatsphäre vor. Letztendlich kam Zuckerberg mit einem blauen Auge davon. Facemash.com gilt heute als der Vorläufer von Facebook.
Mit "Facebook" werden in den USA Publikationen bezeichnet, die zum Semesterbeginn veröffentlicht werden und Bilder und Daten aller Studenten und Mitarbeiter einer Universität enthalten. Einige dieser Facebooks wurden Anfang der 2000er Jahre online publiziert. Anfang 2004 war Mark E. Zuckerberg so sauer, dass seine Universität so lange benötigte, um das Facebook online zu stellen, dass er Anfang Februar 2004 auf der Website "thefacebook.com" einfach ein inoffizielles Facebook der Harvard-Universität online stellte. Die Website wurde zum Hit und immer weiter ausgebaut und schließlich auch für Nicht-Harvard-Studenten geöffnet. Heute verzeichnet Facebook über 500 Millionen registrierte User weltweit.

Im Oktober 2010 kam der Film "the social network" in die Kinos, indem der Regisseur David Fincher die Entstehungsgeschichte von Facebook erzählt. "Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben, ohne Dir ein paar Feinde zu machen", heißt es in dem Film. Bei der Entstehung war kein Facebook-Mitarbeiter beteiligt und Zuckerberg kommt auch nicht sonderlich gut weg bei dem Film.

Java
Bereits 1991 setzte sich ein kleines Team bei Sun zum Ziel, eine schlanke objektorientierte Programmiersprache zu entwickeln, die auf unterschiedlichsten Geräten lauffähig sein sollte. Eine Reihe begabter Sun-Entwickler gründete dazu ein eigenes Projekt und nannte sich "Green Team". Bereits ein Jahr später wurde die in der Entwicklung befindliche Programmiersprache auf den Namen "Oak" (Eiche) getauft. Zwischenzeitlich soll die Programmiersprache angeblich auch "Green" gehießen haben. Letztendlich entschied man sich aber bei Sun 1995 auf den Namen "Java". Dafür soll Kim Karin Polese verantwortlich gewesen sein, die zu dieser Zeit bei Sun als Produkt Managerin für die neue Programmiersprache tätig war.

Sony

Heute zählt Sony mit über 180.500 Mitarbeitern weltweit zu den größten Unternehmen der Welt. Als das Unternehmen aber am 7. Mai 1946 gegründet wurde, gab es sich den Namen "Tokiioter Elektro-Unternehmen" (Tokyo Tsushin Kogyo Kabushiki Kaisha). Wenige Jahre später entwickelte das Unternehmen das erste Transistorradio, das auf den Namen "Sony TR-55" getauft wurde und zu einem Verkaufsschlager wurde. Der Begriff "Sony" selbst war ein Kunstname und entstand aus dem lateinischen Wort "sonus" (Klang) und dem englischen Modewort der 1950er-Jahre "sonnyboy". Das Tranistorradio wurde weltweit so berühmt, dass sich das Unternehmen schließlich 1958 in Sony umbenannte.

iPod & Blackberry

iPod: "Open the pod bay door, Hal"

Apple hatte bei der Entwicklung des MP3-Players eine klare Strategie: Der Mac sollte als Hub für andere Geräte - und damit auch für den neuen MP3-Player - fungieren. Der bei Apple als freier Texter beschäftigte Vinnie Chieco übernahm die Aufgabe, sich einen Namen für das neue Gerät auszudenken. Als er einen Prototypen des MP3-Players sah, musste er an den Film "2001: Odyssee im Weltraum" denken. Die Idee: Der Mac ist das Raumschiff, an dem immer neue Einheiten - Pods - angeschlossen werden können. Also wurde entschieden, den neuen MP3-Player "pod" zu nennen. Ein "i" wurde an den Namen angehängt, um die Verknüpfung zum iMac herzustellen. Fertig war der Name für das Gerät, dass ab 2001 den Markt eroberte: iPod.

