Die Sony-Vaio Z-Serie stand bereits in der Vergangenheit für einen attraktiven Mix aus Ausstattung, Formfaktor und Leistung. Da macht die aktuelle Generation keine Ausnahme: Auch hier hat man leistungsfähige Komponenten in ein attraktives 13-Zoll-Chassis gepackt und mit einem Sony-typischen Design versehen.
Ausstattung
Ausstattung: Zum Test tritt das Sony VPCZ11X9E an, wie die offizielle Produktbezeichnung des Z11-Modells lautet. Um die Rechenleistung kümmert sich ein Intel Core i5 520M. Dieser hat in unserem Testgerät Zugriff auf vier GByte DDR3-SDRAM, die in zwei Modulen organisiert sind. Dem Prozessor steht der HM57-Express-Chipsatz von Intel zur Seite.
Das 13,1-Zoll-Display arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einem Seitenverhältnis von 16:9. Die Auflösung liegt mit 1600 x 900 deutlich höher als bei anderen 13-Zoll-Geräten. Das VPCZ11X9E ist mit zwei Grafiklösungen ausgerüstet. Neben Intels integrierter Lösung HD Graphics kommt darüber hinaus ein Nvidia GeForce GT 330M zum Einsatz. Externe Displays kann das Notebook via VGA oder HDMI ansteuern. Die im Displayrahmen integrierte Webcam arbeitet mit 640 x 480 Bildpunkten.
In Sachen Massenspeicher stecken im Sony-Notebook zwei SSDs mit je 64 GByte, die ab Werk als RAID-0-Verbund konfiguriert sind. Das integrierte optische Laufwerk verarbeitet die gängigen Medien (Dual-Layer-DVD+-RW/+-R). Für Erweiterungen steht ein ExpressCard34-Steckplatz zur Verfügung. Flash-Medien nimmt das Notebook in den Formaten SD-Card und Memory Stick auf. Kontakt zur Peripherie bieten drei USB-Ports, mit einem eSATA-Port kann das Notebook nicht dienen. Fürs WLAN ist Intels 6200AGN-Modul zuständig, das 802.11a/g/n unterstützt. Drahtlos kommuniziert das Notebook darüber hinaus per Bluetooth und per UMTS. Für Letzteres kommt eine Lösung von Qualcomm zum Einsatz, die bis zu 7,2 Mbit/s unterstützt. Als Betriebssystem ist Windows 7 Professional in der 64-Bit-Version installiert.
Unser Testmodell ist zu einem Preis von 1899 Euro zu haben. Eine Garantieverlängerung um ein Jahr schlägt mit rund 100 Euro zu Buche, eine zweijährige Verlängerung kostet derzeit 236 Euro. Wessen Budget etwas mehr erlaubt, der findet bei Sony in der Z-Serie durchaus üppiger ausgestattete Modelle, etwa mit vier SSDs und Full-HD-Auflösung.
Display und Handling
Display: Das 13,1-Zoll-Display arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten. Das ist deutlich mehr, als man üblicherweise mit den gängigen 1366 x 768 auf dieser Diagonalen geboten bekommt. Das macht das Arbeiten, insbesondere auch bei der Nutzung von Browsern, deutlich angenehmer. Das sonst inzwischen sehr häufig notwendige Scrollen wird deutlich reduziert. Einzelnen Testpersonen erschien die Auflösung zu hoch, sprich: die Darstellung zu klein, das Gros der Tester registrierte die Zeilenauflösung von rund 140 dpi aber als sehr angenehm.
In Sachen Helligkeit registrierten wir beim Testgeräte einen maximalen Wert von 267 cd/qm - das ist ein gutes Ergebnis. Um die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist es hervorragend bestellt. Wir registrieren in einer Ecke eine maximale Abweichung von sieben Prozent. Diesbezüglich ist dies eines der besten Displays, das uns bislang untergekommen ist. Dank ordentlichem Kontrast lässt sich mit dem Sony VPCZ11X9E vortrefflich im Freien arbeiten. Fürs Arbeiten in dunklen Umgebungen kann man die Helligkeit auf bis zu 13 cd/qm herunterregeln. Das geschieht normalerweise automatisch, da ab Werk der Helligkeitssensor aktiviert ist. Im Praxistest traf dieser jedoch nie so recht unseren Helligkeitswunsch und wurde daher kurzerhand im entsprechenden Tool deaktiviert.
