Vierkerner günstiger: Neuer Core 2 Quad Q6600 im Test

05.01.2007 von Christian Vilsbeck
Nach dem teuren Core 2 Extreme QX6700 bringt Intel mit dem Core 2 Quad Q6600 eine günstigere Vierkern-CPU für Desktop-PCs. Statt 2,66 GHz müssen nun 2,40 GHz Taktfrequenz genügen. Doch selbst damit enteilt die CPU den Dual-Core-Modellen.

Anfang November 2006 stellte Intel mit dem Core 2 Extreme QX6700 seinen ersten Quad-Core-Prozessor für Desktop-PCs vor. Der Preis des Vierkerners liegt auf dem bekannten „Extreme-Niveau“ von knapp 1000 Euro. Viel Geld, aber die entsprechende Rechenleistung entlohnt. Immerhin rechnet ein Desktop-PC mit dem QX6700 so schnell wie bisherige Workstations mit zwei Dual-Core-Prozessoren.

Noch im Laufe des Januar 2007 legt Intel mit dem neuen Core 2 Quad Q6600 eine günstigere Quad-Core-Variante nach. „Günstig“ ist natürlich relativ, denn 851 US-Dollar Listenpreis sind immer noch eine Menge Geld. Beim Q6600er schraubt Intel dafür die Taktfrequenz etwas runter: 2,40 GHz bei unveränderter FSB-Geschwindigkeit von 1066 MHz.

Die Cache-Dimensionierung des aus zwei Siliziumplättchen Marke "Core 2 Duo" gefertigten Core 2 Quad Q6600 bleibt unangetastet. Entsprechend verfügt die CPU über insgesamt 8 MByte L2-Cache. Jeweils zwei Kerne pro Die nutzen 4 MByte gemeinsam.

Core 2 Quad Q6600: Der Quad-Core-Prozessor mit 2,40 GHz Taktfrequenz setzt sich aus zwei Dual-Core-Dies zusammen. Die FSB1066-CPU für den Sockel LGA775 verfügt über insgesamt 8 MByte L2-Cache.

Dank der reduzierten Taktfrequenz begnügt sich der 2,40-GHz-Vierkerner allerdings mit weniger Energie. Der CPU-Lüfter muss nur noch für 105 Watt statt der 130 Watt beim Core 2 Extreme QX6700 spezifiziert sein. Die 2,40-GHz-Dual-Core-Variante Core 2 Duo E6600 konsumiert zum Vergleich 65 Watt im Maximum. Der Aufschlag hält sich für eine Kernverdopplung bei gleicher Taktfrequenz noch in Grenzen.

Im tecCHANNEL-Testlabor tritt der neue Core 2 Quad Q6600 gegen den Core 2 Extreme QX6700 und die Dual-Core-Modelle von AMD und Intel an. Bei multithreaded programmierten Anwendungen und Multitask-Szenarien bietet Intels neuer Quad-Core-Prozessor selbst mit seiner reduzierten Taktfrequenz eine beeindruckende Performance.

SYSmark2004 SE

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2004 SE bietet BAPCo eine aktualisierte Version zur Ermittlung der Systemleistung. Die Second Edition verwendet wieder 17 Anwendungen und arbeitet wahlweise mit den Windows XP in der 32- und 64-Bit-Edition zusammen. SYSmark2004 SE öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen teilweise auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Dual- und Quad-Core-CPUs von zusätzlichen Prozessorkernen.

Neben einem Gesamtwert für die Systemleistung bietet SYSmark2004 SE detaillierte Ergebnisse in den Kategorien Office Productivity und Internet Content Creation an.

Gesamtwertung: Intels Core 2 Quad Q6600 arbeitet insgesamt sechs Prozent langsamer als der QX6700 – obwohl die Taktfrequenz 10 Prozent geringer ist. Der Anteil von mehr als zwei parallel arbeitenden Anwendungen sowie multithreaded agierender Programme ist bei SYSmark2004 SE zu gering, um vier Kerne voll auszulasten. Der Vorteil gegenüber Dual-Core-Modellen bleibt hier gering.

SYSmark2004 SE: Internet Content Creation

Im Workload Internet Content Creation von SYSmark2004 SE sind Prozessoren mit schnellen FPUs im Vorteil. Die Anwendungen im diesem Testblock unterstützen zudem in hohem Maße SSE2 und Multiprocessing. Zu den Applikationen des Workloads Internet Content Creation zählen Macromedia Dreamweaver und Flash MX, Discreet 3ds max 5.1, Adobe AfterEffects 5.5, Photoshop 7.0.1 und Premiere 6.5, Microsofts Windows Media Encoder 9, WinZip 8.1 sowie McAfee VirusScan 7.0.1.

Internet Content Creation: In diesem Szenario dominieren SMP-fähige Anwendungen wie 3ds max und Photoshop. Der Core 2 Quad Q6600 sowie der QX6700 setzen jetzt ihre vier Kerne besser in Szene – sie überholen die höher getakteten Dual-Core-Varianten. Alle Core-2-Prozessoren profitieren hier auch von ihrer hohen SSE-Performance; AMDs Athlon-64-Modelle müssen sich deutlich geschlagen geben.

SYSmark2004 SE: Office Productivity

Der Workload Office Productivity in SYSmark2004 SE verwendet insgesamt zehn verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Microsofts Word, Excel, PowerPoint, Access und Outlook in der Version 2002, McAfee VirusScan 7.0, ScanSoft Dragon Naturally Speaking 6, WinZip 8.1, Adobe Acrobat 5.0.5 sowie der Internet Explorer 6.0.

