Produktdaten: Seagate adressiert mit der Barracuda XT Anwendungsgebiete mit hohen Anforderungen an die Performance und Kapazität. Letzteres soll der Speicherplatz von 2 TByte bereitstellen. Seagate realisiert die 2 TByte in der Barracuda XT (Modellnummer ST3200641AS) mit vier 500-GByte-Magnetscheiben. Die Platter rotieren mit 7200 U/min. Zum Puffern der Daten steht ein mit 64 MByte sehr großzügig dimensionierter Cache zur Verfügung. Seagate stattet die Barracuda XT erstmals mit der neuen SATA-III-Schnittstelle aus. Der neue auch als SATA 3.0 oder SATA 6 Gb/s bekannte Standard bleibt abwärtskompatibel zu SATA I und SATA II. Die Stecker von SATA 3.0 sind unverändert, auch vorhandene Kabel können für die 6-GBit/s-Transfers verwendet werden. Allerdings empfiehlt das SATA-Konsortium hochqualitative Kabel.
Seagate gibt bei der Barracuda XT im Leerlauf eine Energieaufnahme von 6,39 Watt an. Bei typischen Zugriffen steigt der Energiebedarf auf 9,23 Watt. Für eine Festplatte mit 7200 U/min und vier Magnetscheiben sind diese Angaben einem sehr akzeptablen Bereich.
Benchmarks
Geschwindigkeit: Die Barracuda XT erreicht bei unseren Tests eine maximale sequenzielle Leserate von 142 MByte/s. Mit diesem guten Wert bleibt die Festplatte aber wie erwartet selbst von der theoretischen SATA-II-Grenze mit 3 GBit/s noch weit entfernt. Mehr Performance durch SATA 3.0 wird bei Festplatten somit noch etwas länger auf sich warten lassen. Sinn macht SATA 3.0 derzeit nur bei SSDs, die mit über 250 MByte/s schon an die SATA-II-Grenze kommen.
Während die mittlere Zugriffszeit von 5,39 ms noch ein sehr guter Wert ist, erfolgen Fullstroke-Zugriffe mit 16,58 ms deutlich zu langsam. Selbst Laufwerke mit 5400 U/min agieren hier flinker. Bei unseren Praxistest überzeugt die Barracuda nur beim Lesen von Dateien unterschiedlicher Größen mit einem Topwert von 53 MByte/s. Das Schreiben und Kopieren von Dateien erledigen Konkurrenzprodukte trotz des großen Puffers der Barracuda XT teilweise deutlich schneller.
Wenig überraschend - wie fast alle modernen 3,5-Zoll-Festplatten - bleibt die Seagate Barracuda XT bei der Arbeit für ein 7200er Laufwerk akustisch sehr zurückhaltend.
Fazit & technische Daten
Seagate überzeugt mit der Barracuda XT im Vergleichsfeld mit einer insgesamt befriedigenden Gesamtleistung. Wer hohe sequenzielle Transferraten und viel Speicherplatz benötigt, beispielsweise bei der Videobearbeitung, bekommt mit der Barracuda XT ein sehr gutes Produkt. Bei den Praxistests im typischen Dateimix überzeugt die Festplatte insbesondere beim Lesen. Schreiben und Kopieren beherrscht die Konkurrenz besser. Die SATA-3.0-Schnittstelle ist bei der Barracuda XT ein nettes Gimmick, Vorteile werden dadurch im Betrieb mit den überall verbreiteten SATA-II-Controllern natürlich keine erwirkt. Erst mit ausgereiften SATA-III-Controllern wird künftig bei Festplatten ein kleiner Vorteil möglich, weil die Schnittstelle auch die Energieeffizienz sowie das Native Command Queuing (NCQ) verbessern soll.
Seagates Barracuda XT mit 2 TByte Kapazität wird bei Online-Händlern für durchschnittlich 225 Euro gelistet (Stand: 17.04.10). Angesichts der gebotenen Ausstattung und Performance geht der Preis der Festplatte in Ordnung.
Produkt |
Barracuda XT ST3200641AS |
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Hersteller |
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Schnittstelle |
SATA 600 |
Drehzahl |
7200 U/min |
Cache |
64 MByte |
Kapazität |
2 TByte |
Preis (Stand: 17.04.10) |
225 Euro |
Alternativen
Wer in seinem Desktop-PC Performance pur will, musste seit Juli 2008 zu Western Digitals VelociRaptor mit 10.000 U/min greifen. Es gibt aber seit Ende 2009 Alternativen mit 7200 U/min und einem deutlich besseren Preis-/Leistungsverhältnis. So beeindruckt Samsungs SpinPoint F3 mit sehr hohen sequenziellen Transferraten – besonders beim Schreiben - und einer sehr guten Praxis-Performance. Nur bei den Zugriffszeiten liegt die VelociRaptor drehzahlbedingt noch deutlich vorne. Und während für die 300 GByte Kapazität der VelociRaptor zirka 180 Euro fällig werden, gibt es die SpinPoint F3 mit 500 GByte bereits für zirka 45 Euro (Stand: 17.04.10).
Sind 500 GByte nicht genug, empfehlen wir den Griff zu Western Digitals Caviar Black WD2001FASS. Die Festplatte bietet mit 2 TByte Kapazität statt und sie liegt in der Gesamt-Performance nur knapp hinter der Samsung SpinPoint F3 und Western Digital VelociRaptor. Der Preis von zirka 230 Euro ist bei der gebotenen Leistung angemessen.
Speicherplatz im Überfluss mit 2 TByte Kapazität gibt es auch bei Western Digitals Caviar Green WD20EADS. Allerdings müssen bei der Performance deutliche Abstriche gemacht werden – der Fokus des Laufwerks liegt auf leisem Betrieb und geringem Energiebedarf. Wem diese Attribute wichtig sind, der wird besonders auch bei Samsungs EcoGreen F2 mit 1,5 TByte Kapazität fündig. Die Festplatte ist ebenfalls sehr leise und genügsam mit der Energie, liefert aber eine bessere Performance als die Caviar Green.
Alle Einzeltests von Mobile-Drives haben wir auf unserer Übersichtsseite für 2,5-Zoll-Festplatten zusammengestellt. Unsere Übersichtsseite für Solid State Disks fasst alle getesteten SSDs zusammen. (cvi)