Handling: Die Tastatur des Sony Vaio Z ist aufgrund ihrer Chiclet-artigen Ausführung ein Hingucker. Die Assoziation "ZX Spectrum" trat zumindest bei erfahrenen Kollegen auf. Tatsächlich lässt sich mit der Sony-Tastatur wunderbar schreiben - es ist allerdings eine kurze Eingewöhnungszeit erforderlich. Dank der Bauweise vermittelt die Eingabeeinheit eine hohe Stabilität. Druckpunkt und Anschlag der einzelnen Tasten sind gelungen. Als Mausersatz kommt ein Touchpad mit zwei Tasten zum Einsatz. Dessen Präzision ist gut, alles andere wäre bei der hohen Auflösung aber auch kaum akzeptabel. Die Tasten des Touchpads vermitteln eine befriedigende Rückmeldung.
Die Tastatur ist mit einer (Hintergrund-)Beleuchtung ausgestattet, die das Arbeiten in dunklen Umgebungen erleichtern soll. Wie lange die Illumination bei Schreibpausen nachleuchtet, lässt sich per Tool einstellen. Autoren mit Schreibblockade können die Tastatur in Dunkelheit auch auf Dauerbeleuchtet einstellen.
Das optische Laufwerk selbst verfügt über keinen Auswurfknopf, den hat Sony auf die Oberseite etwas oberhalb der eigentlichen Tastatur verlegt. Klingt nach einer kleinen Maßnahme, ist im Alltag aber tatsächlich wesentlich komfortabler als das sonst übliche Tasten an der Gehäuseseite.
Unser Testgerät bringt 1,39 kg auf die Waage. Das ist angesichts der kompletten Ausstattung ein guter Wert für ein Notebook im 13-Zoll-Format. Kabel und Netzteil wiegen zusammen rund 380 Gramm - das ist ein befriedigendes Ergebnis.
Das Chassis des Sony Z11 ist sehr solide; das gilt auch für die Scharniere des Displaydeckels. Dieser ist jedoch etwas labil beziehungsweise wenig verwindungssteif.
Performance und Bedienung
Performance: Im Testgerät ist ein Core i5 520M für die Rechenleistung zuständig. Der Prozessor arbeitet mit 2,4 GHz, die maximale Turbofrequenz liegt bei 2,93 GHz. Dem Zwei-Kern-Prozessor stehen 3 MByte Intel-Smart-Cache zur Verfügung, Wie die anderen "M"-Varianten der mobilen Core-i5-Baureihe ist diese CPU mit 35 Watt spezifiziert. Da insbesondere bei diesen Prozessoren nicht nur der Speicher-Controller, sondern auch die Grafik in den Prozessor integriert ist, kann man die TDP-Werte nicht mit denen der Core-2-Duo-Vorgänger vergleichen. Der CPU arbeitet im Test-Notebook mit 4 GByte DDR3-SDRAM zusammen.
Unter Windows 7 verwenden wir das Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview der BAPCo. Dabei kommen 17 Anwendungen zum Einsatz, die unterschiedliche Szenarien durchlaufen. Diese setzt der Benchmark in vier Workload-Szenarios ein: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modeling. SYSmark2007 Preview öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen teilweise auch im Hintergrund arbeiten.
Der subjektive Praxistest vermittelte bereits den Eindruck, es mit einem sehr potenten Mobilrechner zu tun zu haben. Die Benchmark-Ergebnisse belegen dies. In der Gesamtwertung des SYSmark 2007 Preview erreicht das Notebook einen Wert von 177 Punkten - das ist ein hervorragender Wert. Zum Vergleich: Ein Sony Z21 auf Basis der Centrino-2-Plattform mit schnellem Intel Core 2 Duo P9500 kam seinerzeit auf 130 Punkte. Gut ausgestattete Notebooks der Core-Generation liegen üblicherweise auf dem Niveau von 150 Punkten.