BlackBerry: Süße Beeren-Versuchung

Auch der Hersteller Research in Motion (RIM) stand 2001 vor dem Problem, einen neuen Namen für ein neues Gerät zu finden, mit dem man unterwegs auf seine Mails zugreifen kann. Forscher rieten davon ab, den Begriff "E-Mail" im Namen des Geräts zu verwenden, weil sie ermittelt hatten, dass dieser Begriff den Bluthochdruck erhöht, wenn man ihn hört. Stattdessen sollte ein Name für das Gerät gewählt werden, mit dem Menschen positive Dinge, wie beispielsweise Freude und Spaß, assozieren. Schließlich fiel einem Beteiligten auf, dass die kleinen Tasten des Geräts Samenkörnern ähneln. Das brachte RIM dazu zu überlegen, das neue Gerät nach einem Gemüse oder Erdbeere (strawberry) zu benennen. Schließlich entschied man sich tatsächlich für "berry" (Beere) und hängte vorne dran noch ein "Black", weil das Gehäuse des Geräts schwarz war. Daraus entstand der Name: Blackberry.

Namen est Nomen: Firefox, Twitter & Windows 7

Firefox: Roter Panda brachte Durchbruch

Einen Browser zu entwicklen kann einfacher sein, als einen passenden Namen für diesen Browser zu finden. Das mussten auch Mozilla spüren, als es darum ging, einen Namen für den neuen, in der Entwicklung befindlichen Browser zu finden. Zunächst entschied man sich für den Namen "Firebird". Allerdings hatte man übersehen, dass es bereits ein Open-Source-Projekt gab, dass ebenfalls diesen Namen trug. Das "Fire" wurde beibehalten und stattdessen entschied man sich ein "fox" dranzuhängen. Somit wurde der Browser nach einem rotbraunen Panda benannt. Bei Mozilla war man nun zufrieden: Firefox klang gut und noch besser - der Name wurde noch von niemanden anders verwendet.

Twitter: 140 Zeichen Platz für Gezwitscher

Im Jahr 2006 zeigte der Entwickler Jack Dorsey die von ihm entwickelte Applikation Biz Stone: Anwender haben 140 Zeichen Platz zu schreiben, was sie aktuell erleben, fühlen oder tun. Biz Stone musste bei der Vorstellung dieser Applikation sofort an Vögel denken, die mittels kurzen Mitteilungen Informationen austauschen. In Anlehnung an "twitter" (Gezwitscher) schlug Stone daher vor, die Applikation auf den Namen "twttr" zu taufen. Schließlich entschied man sich dann doch, die Vokale hinzuzufügen. Biz Stone, Jack Dorsey, und Evan Williams gründeten den Dienst "Twitter", der sich innerhalb von kurzer Zeit zu einem wichtigen Kommunikationsdienst im Internet entwickelte, auf den sogar Barack Obama während seiner Kandidatur zurückgriff, um seine Anhänger auf dem Laufenden zu halten.

Windows 7: Die Macht der Zahl 7

Warum sich zuviele Gedanken über einen Namen machen, wenn die Lösung doch so nah liegt. Statt Unsummen an Geld zu verschwenden, entschied sich Microsoft den Vista-Nachfolger einfach Windows 7 zu nennen. Die siebte Veröffentlichung von Windows sollte einfach nur Windows 7 heißen. Damit verzichtete man auf Kunstwörter wie Vista oder XP. Außerdem assozieren Menschen durchaus positives mit der Zahl 7. So haben Verhaltensforscher herausgefunden, dass die Mehrheit der Menschen als Lieblingszahl zwischen 1 und 9 die "7" nennt. Außerdem gibt es ja da noch die sieben Zwerge, genau, die hinter den sieben Bergen. Und die Woche hat sieben Tage, und und und... Natürlich gibt es auch die sieben Todsünden, denen stehen aber auch die sieben Tugenden entgegen.

Thinkpad, Android, Wikipedia: Vom Denk-Block zum Kofferwort

ThinkPad: Je einfacher, desto besser

IBM hatte Anfang der 1990er Jahre eine neue Notebook-Reihe entwickelt und stand vor dem Problem, einen Namen für diese neue Geräte-Familie zu finden. Die für die Entwicklung der Geräte zuständige Gruppe innerhalb von IBM entschied sich dafür, einen möglichst einfachen Namen zu wählen: ThinkPad ("Denk-Block"). Das stieß allerdings intern auf einige Gegenwehr: Ein Produkt von IBM ohne komplizierter Produktnummer? Schließlich machte der Name ThinkPad dann doch das Rennen, die ersten Modelle erschienen 1992 und die ThinkPads wurden zum Erfolg für IBM.

