Das TouchPad von Hewlett Packard setzt auf das eigene Betriebssystem webOS 3.0, das durch die Übernahme von Palm in das eigene Produktportfolio wanderte. Die neue Version von webOS ist speziell für die Tablet-Funktionalität erweitert worden. Über die Funktion von webOS 2 (Smartphone-Version von webOS 3.0) informiert Sie unser Artikel Erster Test - HP webOS 2.0.
Hewlett Packards TouchPad hat das Potenzial, sich als "echter" Konkurrent zu Apples iPad und dem Nachfolger iPad 2 zu etablieren. So setzt HP wie Apple auf eine Bildschirmdiagonale von 9,7 Zoll bei einer Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten. Die Abmessungen des TouchPad beziffert HP mit 190 x 242 x 13,7 mm. Das Gewicht des Tablets beträgt mit dem integrierten 6300 mAh-Akku 740 Gramm. Zum Vergleich: Das iPad besitzt die Abmessungen 189,7 x 242,8 x 13,4 mm und ein Gewicht von 680 Gramm (Wi-Fi-Modell).
Beim internen Speicher gibt es beim TouchPad die Wahl zwischen 16 und 32 GByte. Neben den Modellen mit Wi-Fi 802.11b/g/n will HP auch 3G-Varianten anbieten. Den Datenaustausch mit dem PC erledigt der Micro-USB-2.0-Slot, über den auch der Akku geladen wird. Alternativ lässt sich der Akku drahtlos über einen Touchstone-Ständer laden. Bluetooth 2.1 mit EDR und A2DP beherrscht das TouchPad ebenfalls.
webOS 3.0 speziell für Tablets
Das Betriebssystem webOS 3.0 hat Hewlett Packard speziell an die hohe Auflösung und die Touch-Bedienung des Tablets angepasst. Die ebenfalls neue Smartphone-Variante von webOS besitzt die Versionsnummer 2.2 (die Version 2.0 in unserer Bildergalerie ist eine Preview-Version). Praktisch an der virtuellen Tastatur des TouchPads ist die veränderbare Tastengröße. Auch die über den Buchstaben stets sichtbare Ziffernzeile spart das ständige Umschalten zwischen Buchstaben- und Ziffern/Sonderzeichen-Layout wie bei der virtuellen Tastatur des iPads.
Mit der "Touch-to-Share" Funktion kann das TouchPad mit anderen webOS-Geräten interagieren. Ist laut HP beispielsweise ein Palm Pre3 Smartphone mit webOS auf dem TouchPad registriert (gleiches webOS-Konto), so lassen sich durch Berühren URLs einer Website oder Kontakte teilen. Anrufe oder SMS-Nachrichten können zudem direkt über das TouchPad angezeigt und beantwortet werden.
Foto: Hewlett Packard
Der integrierte Mail-Client von webOS 3.0 wird beim TouchPad im Querformat in drei Spalten angezeigt. Links finden sich alle aktiven E-Mail-Kontos, in der Mitte werden die E-Mails des gewählten Kontos dargestellt und links der Inhalt der zu lesenden Mail. Per Fingertipp steht auch der der gesamte Bildschirm für den Mail-Inhalt zur Verfügung.
Dual-Core-CPU und Flash-Support
Für genügend Rechenleistung soll beim TouchPad mit dem Multitask-fähigen webOS 3.0 der Dual-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon APQ8060 mit 1,2 GHz Taktfrequenz sorgen. Performance ist auch notwendig, denn das TouchPad unterstützt Adobe Flash Player 10.1. Videotelefonie ermöglicht die integrierte 1,3-Megapixel-Frontkamera. Zu den unterstützten Audioformaten zählen MP3, AAC, AAC+, eAAC+, AMR, QCELP und WAV. Zu den Videoformaten zählen MPEG-4, H.263 und H.264. Für die Audiowiedergabe sorgen integrierte Stereolautsprecher.
Weitere Ausstattungsfeatures sind ein Lichtsensor, Beschleunigungssensoren, Kompass sowie ein Gyroskope. Die 3G-Modelle besitzen auch eine A-GPS-Technologie.
Angaben zur Laufzeit und den Preisen des TouchPads hat Hewlett Packard noch nicht gemacht. Auch mit der Verfügbarkeit dauert es noch etwas, der Hersteller gibt Sommer 2011 an. (cvi)