Office Productivity: Bei Büroarbeiten ordnen sich die Core-2-Modelle mit zwei und vier Kernen nur ihrer Taktfrequenz entsprechend ein. Die Quad-Core-Prozessoren ziehen aus ihren zwei zusätzlichen Kernen keinen Nutzen. Die Office-Applikationen arbeiten in diesem Szenario singlethreaded, parallel laufend fordern nur zwei Programme gleichzeitig Rechenleistung.

SPECint_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intels C++ 9.1 und Fortran 9.1 sowie MS Visual Studio 2005 .NET für alle Integer-Tests. Auch AMD und Intel verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultaten sehen kann.

Der SPECint_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading, Dual- und Quad-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren.

SPECint_base2000: Wenig überraschend arbeiten der Core 2 Extreme QX6700 und Core 2 Duo E6700 im single-threaded Integer-Test gleich schnell – beide sind mit 2,66 GHz getaktet. Unabhängig von der Kernanzahl deklassieren Intels Core-2-Modelle die restliche x86-Welt. Die Integer-Performance ist in allen 12 Einzeltests der Suite konkurrenzlos. Dabei ist es egal, ob der Test im Cache abläuft oder speicherintensiv ist.

In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Integer-Benchmarks im Vergleich:

SPECint_base2000: Official Run

Prozessor

Core 2 Quad Q6600

Core 2 XE QX6700

Core 2 Duo E6700

Core 2 XE X6800

Taktfrequenz

2,40 GHz

2,66 GHz

2,66 GHz

2,93 GHz

Sockel

LGA775

LGA775

LGA775

LGA775

Core

Kentsfield

Kentsfield

Conroe

Conroe

Speichertyp

DDR2-800

DDR2-800

DDR2-800

DDR2-800

Chipsatz

975X

975X

975X

975X

Compiler

Intel

Intel

Intel

Intel

Test

164.gzip

1491

1652

1653

1817

175.vpr

1961

2153

2152

2349

176.gcc

2787

3077

3076

3367

181.mcf

4530

4896

4902

5253

186.crafty

2221

2468

2467

2722

197.parser

1886

2090

2089

2297

252.eon

3138

3488

3487

3811

253.perlbmk

2720

3092

3111

3384

254.gap

2604

2848

2854

3093

255.vortex

4111

4499

4504

4909

256.bzip2

1931

2111

2149

2362

300.twolf

2752

3062

3056

3365

Gesamt

2549

2814

2820

3082

SPECint_rate_base2000

Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECint_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 sowie FX-60/62 (Dual-Core), Core 2 Duo/Extreme, Core Duo, Pentium 4 (Hyper-Threading), Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 965 (Dual-Core + Hyper-Threading) und Core 2 Quad Q6600 und Extreme QX6700 (Quad-Core) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und mehreren Kernen ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECint_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

SPECint_rate_base2000: Der Core 2 Quad Q6600 und Extreme QX6700 ziehen den Dual-Core-Modellen gnadenlos davon. Dem 2,93-GHz-X6800-Doppelkerner enteilt der 2,40-GHz-Q6600 noch mit 56 Prozent mehr Performance. Arg erwischt es AMD Topmodell Athlon 64 FX-62 – der Q6600 ist 148 Prozent schneller.

SPECfp_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 9.1 und MS Visual Studio 2005 .NET sowie Intel Fortran 9.1 für alle Fließkommatests. Bei den AMD-Prozessoren testen wir die Floating-Point-Performance zusätzlich mit den PGI-6.0-Compilern. Auch AMD und Intel benutzen diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultaten sehen kann.

Der SPECfp_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading, Dual- und Quad-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren.

SPECfp_base2000: Die Quad-Core-CPUs können durch den single-threaded agierenden Test nur den 4 MByte L2-Cache eines Siliziumplättchen nutzen. Der L2-Cache auf dem zweiten Dual-Core-Die des Q6600 und QX6700 bleibt ungenutzt. Bei gleicher Taktfrequenz liefern deshalb die Core-2-CPUs mit zwei und vier Kernen die gleiche Performance. Alle Core-2-Prozessoren liegen mit Abstand an der Spitze. Neben den großen L2-Caches zeichnet die hohe SSE2-Performance der Core-Architektur hierfür verantwortlich.

In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Floating-Point-Benchmarks im Vergleich:

SPECfp_base2000: Official Run

Prozessor

Core 2 Quad Q6600

Core 2 XE QX6700

Core 2 Duo E6700

Core 2 XE X6800

Taktfrequenz

2,40 GHz

2,66 GHz

2,66 GHz

2,93 GHz

Sockel

LGA775

LGA775

LGA775

LGA775

Core

Kentsfield

Kentsfield

Conroe

Conroe

Speichertyp

DDR2-800

DDR2-800

DDR2-800

DDR2-800

Chipsatz

975X

975X

975X

975X

Compiler

Intel

Intel

Intel

Intel

Test

168.wupwise

4240

4458

4477

4680

171.swim

2934

2961

3002

3022

172.mgrid

1596

1740

1747

1885

173.applu

2099

2193

2227

2301

177.mesa

2366

2620

2627

2885

178.galgel

5787

6420

6418

7046

179.art

8308

9224

9229

10221

183.equake

2927

3055

3055

3149

187.facerec

2575

2818

2836

3079

188.ammp

1806

1993

1995

2181

189.lucas

2584

2726

2786

2897

191.fma3d

1896

2032

2041

2167

200.sixtrack

963

1070

1069

1175

301.apsi

1686

1837

1830

1975

Gesamt

2558

2756

2770

2958

SPECfp_rate_base2000

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECfp_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 sowie FX-60/62 (Dual-Core), Core 2 Duo/Extreme, Core Duo, Pentium 4 (Hyper-Threading), Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 965 (Dual-Core + Hyper-Threading) und Core 2 Quad Q6600 und Extreme QX6700 (Quad-Core) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und mehreren Kernen ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECfp_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

SPECfp_rate_base2000: Der QX6700 ist trotz 10 Prozent höherer Taktfrequenz nur drei Prozent schneller als der Q6600. Dass sich alle vier Kerne einen FSB zum Speicher teilen, wird beim speicherintensiven Fließkomma-Multitask-Szenario zum Nachteil. Die Rechengeschwindigkeit skaliert bei Intels Vierkernern nur noch mäßig mit der Taktfrequenz. Bei den Integer-Tests mit weniger Speicheraktivität sieht es noch anders aus.