Android: Google macht auf Geheimnisvoll

So mancher mag denken, dass Google bei der Wahl des Namens für eine Open-Source-Platform für mobile Geräte, mächtig viel Aufwand betreibt, um schließlich einen so coolen Namen aus dem Hut zu zaubern, wie "Android". Falsch gedacht: Android heißt Android aus einem eher langweiligen oder zumindest unspektakulären Grund. Im Jahr 2005 übernahm Google das Unternehmen Android Inc., dass ohne groß in der Öffentlichkeit darüber zu reden, mit der Entwicklung von Software für mobile Geräte beschäftigt war. Trotz der Geheimnistuerei bekam Google Wind von der Sache und übernahm das Unternehmen. Seit Oktober 2008 ist mit dem T-Mobile G1 das erste Android-Handy in den USA erhältlich.

Wikipedia: Per Koffer zum Namen

Wenn man schon über Wikipedia und dessen Namen was schreibt, dann kann man den beliebt gewordenen Online-Dienst auch gleich zitieren. PC-WELT: "Wikipedia - wie sind Sie zu ihrem Namen gekommen?" Wikipedia: "Der Begriff Wikipedia - ein Kofferwort - setzt sich aus "Wiki" (hawaiisch für "schnell") und "Encyclopedia" (englisch für Enzyklopädie) zusammen." PC-WELT: "Vielen Dank für das Gespräch!" Falls Sie sich jetzt noch Fragen, was ein "Kofferwort" ist: Dabei handelt es sich um ein Kunstwort, bei dem zwei Wörter zu einem neuen Begriff verschmolzen werden. Wo das steht? Bei Wikipedia natürlich...

MacOS X und Red Hat: Von roten Hüten und Raubkatzen

MacOS X: Apple und die großen Katzen

Warum Apple bei MacOS das X drangehängt hat, ist schnell erklärt: Die zehnte Version des Betriebssystems hat einfach eine römische Zehn als Anhang erhalten. Fertig ist MacOS X. Viel interessanter ist da ein Blick auf die Codenamen, die Apple für sein Betriebssystem seit MacOS X verwendet: Gepard (10.0), Puma, Jaguar, Panther, Tiger und Leopard. Die kommende Version 10.6 trägt den Codenamen Schnee-Leopoard. Die kommenden Versionen, so wird gemunkelt, werden unter den Namen Luchs und Berglöwe entwickelt. MacOS X, so vermitteln es jedenfalls die Katzennamen, ist so elegant und stilvoll wie die Raubkatzen.

Red Hat Linux: Mehrdeutiger Name

Auf dem Bild ist Bob Young, Gründer von Red Hat Software, mit einem roten Hut zu sehen. Wie man zum Namen "Red Hat" kam? Da sind mehrere Geschichten übermittelt. Geschichte Nr. 1: Die Farbe Rot symbolisiert in der westlichen Geschichte die Freiheit und die Herausforderung der Autorität. Na wenn das nicht zu einem Linux passt... Geschichte Nr. 2: Red-Hat-Mitbegründer Marc Ewing trug während seiner College-Zeit immer einen roten Hut und Mitschüler, die Probleme mit Technik hatten wussten, dass der "Typ mit dem roten Hut" sicher eine Lösung weiß. Geschichte 3: Marc Ewing nannte sein erstes Softwareprojekt Red Hat 1, sein zweites Projekt Red Hat 2, usw. Als man sich dazu entschloss, ein Linux-Projekt in Angriff zu nehmen, wurde es einfach "Red Hat Linux" genannt, wie Young mal erläuterte.