Bei der dynamischen Performance-Wertung von MobileMark2007 erreicht das Sony-Notebook mit 243 Punkten ein gleichfalls stattliches Ergebnis. An den guten Gesamtergebnissen hat natürlich die Massenspeichereinheit in Form des RAID-Verbundes aus zwei Samsung-SSDs ihren gehörigen Anteil. Neben guten Schreib- und Leseraten vermittelt die RAID-Lösung auch ganz subjektiv hervorragende Leistungswerte. So erfolgt das Starten von Anwendungen deutlich schneller, als man das von "traditionellen" Systemen her gewohnt ist.
In Sachen Grafik setzt Sony bei diesem Notebook auf eine dynamische Hybridlösung; zu deren Bedienung später mehr. In Sachen 3D-Leistung liefert die Intel-Einheit HD-Graphics ein leicht besseres Ergebnis aus als in anderen Notebooks. Dies dürfte der guten Performance der Gesamteinheit geschuldet sein. Wenn sich die Nvidia-Lösung um die 3D-Ausgabe kümmert, steigt die entsprechende Performance spürbar an und erreicht mehr als dreimal so hohe Werte.
Bedienung: Die Zuständigkeit in Sachen Grafik kann man manuell per Schiebeschalter regeln und so zwischen der internen Intel-Grafik und der diskreten Nvidia-Lösung wechseln. "Speed" steht dabei für die Nvidia-Lösung, die Intel-Einheit läuft unter dem Modus "Stamina". Darüber hinaus existiert die Schalterstellung "Auto". In diesem entscheidet sich das Gerät zwischen den einzelnen Modi, in Abhängigkeit davon, ob das Netzteil angeschlossen ist, ein externes Display am Gerät hängt oder das Notebook in der Dockingstation steckt. Für den Wechsel der Grafikmodi ist kein Systemneustart notwendig, aber alle Anwendungen sollten geschlossen sein.
Unter dem Dach des "Vaio Control Center" vereinigt Sony zahlreiche Konfigurations-Tools, damit lassen sich etwa Netzwerk- oder Energieeinstellungen vornehmen. Für die Systemwiederherstellung steht ebenfalls eine komfortable Softwarelösung parat.
Akku-Laufzeit
Der serienmäßige Akku des Sony Z11 weist eine Kapazität von rund 57 Wh auf, das ist - derzeit - eine gängige Größe. Wer sich einen zweiten oder einen Ersatz-Akku zulegen will, muss dafür 160 Euro einkalkulieren. Darüber hinaus bietet Sony als Zubehör einen Akku mit einer Kapazität von 84 Wh an; dieser kostet 200 Euro.
Die maximale Laufzeit ermitteln wir mit einem Aufbau, der eine Texteingabe simuliert. Das System arbeitet im sparsamsten Windows-Schema, die Helligkeit des Displays ist vollständig heruntergeregelt. Die Tastaturbeleuchtung des Sony haben wir deaktiviert, ebenso alle Funkverbindungen. Im Test erreichte das Sony VPCZ11X9E damit eine Laufzeit von acht Stunden und 39 Minuten. Das ist ein sehr ordentlicher Wert. Dies verdeutlicht auch die geringe Leistungsaufnahme von nur durchschnittlich 6,5 Watt in diesem Modus. Für ein derart ausgestattetes Notebook mit "normalem" Core i5 ist das sehr gut.
Das Szenario von MobileMark2007 ist ein wenig komplexer und schließt viele Applikationen ein; dafür werden auch Arbeitspausen eingelegt. Diesen Test führen wir bei einer auf zirka 100 cd/qm eingeregelten Helligkeit durch. Mit aktivierter Intel-Grafik arbeitete das Sony-Notebook in diesem Test sieben Stunden und 20 Minuten. Ist die Nvidia-Lösung für die Grafik zuständig, war bereits nach vier Stunden und 42 Minuten Schluss.