Linux 64 Bit: Linpack

Linpack dient als verbreitetes Tool zum Ermitteln der Floating-Point-Performance von Highend-Computern. Das Ergebnis wird in Flops (Fließkomma-Operationen pro Sekunde) angegeben. Linpack löst komplexe lineare Gleichungssysteme.

Unter SUSE Linux 10.1 64-Bit-Edition setzen wir die 64-Bit-Version von Linpack 2.1.2 ein. Der SMP-fähige Benchmark setzt EMT64-Prozessoren mit SSE3-Unterstützung voraus. AMDs Athlon-64-Prozessoren mit SSE3 arbeiten mit der von Intel-Compilern erstellten Linpack-Version ebenfalls problemlos zusammen und nutzen die Befehlserweiterung.

Bei unseren Tests löst Linpack bis zu 10.000 Gleichungssysteme. Damit benötigt der Benchmark maximal 763 GByte Arbeitsspeicher. Im Diagramm finden Sie die von den Prozessoren maximal erreichten GFlops.

Bandbreitenvorteil: Intels Core-2-Prozessoren setzen sich durch ihre bessere SSE-Performance an die Spitze. Der neue Core 2 Quad Q6600 zieht dem 2,93-GHz-X6800 mit Dual-Core dabei nochmals mit 56 Prozent höherer Performance davon.

Analyse: SunGard ACR

SunGards Adaptiv Credit Risk 2.5 ist ein Analysetool für den Finanzbereich. Basierend auf modifizierten Monte-Carlo-Simulationen berechnet das Programm den künftigen Wert einer Anlage auf Basis vorhandener Marktdaten.

SunGards Adaptiv Credit Risk wurde in C# für Microsofts .NET-Umgebung programmiert. Spezielle Mathematik-Bibliotheken wie Intels MKL oder AMDs Core Math Library ACML verwendet Adaptiv Credit Risk nicht. Das Analysetool arbeitet multithreaded und unterstützt Dual-Core-Prozessoren optimal. SunGard arbeitet überwiegend mit Integer-Operationen.

Schnelle Kalkulation: Die Vierkern-CPU Core 2 Extreme QX6700 erledigt die Monte-Carlo-Simulation fast ideale 94 Prozent schneller als das Dual-Core-Pendant E6700. Auch der neue Core 2 Quad Q6600 setzt sich eindrucksvoll von den mit höherer Taktfrequenz arbeitenden Dual-Core-Modellen ab. Unter den Dualisten selbst herrscht ein munteres Wechselspiel zwischen AMD und Intel.

Audio-Enkodieren: iTunes 6

Apples iTunes 6 ermöglicht das Enkodieren von verschiedenen Audio-Formaten. Über den integrierten MP3-Codec wandelt die digitale Jukebox beispielsweise WAV-Audio-Files in komprimierte MP3-Dateien um. Nur beim MP3-Enkodieren nutzt iTunes 6 zwei Threads und somit die Vorteile von Dual-Core-Prozessoren aus.

Um die Enkodier-Performance der CPUs zu überprüfen, legen wir die 13 Musikstücke der Audio-CD „Gwen Stefani: Love. Angel. Music. Baby.“ mit einer Gesamtspieldauer von 52,1 Minuten mit iTunes als unkomprimierte WAV-Dateien auf die Festplatte. Die folgende MP3-Erstellung erledigt iTunes mit einer Audio-Qualität von 192 kbps.

Vertont: Weil iTunes nur zwei Threads beim Enkodieren nutzt, profitieren der Core 2 Quad Q6600 und Extreme QX6700 nicht von ihren vier Kernen. Durch den zusätzlichen Overhead, den Windows durch das wechselweise Verteilen der zwei Threads zwischen den vier Cores verursacht, enkodiert der QX6700 sogar etwas langsamer als der mit gleicher Taktfrequenz arbeitende E6700.

Der Pentium Extreme Edition 965 zieht aus seinen vier „virtuellen“ Kernen (Dual-Core + Hyper-Threading) ebenfalls keinen Nutzen. Deshalb arbeitet ein Pentium D 960 (Dual-Core, kein Hyper-Threading) trotz geringerer Taktfrequenz hier schneller.

Video-Enkodieren: iTunes 6

Mit Apples iTunes 6 wandeln wir außerdem mit den integrierten De- und Encodern den 1080i-High-Definition-Trailer von Ice Age 2 im H.264-Format ins MPEG-4-Format mit 128 KBit/s und einer „mobilen“ Auflösung von 320 x 176 Bildpunkten. Dieses Video-Format ist für Apples iPod-Player optimiert. iTunes 6 nutzt beim Umwandeln des Videos die Vorteile von Dual-Core-Prozessoren aus.

Kurzfilm: Auch beim Wandeln von Videos ziehen die Core-2-Prozessoren allen anderen CPUs auf und davon. Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads – die Quad-Cores sind deshalb nicht schneller als die Dual-Core-Varianten, entscheidend ist die Taktfrequenz.