Die 10 Produkte im Schnelldurchlauf

Wie 10 Top-Produkte zu ihrem Namen kamen
iPod: "Open the pod bay door, Hal"
Apple hatte bei der Entwicklung des MP3-Players eine klare Strategie: Der Mac sollte als Hub für andere Geräte - und damit auch für den neuen MP3-Player - fungieren. Der bei Apple als freier Texter beschäftigte Vinnie Chieco übernahm die Aufgabe, sich einen Namen für das neue Gerät auszudenken. Als er einen Prototypen des MP3-Players sah, musste er an den Film "2001: Odyssee im Weltraum" denken. Die Idee: Der Mac ist das Raumschiff, an dem immer neue Einheiten - Pods - angeschlossen werden können. Also wurde entschieden, den neuen MP3-Player "pod" zu nennen. Ein "i" wurde an den Namen angehängt, um die Verknüpfung zum iMac herzustellen. Fertig war der Name für das Gerät, dass ab 2001 den Markt eroberte: iPod.
BlackBerry: Süße Beeren-Versuchung
Auch der Hersteller Research in Motion (RIM) stand 2001 vor dem Problem, einen neuen Namen für ein neues Gerät zu finden, mit dem man unterwegs auf seine Mails zugreifen kann. Forscher rieten davon ab, den Begriff "E-Mail" im Namen des Geräts zu verwenden, weil sie ermittelt hatten, dass dieser Begriff den Bluthochdruck erhöht, wenn man ihn hört. Stattdessen sollte ein Name für das Gerät gewählt werden, mit dem Menschen positive Dinge, wie beispielsweise Freude und Spaß, assozieren. Schließlich fiel einem Beteiligten auf, dass die kleinen Tasten des Geräts Samenkörnern ähneln. Das brachte RIM dazu zu überlegen, das neue Gerät nach einem Gemüse oder Erdbeere (strawberry) zu benennen. Schließlich entschied man sich tatsächlich für "berry" (Beere) und hängte vorne dran noch ein "Black", weil das Gehäuse des Geräts schwarz war. Daraus entstand der Name: Blackberry.
Firefox: Roter Panda brachte Durchbruch
Einen Browser zu entwicklen kann einfacher sein, als einen passenden Namen für diesen Browser zu finden. Das mussten auch Mozilla spüren, als es darum ging, einen Namen für den neuen, in der Entwicklung befindlichen Browser zu finden. Zunächst entschied man sich für den Namen "Firebird". Allerdings hatte man übersehen, dass es bereits ein Open-Source-Projekt gab, dass ebenfalls diesen Namen trug. Das "Fire" wurde beibehalten und stattdessen entschied man sich ein "fox" dranzuhängen. Somit wurde der Browser nach einem rotbraunen Panda benannt. Bei Mozilla war man nun zufrieden: Firefox klang gut und noch besser - der Name wurde noch von niemanden anders verwendet.
Twitter: 140 Zeichen Platz für Gezwitscher
Im Jahr 2006 zeigte der Entwickler Jack Dorsey die von ihm entwickelte Applikation Biz Stone: Anwender haben 140 Zeichen Platz zu schreiben, was sie aktuell erleben, fühlen oder tun. Biz Stone musste bei der Vorstellung dieser Applikation sofort an Vögel denken, die mittels kurzen Mitteilungen Informationen austauschen. In Anlehnung an "twitter" (Gezwitscher) schlug Stone daher vor, die Applikation auf den Namen "twttr" zu taufen. Schließlich entschied man sich dann doch, die Vokale hinzuzufügen. Biz Stone, Jack Dorsey, und Evan Williams gründeten den Dienst "Twitter", der sich innerhalb von kurzer Zeit zu einem wichtigen Kommunikationsdienst im Internet entwickelte, auf den sogar Barack Obama während seiner Kandidatur zurückgriff, um seine Anhänger auf dem Laufenden zu halten.
Windows 7: Die Macht der Zahl 7
Warum sich zuviele Gedanken über einen Namen machen, wenn die Lösung doch so nah liegt. Statt Unsummen an Geld zu verschwenden, entschied sich Microsoft den Vista-Nachfolger einfach Windows 7 zu nennen. Die siebte Veröffentlichung von Windows sollte einfach nur Windows 7 heißen. Damit verzichtete man auf Kunstwörter wie Vista oder XP. Außerdem assozieren Menschen durchaus positives mit der Zahl 7. So haben Verhaltensforscher herausgefunden, dass die Mehrheit der Menschen als Lieblingszahl zwischen 1 und 9 die "7" nennt. Außerdem gibt es ja da noch die sieben Zwerge, genau, die hinter den sieben Bergen. Und die Woche hat sieben Tage, und und und... Natürlich gibt es auch die sieben Todsünden, denen stehen aber auch die sieben Tugenden entgegen.