Apropos Nvidia-Grafik: Wir untersuchen zudem, wie die Akku-Laufzeit ausfällt, wenn man die Leistung des Systems im Akku-Betrieb abfordert. Bei diesem Test sind Prozessor, SSD und Grafik unter Dauerlast, die Helligkeit ist vollständig hochgeregelt. In diesem Modus genehmigte sich das Notebook durchschnittlich 56 Watt. Das ist angemessen, sorgt aber dafür, dass nach exakt einer Stunde Schluss mit der mobilen Power-Vorstellung ist. Ein deutlich vernehmbares Lüftergeräusch zeugt während dieses Tests akustisch von der anliegenden Last. Das vollständige Laden des entleerten Akkus dauert etwas mehr als drei Stunden.
Fazit
Bei den beiden entscheidenden Mensch-Maschine-Schnittstellen Tastatur und Display erzielt das Sony VPCZ11X9E hervorragende Ergebnisse. Und das ist für ein Notebook ja kein schlechter Einstieg. Hinzu kommen sehr gute Leistungswerte; das ist im 13-Zoll-Segment keineswegs die Regel.
Entsprechend sparsam betrieben, lassen sich mit dem Notebook zudem sehr ordentliche Akku-Laufzeiten erzielen. Die Portabilität ist dank geringem Gewicht - trotz kompletter Ausstattung - und schlankem Gehäuse gut. Kritik erntet das Notebook für den nicht sehr stabilen Displaydeckel. Zudem macht das Sony VPCZ11X9E unter Last auch akustisch vernehmlich auf sich aufmerksam. Im Normalbetrieb ist das Notebook hingegen so gut wie nicht zu hören. Professionelle mobile Anwender werden mit dem Notebook in jedem Fall hervorragend bedient, müssen angesichts des Preises aber wohl über Budgetverhandlungen nachdenken. (mje)
Messwerte und Produktdaten
Im Folgenden finden Sie zusammengefasst die Testergebnisse sowie die detaillierten technischen Daten des Sony VPCZ11X9E.
Systemleistung | |
SYSmark2007 Preview, Overall Performance | 177 Punkte |
SYSmark2007 Preview, E-Learning | 150 Punkte |
SYSmark2007 Preview, Video Creation | 218 Punkte |
SYSmark2007 Preview, Productivity | 167 Punkte |
SYSmark2007 Preview, 3D-Modeling | 181 Punkte |
MobileMark2007, Overall Performance | 248 Punkte |
Akku-Laufzeit | |
minimale Laufzeit | 60 Minuten |
maximale Laufzeit | 520 Minuten |
MobileMark2007, Battery Life Rating | 440 / 283 Minuten |
Akku-Ladezeit, Notebook ausgeschaltet | 186 Minuten |
Display | |
maximale Helligkeit | 267 cd/qm |
minimale Helligkeit | 13 cd/qm |
maximale Abweichung in den Ecken | 7 Prozent |
Prozessor | Intel Core i5 520M |
Taktfrequenz (Grundtakt/Turbofrequenz) | 2,40 GHz, bis zu 2,93 GHz |
Chipsatz | Intel HM57 Express Chipsatz |
Speicher | 4096 MByte DDR3-SDRAM |
freie Bänke / Modultyp | 0 / SO-DIMM |
Displaytyp | 13,1 Zoll, TFT, LED-Backlight |
Displayauflösung | 1600 x 900 |
Grafik | Intel HD Graphics / Nvidia GeForce GT 330M |
Solid State Disk | 2 x Samsung Samsung MMCRE28GQDXP-MVB, 64 GByte |
Schnittstellen | 3 x USB 2.0, VGA, HDMI, |
Sonstiges | ExpressCard34-Slot, Kartenleser |
Akku-Typ / Energieinhalt | Lithium-Ionen, 57 Wh |
Gewicht | 1,39 kg |
Abmessungen (B x H x T) | 314 x 24/33 x 210 mm |
Preis | 1899 Euro |