Rendering: 3ds Max 8

Discreet/Autodesk bietet mit 3ds Max 8 eine professionelle Software für 3D-Modelling, Animation und Rendering an. Bei den Render-Vorgängen nutzt 3ds Max 8 Multiprocessing voll aus. Die Dual- und Quad-Core- sowie Hyper-Threading-Technologien wirken somit beschleunigend.

Die verwendeten Render-Szenen basieren auf der Benchmark-Suite SPECapc for 3ds Max 7 von SPEC.org. Die Grafikkarten-Performance spielt beim Rendering keine Rolle.

Szene Radiosity: Rendering zählt zur Paradedisziplin für Multi-Core-Prozessoren. Intels Core 2 Extreme QX6700 arbeitet hier 78 Prozent flinker als die Dual-Core-Variante E6700. Der Core 2 Quad Q6600 rendert 11 Prozent langsamer als die vierkernige Extreme Edition – bei 10 Prozent geringerer Taktfrequenz. Die Core-Prozessoren nutzen ihre hohe SSE-Performance beim Rendern auch bestens aus.
Szene Underwater: Jetzt überholt der Athlon 64 FX-62 Intels 965er Extreme Edition. Auch der Athlon 64 X2 4800+ setzt sich hier vor dem Pentium D 960. Es wird deutlich, dass die Render-Performance der Prozessoren vom Workload - und somit der Cache-Größe - abhängig ist. In der Underwater-Szene genügt im Gegensatz zum Radiosity-Workload 1 MByte L2-Cache. Die Core-2-Prozessoren gehen unabhängig davon wieder in Führung – bis auf den E6400er mit seinem reduzierten Cache.

Rendering: CINEBENCH 9.5

Mit dem CINEBENCH 9.5 stellt Maxon eine neue Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 9.5 basiert auf Cinema 4D Release 9.5 und führt wieder Shading- und Raytracing-Tests durch.

Der Raytracing-Test von CINEBENCH 9.5 überprüft die Render-Leistung des Prozessors. Eine Szene "Daylight" wird mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Sie enthält 35 Lichtquellen, wovon 16 mit Shadowmaps behaftet sind und so genannte weiche Schatten werfen.

Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte eine untergeordnete Rolle. Auch höhere Speicher- und FSB-Bandbreiten nutzen beim Rendering von CINEBENCH 9.5 wenig - der Test läuft überwiegend in den ersten beiden Cache-Stufen ab.

1 Thread: Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet - Multi-Core und Hyper-Threading nutzen hier nichts. Das 2,66-GHz-Quad-Core-Modell ist etwas langsamer als die Dual-Core-Variante E6700. Die Verteilung des einen Thread von Windows auf die vier Kerne (wechselweise) bedingt zusätzlichen Overhead.
Alle Threads: Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren – physikalischen und virtuellen – Prozessorkerne. Intels Quad-Core-Modelle deklassieren das restliche Feld. Gegenüber dem mit höherer Taktfrequenz arbeitenden Core 2 Extreme X6800 (2,93 GHz) rendert der neue Q6600 (2,40 GHz) 41 Prozent schneller.

Rendering & Enkodieren

In einem Multitask-Szenario führen wir das Rendering von CINEBENCH 9.5 bei einer konstanten Hintergrundlast durch. Diese realisieren wir mit LAME durch das Wandeln einer WAV-Audio-Datei in ein komprimiertes MP3-File. Das Enkodieren erfolgt in einer Endlosschleife. LAME arbeitet beim MP3-Erstellen durch unsere gewählte Einstellung im Single-Thread-Modus und lastet einen CPU-Kern voll aus.

Beim Render-Vorgang nutzt CINEBENCH 9.5 alle zur Verfügung stehende Prozessorkerne. In der Tabelle sehen Sie, wie stark die Render-Performance einbricht, wenn eine konstante Hintergrundlast arbeitet.

Rendering & Enkodieren

Prozessor

CINEBENCH 1 Thread

CINEBENCH alle Threads

CINEBENCH alle Threads + LAME

Performance-Einbruch

Alle CINEBENCH-Ergebnisse in Punkten. Höhere Werte sind besser.

Athlon 64 FX-60 S939

380

707

383

-45,8 %

Athlon 64 FX-62

412

759

406

-46,5 %

Athlon 64 X2 4000+

295

552

296

-46,4 %

Athlon 64 X2 4600+ EE

353

651

346

-46,9 %

Athlon 64 X2 4800+

354

656

353

-46,2 %

Athlon 64 X2 4800+ S939

354

655

350

-46,6 %

Athlon 64 X2 5000+

381

707

386

-45,4 %

Athlon 64 X2 5200+

384

706

386

-45,3 %

Core 2 Duo E6400

356

663

341

-48,6 %

Core 2 Duo E6700

445

831

427

-48,6 %

Core 2 Q6600

394

1276

995

-22,0 %

Core 2 XE QX6700

436

1417

1090

-23,1 %

Core 2 XE X6800

491

908

472

-48,0 %

Core Duo T2600

325

604

315

-47,8 %

Pentium 4 670

322

378

204

-46,0 %

Pentium D 920

239

439

233

-46,9 %

Pentium D 960

305

557

304

-45,4 %

Pentium XE 965

318

652

526

-19,3 %

Bei allen Dual-Core-CPUs bricht die Rendering-Performance um zirka 45 bis 48 Prozent ein, wenn LAME im Hintergrund enkodiert. Die Quad-Core-Prozessoren Core 2 Quad Q6600 und Extreme QX6700 rendern dagegen nur 22 bis 23 Prozent langsamer. Intels Pentium Extreme 965 reduziert seine Render-Performance mit 19 Prozent noch geringer. Die Dual-Core-CPU präsentiert sich dem Betriebssystem durch sein Hyper-Threading ebenfalls als Vierkerner. Während beim QX6700 das Enkodieren aber mit voller Performance erfolgt, arbeitet LAME beim Pentium XE 965 deutlich langsamer – die Priorität der Rechenleistung liegt bei CINEBENCH.