ThinkPad: Je einfacher, desto besser
IBM hatte Anfang der 1990er Jahre eine neue Notebook-Reihe entwickelt und stand vor dem Problem, einen Namen für diese neue Geräte-Familie zu finden. Die für die Entwicklung der Geräte zuständige Gruppe innerhalb von IBM entschied sich dafür, einen möglichst einfachen Namen zu wählen: ThinkPad ("Denk-Block"). Das stieß allerdings intern auf einige Gegenwehr: Ein Produkt von IBM ohne komplizierter Produktnummer? Schließlich machte der Name ThinkPad dann doch das Rennen, die ersten Modelle erschienen 1992 und die ThinkPads wurden zum Erfolg für IBM.
Android: Google macht auf Geheimnisvoll
So mancher mag denken, dass Google bei der Wahl des Namens für eine Open-Source-Platform für mobile Geräte, mächtig viel Aufwand betreibt, um schließlich einen so coolen Namen aus dem Hut zu zaubern, wie "Android". Falsch gedacht: Android heißt Android aus einem eher langweiligen oder zumindest unspektakulären Grund. Im Jahr 2005 übernahm Google das Unternehmen Android Inc., dass ohne groß in der Öffentlichkeit darüber zu reden, mit der Entwicklung von Software für mobile Geräte beschäftigt war. Trotz der Geheimnistuerei bekam Google Wind von der Sache und übernahm das Unternehmen. Seit Oktober 2008 ist mit dem T-Mobile G1 das erste Android-Handy in den USA erhältlich.
Wikipedia: Per Koffer zum Namen
Wenn man schon über Wikipedia und dessen Namen was schreibt, dann kann man den beliebt gewordenen Online-Dienst auch gleich zitieren. PC-WELT: "Wikipedia - wie sind Sie zu ihrem Namen gekommen?" Wikipedia: "Der Begriff Wikipedia – ein Kofferwort – setzt sich aus „Wiki“ (hawaiisch für „schnell“) und „Encyclopedia“ (englisch für Enzyklopädie) zusammen." PC-WELT: "Vielen Dank für das Gespräch!" Falls Sie sich jetzt noch Fragen, was ein "Kofferwort" ist: Dabei handelt es sich um ein Kunstwort, bei dem zwei Wörter zu einem neuen Begriff verschmolzen werden. Wo das steht? Bei Wikipedia natürlich...
MacOS X: Apple und die großen Katzen
Warum Apple bei MacOS das X drangehängt hat, ist schnell erklärt: Die zehnte Version des Betriebssystems hat einfach eine römische Zehn als Anhang erhalten. Fertig ist MacOS X. Viel interessanter ist da ein Blick auf die Codenamen, die Apple für sein Betriebssystem seit MacOS X verwendet: Gepard (10.0), Puma, Jaguar, Panther, Tiger und Leopard. Die kommende Version 10.6 trägt den Codenamen Schnee-Leopoard. Die kommenden Versionen, so wird gemunkelt, werden unter den Namen Luchs und Berglöwe entwickelt. MacOS X, so vermitteln es jedenfalls die Katzennamen, ist so elegant und stilvoll wie die Raubkatzen.
Red Hat Linux: Mehrdeutiger Name
Auf dem Bild ist Bob Young, Gründer von Red Hat Software, mit einem roten Hut zu sehen. Wie man zum Namen "Red Hat" kam? Da sind mehrere Geschichten übermittelt. Geschichte Nr. 1: Die Farbe Rot symbolisiert in der westlichen Geschichte die Freiheit und die Herausforderung der Autorität. Na wenn das nicht zu einem Linux passt... Geschichte Nr. 2: Red-Hat-Mitbegründer Marc Ewing trug während seiner College-Zeit immer einen roten Hut und Mitschüler, die Probleme mit Technik hatten wussten, dass der "Typ mit dem roten Hut" sicher eine Lösung weiß. Geschichte 3: Marc Ewing nannte sein erstes Softwareprojekt Red Hat 1, sein zweites Projekt Red Hat 2, usw. Als man sich dazu entschloss, ein Linux-Projekt in Angriff zu nehmen, wurde es einfach "Red Hat Linux" genannt, wie Young mal erläuterte.

Dieser Beitrag stamm von unserer Schwesterpublikatuion PC-Welt. (mec)