Produktdaten: Die Samsung SpinPoint F3 HD103SJ verwirklicht ihre Kapazität von 1 TByte mit zwei 500-GByte-Magnetscheiben. Im Gegensatz zu den EcoGreen-Varianten rotieren die Platter jedoch mit 7200 statt 5400 U/min.
Zum Puffern der Daten stehen dem 3,5-Zoll-Desktop-Laufwerk "normal" dimensionierte 32 MByte zur Verfügung. Um günstigere Preispunkte zu erreichen, verzichtet Samsung auf einen 64 MByte fassenden Cache, wie ihn beispielsweise Western Digitals Caviar Black WD1002FAEX verwendet.
Auch bei der Schnittstelle greift Samsung auf Bewährtes zurück. SATA II mit einer maximalen theoretischen Bandbreite von 300 MByte/s genügen für aktuelle Desktop-Festplatten vollends. Die maximalen sequenziellen Transferraten sind noch weit von der SATA-II-Grenze entfernt. Modelle wie die Seagate Barracuda XT oder Western Digital Caviar Black WD1002FAEX nutzen zwar bereits die neue SATA-III-Schnittstelle, Vorteile ergeben sich in der Praxis jedoch noch nicht.
Samsung gibt für die SpinPoint F3 HD103SJ im Leerlauf eine Energieaufnahme von 6,3 Watt an. Bei typischen Zugriffen erhöht sich der Energiebedarf auf 6,7 Watt. Für eine Festplatte mit 7200 U/min liegen diese Angaben im akzeptablen Bereich.
Benchmarks
Geschwindigkeit: Samsungs SpinPoint F3 HD103SJ setzt die hohe Datendichte der 500-GByte-Magnetscheibe bei einer Drehzahl von 7200 U/min in sehr gute sequenzielle Datentransferraten um. Mit 143 MByte/s Maximum beim Lesen platziert sich die SpinPoint F3 im Spitzenfeld. Einen Vorteil erarbeitet sich die F3 im Mittel über die komplette Kapazität. Hier liegt die SpinPoint mit 116 MByte/s bereits knapp 10 MByte/s vor den Konkurrenten Western Digital Caviar Black WD1002FAEX und Seagate Barracuda XT ST3200641AS.
Erfreulicherweise schafft das Laufwerk auch im Praxisbetrieb eine hohe Performance, insbesondere beim Schreiben und Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe. Hier ist die SpinPoint F3 mit 32 MByte Cache gegenüber der Caviar Black und Barracuda XT mit ihren 64 MByte großen Datenpuffern nicht im Nachteil.
Durchschnittskost bietet die Samsung SpinPoint F3 HD103SJ bei den Zugriffszeiten. Auch bei den Anwendungstests bei den PC Mark Vantage HDD kann die Festplatte nicht brillieren. Einzig bei der Videobearbeitung mit Movie Maker, wo hohe sequenzielle Transferraten von Vorteil sind, liegt die SpinPoint F3 wieder im Spitzenfeld.
Fazit & technische Daten
Samsung bietet mit der SpinPoint F3 HD103SJ eine Desktop-Festplatte mit überzeugender Performance zu einem günstigen Preis an. Insbesondere die sequenziellen Transferraten verdienen sehr gute Noten. Nur bei einigen Anwendungstests, wo es auf flinke Zugriffszeiten ankommt, muss die SpinPoint Federn lassen. Hier sind natürlich auch die teureren Konkurrenten mit dem größeren 64 MByte Datenpuffer zusätzlich im Vorteil.
Samsungs SpinPoint F3 HD103SJ mit 1 TByte Kapazität wird bei Online-Händlern für zirka 55 Euro gelistet. (Stand: 28.08.10). Angesichts der gebotenen Performance geht der Preis der Festplatte mehr als in Ordnung. (cvi)
Produkt |
SpinPoint F3 HD103SJ |
---|---|
Hersteller |
|
Schnittstelle |
SATA 300 |
Drehzahl |
7200 U/min |
Cache |
32 MByte |
Kapazität |
1 TByte |
Preis (Stand: 28.08.10) |
55 Euro |
Testplattform
Als Testplattform für die 3,5-Zoll-Festplatten dient uns ein Gigabyte 890GPA-UD3H mit AMD-Chipsatz 890GX. Das Socket-AM3-Mainboard statten wir mit einem Phenom II X4 910e aus. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2,6 GHz und ist mit einer maximalen Verlustleistung von 65 Watt besonders stromsparend. Dem Prozessor stehen 4 GByte DDR3-1333-DIMMs als Arbeitsspeicher zur Verfügung.
Die Ansteuerung der Festplatten übernimmt AMDs Chipsatz 890GX, der sechs SATA-3.0-Schnittstellen zur Verfügung stellt. Damit sind theoretische Transferraten von 600 MByte/s über das Interface möglich.
Als Systemlaufwerk setzen wir die 500-GByte-Festplatte Samsung SpinPoint F3 HD502HJ ein. Die SATA-II-Festplatte beherbergt das Betriebssystem Windows 7 Professional in der 32-Bit-Ausführung.
Testszenarien
Die Leistungsfähigkeit einer Festplatte bewerten wir anhand von verschiedenen Tests. Wir unterscheiden zwei Kategorien: Der Lowlevel-Benchmark tecBench lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Festplatten mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Damit lassen sich die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen. Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führen wir mit unserem Applikationsbenchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Zusätzlich verwenden wir die HDD-Tests der PC Mark Vantage Benchmark-Suite.
tecBench: Hardwarenaher Lowlevel-Benchmark, der die Leistung einer Festplatte weit gehend unabhängig von betriebssystemseitigen Optimierungen (z.B. Caching) und Betriebssystemoverhead (z.B. NTFS-Filesystem) beurteilt. Der Benchmark nutzt die unter Windows verfügbaren Festplatten-Devices ("\\\\.\\PhysicalDrive0", etc.) im ungepufferten Betriebsmodus ("FILE_FLAG_NO_BUFFERING" im Aufruf von CreateFile(), um möglichst nah am Festplattentreiber und damit hardwarenah zu messen.
Der Zugriffstest besteht aus einer Folge von SetFilePointer()-Aufrufen mit pseudozufällig generiertem Offsetparameter. Um sicherzustellen, dass nach jedem dieser Aufrufe auch wirklich eine physikalische Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt, ruft der Benchmark nach jedem SetFilePointer() die ReadFile()-Funktion auf, um durch das Lesen eine physikalische Positionierung zu erzwingen.
Der Schreib- und Lesetest bedient sich der WriteFile()-, respektive ReadFile()-Funktion, um Sequenzen von Sektoren an verschiedenen Stellen der Festplatte zu schreiben beziehungsweise zu lesen. Die Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt wiederum mit SetFilePointer().
tecMark: Der Lese- und Schreibtest von tecMark wird durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile() realisiert. Der Benchmark erzeugt dabei Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile().
PC Mark Vantage: Die HDD-Suite von PC Mark Vantage simuliert den typischen Alltagseinsatz einer Festplatte. Durch die Nachbildung der Dateioperationen wird der Durchsatz beim Start von Windows Vista simuliert. Außerdem überprüft PC Mark Vantage den möglichen Durchsatz beim Einsatz von Windows Defender sowie beim Windows Movie Maker.