OpenGL: CINEBENCH 9.5

Der Leistungstest OpenGL-HW von CINEBENCH 9.5 führt zwei Animationen mit Hilfe der OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte aus. Die Animation "Pump Action" besteht aus 37.000 Polygonen in 1046 Objekten, in der zweiten Szene "Citygen" sind zwei Objekte mit insgesamt 70.000 Polygonen enthalten.

Eine Liga: Cinema 4D - und somit der Prozessor - übermittelt der Grafikkarte lediglich die Position der Lichtquellen sowie die Geometrie. Die Cache-Größe der Prozessoren sowie die Speicher-Performance sind wichtiger. Multi-Core und Hyper-Threading erwirken keinen Vorteil. Intels Core-2-Modelle E6700 und QX6700 arbeiten gleich schnell. Der neue Q6600er ist durch seine geringere Taktfrequenz entsprechend etwas langsamer.

Beim Leistungstest OpenGL-SW übernimmt die Cinema-4D-Engine zusätzlich die Berechnung der Beleuchtung.

Lichtschalter: Jetzt muss der Prozessor zusätzliche Rechenarbeit übernehmen. Der grafikintensive Test zieht aus der Multi-Core-Technologie keinen Nutzen. Die Core-2-CPUs bleiben in Führung.

OpenGL: SPECviewperf 9

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem neuen SPECviewperf 9 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Highend-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet neun verschiedene Tests, basierend auf realen CAD/CAM-Anwendungen: 3ds Max, CATIA, EnSight, Lightscape, Maya, Pro/ENGINEER, SolidWorks, UGS Teamcenter Visualzation Mockup und UGS NX.

Besonders die Anwendung Lightscape Viewset (light-08) nutzt die OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte voll aus. Das Lightscape Visualization System von Discreet Logic kombiniert proprietäre Radiosity-Algorithmen mit einem physikalisch basierenden Beleuchtungssystem.

light-08: Multi-Core und Hyper-Threading nutzen hier nichts. Die Core-2-Prozessoren arbeiten der Grafikkarte am besten zu und behaupten sich vor den Athlon-64-FX-Modellen. Erwartungsgemäß ordnen sich die Quad-Core-CPUs ihrer Taktfrequenz entsprechend innerhalb der Core-2-Serie ein.

Die Einzelergebnisse der Tabelle zeigen, dass die OpenGL-Performance sehr abhängig von der Applikation ist. Während bei light-08 beispielsweise Athlon 64 FX-62 vor dem Pentium XE 965 liegt, harmoniert beim Maya-basierenden Test maya-02 Intels Extreme Edition wesentlich besser mit der Grafikkarte als der FX-62. Die Core-2-CPUs dagegen bei fast allen Applikationen unangefochten vorne.

Alle Einzelergebnisse des SPECviewperf 9 finden Sie in der Tabelle:

SPECviewperf 9

Prozessor

3dsmax-04

catia-02

ensight-03

light-08

maya-02

proe-04

sw-01

ugnx-01

tcvis-01

Alle Ergebnisse in fps. Höhere Werte sind besser.

Athlon 64 4000+ S939

9,78

10,81

9,84

9,85

10,97

6,34

12,33

8,64

2,94

Athlon 64 X2 4000+ AM2

8,75

9,79

9,39

8,62

9,75

5,94

11,75

8,34

2,87

Athlon 64 X2 4800+ S939

10,05

11,14

10,10

10,12

10,99

6,39

12,32

8,78

2,89

Athlon 64 X2 4800+ AM2

10,25

11,45

10,25

10,31

11,37

6,54

12,65

8,96

2,98

Athlon 64 FX-60 S939

10,62

11,78

10,42

10,90

11,75

6,65

12,64

9,02

2,92

Athlon 64 FX-62 AM2

11,52

12,80

11,03

11,96

12,88

7,08

13,43

9,45

3,06

Core 2 Duo E6700 DDR2-800

12,48

14,52

12,49

13,18

17,87

9,21

18,73

10,15

4,51

Core 2 Quad Q6600 DDR2-800

11,95

13,76

12,09

12,10

16,76

8,84

18,19

9,88

4,46

Core 2 XE QX6700 DDR2-800

12,45

14,51

12,43

13,16

17,81

9,19

18,71

10,09

4,51

Core 2 XE X6800 DDR2-800

12,66

14,98

12,82

14,32

18,92

9,51

19,05

10,34

4,51

Core Duo T2600

9,56

10,74

10,56

9,29

12,59

7,05

14,62

7,46

3,76

Pentium 4 670

10,48

11,75

11,48

10,80

14,35

7,59

15,81

8,77

4,13

Pentium D 920

8,05

9,01

10,14

8,24

11,42

6,19

13,34

7,56

3,80

Pentium D 960

9,81

11,00

11,16

10,10

13,28

7,29

15,31

8,53

4,10

Pentium XE 965

10,48

11,73

11,56

10,75

14,60

7,91

16,27

8,91

4,26

OpenGL & Enkodieren

In einem zweiten Multitask-Szenario überprüfen wir den Einbruch der Framerate des OpenGL-3D-Spiels Quake 4, wenn im Hintergrund MP3s erstellt werden. Das Enkodieren realisieren wir mit LAME durch das Wandeln einer WAV-Audio-Datei in ein komprimiertes MP3-File - in einer Endlosschleife. LAME arbeitet beim MP3-Erstellen durch unsere gewählte Einstellung im Single-Thread-Modus und lastet einen CPU-Kern voll aus.

