Produktdaten: Die Caviar Black Serie von Western Digital ist im Performance-Segment angesiedelt. Entsprechend arbeitet auch das Modell WD1002FAEX mit 7200 U/min. Die Kapazität von 1 TByte realisiert der Hersteller mit nur zwei Magnetscheiben. Zum Puffern der Daten stehen dem 3,5-Zoll-Desktop-Laufwerk sehr großzügige 64 MByte zur Verfügung.
Western Digitals Caviar Black WD1002FAEX zählt außerdem zu den wenigen Festplatten, die bereits mit der neuen SATA-III-Schnittstelle ausgestattet sind. Der neue auch als SATA 3.0 oder SATA 6 Gb/s bekannte Standard bleibt abwärtskompatibel zu SATA I und SATA II. Die Stecker von SATA 3.0 sind unverändert, auch vorhandene Kabel können für die 6-GBit/s-Transfers verwendet werden. Allerdings empfiehlt das SATA-Konsortium hochqualitative Kabel.
Western Digital beziffert die Energieaufnahme der Caviar Black WD1002FAEX mit 6,1 Watt. Bei typischen Zugriffen erhöht sich der Energiebedarf auf 6,80 Watt. Für eine Festplatte mit 7200 U/min liegen diese Angaben im akzeptablen Bereich.
Benchmarks
Geschwindigkeit: Die Caviar Black WD1002FAEX liefert im Test eine maximale sequenzielle Leserate von 141 MByte/s. Damit platziert sich die Western Digital im Spitzenfeld der 7200er Laufwerke. Im langsamen Innenbereich der Magnetscheiben erreicht die WD1002FAEX noch 65 MByte/s - im Mittel über die komplette Kapazität sind sehr gute 107 MByte/s möglich.
Beim Zonenschreiben liegen die Transferwerte auf einem sehr ähnlichen Niveau. Durch SATA 3.0 ergibt sich allerdings kein Vorteil für die Performance des Laufwerks. Die Transferraten sind noch weit von der SATA-II-Grenze mit 3 GBit/s entfernt.
Unterstützt von den flinken Zugriffszeiten liefert die Caviar Black auch bei unseren Praxistests eine sehr gute Performance. Vor allem beim Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe schafft die Festplatte mit Hilfe des 64 MByte großen Puffers eine Transferrate von 62 MByte/s. Auch beim Lesen von Dateien belegt die Caviar Black mit 48,3 MByte die Top-Position. Entsprechend verwundert auch die gute Platzierung bei den PC Mark Vantage HDD Tests nicht.
Fazit & technische Daten
Western Digitals Caviar Black WD1002FAEX überzeugt im Test mit einer Top-Platzierung. Die Festplatte bietet sowohl bei den sequenziellen Transferraten als auch bei den wichtigen Praxistests durchgehend hohe Werte. Schwächen leistet sich die Festplatte nicht.
Die SATA-3.0-Schnittstelle ist bei der WD1002FAEX ein netter Gimmick, Vorteile werden dadurch im Betrieb mit den überall verbreiteten SATA-II-Controllern natürlich keine erwirkt. Auch an unserer Testplattform mit SATA-3.0-Controller ergibt sich kein Vorteil.
Western Digitals Caviar Black WD1002FAEX mit 1 TByte Kapazität wird bei Online-Händlern für zirka 90 Euro gelistet. (Stand: 18.08.10). Angesichts der gebotenen Performance geht der Preis der Festplatte noch in Ordnung. (cvi)
Produkt | Caviar Black WD1002FAEX |
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Hersteller | |
Schnittstelle | SATA 600 |
Drehzahl | 7200 U/min |
Cache | 64 MByte |
Kapazität | 1 TByte |
Preis (Stand: 18.08.10) | 90 Euro |
Testplattform
Als Testplattform für die 3,5-Zoll-Festplatten dient uns ein Gigabyte 890GPA-UD3H mit AMD-Chipsatz 890GX. Das Socket-AM3-Mainboard statten wir mit einem Phenom II X4 910e aus. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2,6 GHz und ist mit einer maximalen Verlustleistung von 65 Watt besonders stromsparend. Dem Prozessor stehen 4 GByte DDR3-1333-DIMMs als Arbeitsspeicher zur Verfügung.
Die Ansteuerung der Festplatten übernimmt AMDs Chipsatz 890GX, der sechs SATA-3.0-Schnittstellen zur Verfügung stellt. Damit sind theoretische Transferraten von 600 MByte/s über das Interface möglich.
Als Systemlaufwerk setzen wir die 500-GByte-Festplatte Samsung SpinPoint F3 HD502HJ ein. Die SATA-II-Festplatte beherbergt das Betriebssystem Windows 7 Professional in der 32-Bit-Ausführung.
Testszenarien
Die Leistungsfähigkeit einer Festplatte bewerten wir anhand von verschiedenen Tests. Wir unterscheiden zwei Kategorien: Der Lowlevel-Benchmark tecBench lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Festplatten mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Damit lassen sich die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen. Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führen wir mit unserem Applikationsbenchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Zusätzlich verwenden wir die HDD-Tests der PC Mark Vantage Benchmark-Suite.
tecBench: Hardwarenaher Lowlevel-Benchmark, der die Leistung einer Festplatte weit gehend unabhängig von betriebssystemseitigen Optimierungen (z.B. Caching) und Betriebssystemoverhead (z.B. NTFS-Filesystem) beurteilt. Der Benchmark nutzt die unter Windows verfügbaren Festplatten-Devices ("\\\\.\\PhysicalDrive0", etc.) im ungepufferten Betriebsmodus ("FILE_FLAG_NO_BUFFERING" im Aufruf von CreateFile(), um möglichst nah am Festplattentreiber und damit hardwarenah zu messen.
Der Zugriffstest besteht aus einer Folge von SetFilePointer()-Aufrufen mit pseudozufällig generiertem Offsetparameter. Um sicherzustellen, dass nach jedem dieser Aufrufe auch wirklich eine physikalische Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt, ruft der Benchmark nach jedem SetFilePointer() die ReadFile()-Funktion auf, um durch das Lesen eine physikalische Positionierung zu erzwingen.
Der Schreib- und Lesetest bedient sich der WriteFile()-, respektive ReadFile()-Funktion, um Sequenzen von Sektoren an verschiedenen Stellen der Festplatte zu schreiben beziehungsweise zu lesen. Die Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt wiederum mit SetFilePointer().
tecMark: Der Lese- und Schreibtest von tecMark wird durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile() realisiert. Der Benchmark erzeugt dabei Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile().
PC Mark Vantage: Die HDD-Suite von PC Mark Vantage simuliert den typischen Alltagseinsatz einer Festplatte. Durch die Nachbildung der Dateioperationen wird der Durchsatz beim Start von Windows Vista simuliert. Außerdem überprüft PC Mark Vantage den möglichen Durchsatz beim Einsatz von Windows Defender sowie beim Windows Movie Maker.