Quake 4 unterstützt durch ein aktivierbares SMP bereits Dual-Core-Prozessoren. In der Tabelle sehen Sie den Unterschied in der Framerate ohne und mit SMP-Aktivierung bei Quake 4. Bei aktiver LAME-Hintergrundlast lassen wir Quake 4 mit eingeschaltetem SMP laufen.

Rendering & Enkodieren

Prozessor

Quake 4 SMP off [fps]

Quake 4 SMP on [fps]

Quake 4 SMP on + LAME [fps]

Performance-Einbruch

Quake 4: Medium Quality, Auflösung 1280x1024, AA off

Athlon 64 X2 4600+ EE

70

104

89

-14,4 %

Athlon 64 X2 5000+

71

105

92

-12,4 %

Athlon 64 X2 5200+

74

108

94

-13,0 %

Core 2 Duo E6400

83

116

104

-10,3 %

Core 2 Duo E6700

99

126

113

-10,3 %

Core 2 Quad Q6600

91

124

124

0 %

Core 2 XE QX6700

97

126

126

0 %

Während die Dual-Core-Prozessoren mit Hintergrundlast um zirka 10 bis 14 Prozent in der Framerate einbrechen, bleibt die Quake-4-Performance des Core 2 Quad Q6600 und Extreme QX6700 konstant. Weil Quake nur von einem zweiten Prozessorkern profitiert, stehen bei den Quad-Core-Modellen zwei weitere Kerne anderen Applikationen voll zur Verfügung. Das Single-Thread-LAME-Enkodieren im Hintergrund wirkt sich beim Core 2 Extreme QX6700 auf die Framerate somit nicht negativ aus.

DirectX: 3DMark06

Futuremarks 3DMark06 bietet verbesserte Testabläufe für das Shader Model 2 und High Dynamic Range (HDR) Shader Model sowie neue Benchmark-Routinen für Prozessoren. Damit soll der Benchmark laut Hersteller zukunftssicher sein und grafische Strukturen abtesten, die sich erst in zwei Jahren tatsächlich in Spielen wieder finden werden.

3DMark06 nutzt als erstes Produkt von Futuremark die Ageia Phys X-Software-Physics-Bibliothek in zwei spieleähnlichen CPU-Tests. Außerdem kommen im 3DMark06 Algorithmen zum Einsatz, die künstliche Intelligenz simulieren sollen. Insgesamt besteht der Benchmark aus zwei CPU- und vier Grafiktests. Daraus errechnet sich die Gesamtpunktzahl, die Auskunft über die Spiel-Performance des Rechners gibt.

Gesamtwertung: Der Vorteil der Multi-Core-Technologie fließt in das Ergebnis ein. Intels neuer Core 2 Quad Q6600 überholt durch seine vier Kerne mit Leichtigkeit den mit höherer Taktfrequenz arbeitenden Dual-Core-X6800.

3Dmark06 bietet erstmals Unterstützung für Multi-Core-Prozessoren oder Hyper-Threading. Der Benchmark gibt als Teilergebnis einen Wert für die Leistungsfähigkeit der CPUs bei DirectX-Anwendungen aus.

CPU-Test: Der Core 2 Quad Q6600 mit Quad-Core arbeitet 44 Prozent schneller die 2,93-GHz-Doppelkernvariante X6800.

32-Bit-Transfer

Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMem aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.

Core 2 Quad Q6600 (2,40 GHz) DualDDR2-800 CL4: Insgesamt besitzt die CPU zwar 8 MByte L2-Cache, einem Kern stehen jedoch nur 4 MByte Puffer zur Verfügung. Zwei Kerne pro Siliziumplättchen teilen sich den 4 MByte L2-Cache dynamisch.
Core 2 Extreme X6800 (2,93 GHz) DualDDR2-800 CL4: Die Dual-Core-CPU erreicht im Cache mit 22.113 MByte/s entsprechend ihrer höheren Taktfrequenz 10 Prozent mehr Bandbreite als der Quad-Core-Prozessor. Aus dem DDR2-800-Speicher holt der Core 2 Extreme bei 32-Bit-Zugriffen 3480 MByte/s (Load) heraus.

64-Bit-Transfer

Hier testen wir mit tecMem die Performance mit den 64-Bit-Load und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.

Core 2 Quad Q6600 (2,40 GHz) DualDDR2-800 CL4: Die 2,40-GHz-CPU entlockt dem Dual-Channel-DDR2-800-Speicher einen maximalen Durchsatz von 6143 MByte/s (Load).
Core 2 Extreme X6800 (2,93 GHz) DualDDR2-800 CL4: Im Speicher transferiert der Core-Prozessor mit 6809 MByte/s (Load) mehr als das 2,66-GHz-Quad-Core-Modell. Durch die höhere Taktfrequenz muss der X6800 beim Weiterverarbeiten der Daten noch weniger Wartezyklen einlegen als der QX6700.

128-Bit-Transfer

Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.

Core 2 Quad Q6600 (2,40 GHz) DualDDR2-800 CL4: Im Cache erlaubt der Quad-Core-Prozessor eine maximale Bandbreite von 36.615 MByte/s. Die Speicherbandbreite erhöht sich bei 128-Bit-Zugriffen auf 6795 MByte/s (Load, 8-MByte-Blöcke).
Core 2 Extreme X6800 (2,93 GHz) DualDDR2-800 CL4: Im L1-Cache erreicht die CPU maximal 44.755 MByte/s – wieder 10 Prozent mehr durch die höhere Taktfrequenz im Vergleich zum QX6700. Im Speicher liegt die Bandbreite bei 7131 MByte/s (Load, 8-MByte-Blöcke).

Energieverbrauch

AMD und Intel spezifizieren den Energiebedarf ihrer Prozessoren mit der Thermal Design Power (TDP). Bei diesem Wert handelt es sich um ein theoretisches Maximum – in der Praxis liegt der Energiebedarf der Prozessoren in der Regel selbst bei hoher Auslastung darunter. Die CPU-Kühler müssen aber für diese TDP-Werte entsprechend dimensioniert sein.

Interessanter ist der reale Energieverbrauch der kompletten Plattform – ohne Monitor. Unsere Testplattformen unterscheiden sich lediglich beim Mainboard und natürlich der CPU. Grafikkarte, Netzteil, Festplatte, Soundkarte und wenn möglich der Speicher sind identisch. Damit lassen sich praxisnahe Aussagen treffen, wie sehr der Prozessor den Energieverbrauch der Plattform beeinflusst.

Im folgenden Diagramm vergleichen wir den Systemverbrauch unter Windows im „Leerlauf“ ohne aktivierten Energiesparmodus:

Regungslos: Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so machen sich die höheren TDP-Wert der Quad-Core-CPUs im Vergleich zu den Core-2-Doppelkerner kaum bemerkbar. Neben der sehr sparsamen Plattform mit dem mobilen Core Duo T2600 fällt AMDs Athlon 64 X2 4600+ in der Energy-Efficient-Version positiv auf.

Jetzt sind die Energiesparfunktionen Intel SpeedStep und AMD PowerNow! (Cool’n’Quiet) zum dynamischen Senken von Taktfrequenz und Core-Spannung aktiv. Windows befindet sich weiterhin im „Leerlauf“:

Sparfüchse: Aktiviert man bei AMD PowerNow!, so sind die Athlon-64-Plattformen mit DDR2-Speicher genügsamer als Intels Core-2-CPUs. Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilf bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im „mittleren“ Bereich liegt.

Sind die Prozessoren, der Speicher sowie die Grafikkarte unter hoher Last, so steigt der Energiebedarf der Plattformen auf folgende Werte:

Full Power: Unter Volllast benötigt Intels 975X-Plattform mit dem Core 2 Quad Q6600 24 Watt weniger als mit dem Core 2 Extreme QX6700. Dies entspricht ungefähr dem geringerem TDP-Wert des Q6600 (105 statt 130 Watt). Am sparsamsten bleiben die Plattformen mit dem mobilen Core Duo T2600 sowie AMDs Athlon 64 X2 4600+ EE. Auffällig ist auch, dass der Quad-Core-Prozessor im gleichen Mainboard weniger Energie benötigt als die Einsteiger-NetBurst-CPU Pentium D 920.

Listen- & Straßenpreise

Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offiziellen Listen der CPU-Hersteller zu werfen. Bei AMDs Preisliste gab es am 05. Dezember 2006 die letzten Änderungen. Intels Preisliste wurde am 24. Dezember 2006 aktualisiert.

OEM- und Straßenpreise im Vergleich

Modell

Taktfrequenz /FSB [MHz]

Listenpreis [US-Dollar]

Straßenpreis [Euro]

Socket 939

Athlon 64 3200+ S939

2000 / 1000

81

60

Athlon 64 3500+ S939

2200 / 1000

91

70

Athlon 64 3800+ S939

2400 / 1000

108

80

Athlon 64 X2 4200+ S939

2200 / 1000

187

175

Athlon 64 X2 4600+ S939

2400 / 1000

240

230

Socket AM2

Athlon 64 FX-62

2800 / 1000

713

700

Athlon 64 X2 5200+

2600 / 1000

403

280

Athlon 64 X2 5000+

2600 / 1000

301

245

Athlon 64 X2 5000+ EE 65 nm

2600 / 1000

301

k.A.

Athlon 64 X2 4800+ EE 65 nm

2500 / 1000

271

k.A.

Athlon 64 X2 4600+

2400 / 1000

240

195

Athlon 64 X2 4600+ EE

2400 / 1000

240

200

Athlon 64 X2 4400+ EE 65 nm

2300 / 1000

214

k.A.

Athlon 64 X2 4200+

2200 / 1000

187

140

Athlon 64 X2 4200+ EE

2200 / 1000

187

140

Athlon 64 X2 4000+ EE 65 nm

2100 / 1000

169

k.A.

Athlon 64 X2 3800+

2000 / 1000

152

110

Athlon 64 X2 3800+ EE

2000 / 1000

152

110

Athlon 64 X2 3800+ EE SFF

2000 / 1000

k.A.

k.A.

Athlon 64 3800+

2400 / 1000

108

100

Athlon 64 3500+

2200 / 1000

91

80

Athlon 64 3500+ EE SFF

2200 / 1000

k.A.

k.A.

Athlon 64 3200+

2000 / 1000

81

70

LGA775

Core 2 Extreme QX6700

2670 / 1066

999

965

Core 2 Extreme X6800

2930 / 1066

999

960

Core 2 Quad Q6600

2400 / 1066

851

k.A.

Core 2 Duo E6700

2670 / 1066

530

485

Core 2 Duo E6600

2400 / 1066

316

300

Core 2 Duo E6400

2130 / 1066

224

210

Core 2 Duo E6300

1860 / 1066

183

170

Pentium D 945 (kein VT)

3400 / 800

163

155

Pentium D 925 (kein VT)

3000 / 800

133

125

Pentium D 915 (kein VT)

2800 / 800

113

110

Pentium D 820

2800 / 800

93

90

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Fazit

Der Performance-Gewinn vom Dual-Core zum Quad-Core erreicht bei Anwendungen wie Rendering und Simulationen bis zu 94 Prozent. Mehr ist bei multi-thread-optimierten Anwendungen aufgrund des Amdahl-Gesetzes kaum möglich. Dieses Ergebnis war allerdings zu erwarten, 2-Sockel-Systeme skalieren beim Einsatz einer zweiten Dual-Core-CPU ähnlich.

Der neue Core 2 Quad Q6600 arbeitet bei 10 Prozent geringerer Taktfrequenz meist nur einige Prozent langsamer als der Core 2 Extreme QX6700 – besonders bei speicherintensiven Applikationen. Und obwohl der neue Vierkerner „nur“ mit 2,40 GHz Taktfrequenz arbeitet, zieht er selbst einem zweikernigen Core 2 Extreme X6800 mit 2,93 GHz bei multithreaded agierenden Applikationen mit bis zu 56 Prozent mehr Rechenleistung davon.

Natürlich bleibt wieder einmal die Frage nach den Applikationen, die bereits vier Threads nutzen. Apples iTunes verwendet beim Erstellen von MP3s beispielsweise nur zwei Threads. Ähnlich verhält es sich bei mancher Software zum Enkodieren/Dekodieren von Videos. Andererseits gibt es natürlich bereits genügend Anwendungen, die die Vorteile eines Quad-Core-Prozessors voll ausnutzen. Der Trend geht, auch bei 3D-Spielen, klar in Richtung vieler paralleler Threads.

Außerdem gibt es die Multitasking-Szenarios mit vielen parallel arbeitenden Anwendungen. Ob und wie es in der Praxis vorkommt, dass gleichzeitig MP3s erstellt, Sendungen vom DVB-T-Tuner aufgenommen werden und parallel noch ein Spiel läuft, mag sich jeder selbst fragen. Im Business-Einsatz sind parallel agierende Anwendungen wie E-Mail-Client, Virenscanner, Word, Excel und diversen Browser-Fenstern bereits üblich. Fakt ist dabei, je mehr Cores vorhanden sind und je mehr Multi-thread-Anwendungen und Multi-Task-Szenarien zum Einsatz kommen, desto flinker und mit besseren Antwortzeiten geht es mit einem Quad-Core-Prozessor vonstatten.

So kann in einem Quad-Core-System beispielsweise iTunes (2 Threads) im Hintergrund MP3 erstellen und ein Webcast im Browser laufen (1 Thread), die Rechenkraft eines weiterer Kerns steht anderen Anwendungen trotzdem voll zur Verfügung. In den seltener werden Single-Thread-Anwendungen arbeitet der Core 2 Quad Q6600 aufgrund seiner geringeren Taktfrequenz natürlich etwas langsamer als die Dual-Core-Modelle. Doch selbst bei den 2,40 GHz des Q6600 bietet Intels Core-Architektur deutlich mehr Rechenleistung als die Konkurrenz. (cvi)

Testkonfiguration

Wir haben die Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows XP Professional SP2 durchgeführt. Für den Linux-Test verwenden wir SUSE Linux 10.1 in der x86_64-Edition.

Intels Core 2 Duo E6700, Core 2 Extreme X6800, Pentium Extreme Edition 965, die Pentium-D-900-Modelle sowie der Pentium 4 670 nehmen in einem Intel-Desktop-Board D975XBX Platz. Den Core 2 Quad Q6600 und Extreme QX6700 testeten wir in der neuen Board-Revision D975XBX2. Die Mainboards verwenden den 975X-Chipsatz. Als Arbeitsspeicher steht jeweils DDR2-667-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung. Die Core-2-Modelle haben wir mit DDR2-800-Speicher (CL4) getestet.

LGA775-Plattform: Das D975XBX von Intel setzt auf den 975X-Express-Chipsatz. Das Mainboard unterstützt den Pentium 4, Pentium D, Pentium Extreme Edition sowie die Core-2-CPUs.

Der Core Duo T2600 arbeitet in einem AOpen i975Xa-YDG mit Intels 975X-Express-Chipsatz und Socket 479M.

Core-Duo-Plattform: Das AOpen i975Xa-YDG mit Socket 479M setzt auf Intels 975X Express Chipsatz. Beim Speicher steuert das Board DualChannel-DDR2-667-SDRAM an.

AMDs Athlon-64-Modelle für den Socket AM2 testen wir in einem Asus M2N32-SLI Deluxe mit nForce-590-SLI-Chipsatz. Der CPU steht Dual-Channel-DDR2-800-SDRAM mit CL4 von Corsair zur Verfügung. AMDs Socket-939-Prozessoren arbeiten in einem MSI K8N Diamond Plus mit NVIDIAs nForce 4 SLI. Der Chipsatz unterstützt HyperTransport-Taktfrequenzen bis 1000 MHz sowie PCI Express. Auf dem MSI-Mainboard können die AMD64-CPUs auf DualDDR400-SDRAM CL2 zurückgreifen.

Socket-AM2-Plattform: Das Asus M2N32-SLI Deluxe verwendet als Chipsatz NVIDIAs nFORCE 590 SLI. Beim Speicher steuert das Board DualChannel-DDR2-800-SDRAM an.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer ATI Radeon X1900XTX in der PCI-Express-x16-Variante bestückt. Der Grafikkarte mit 512 MByte Grafikspeicher standen der Catalyst-Treiber 6.4 sowie DirectX 9.0c zur Seite. Einheit herrschte auch beim Arbeitsspeicher mit jeweils 1 GByte und den Massenspeichern - die Serial-ATA-II-Festplatte Maxtor MaxLine III mit 250 GByte Kapazität.