Produktdaten: Hitachi bietet die Deskstar 7K1000.C mit Kapazitäten von 160 GByte bis zu einem Terabyte an. Alle arbeiten mit 7200 U/min und realisieren ihre Kapazitäten aus Magnetscheiben mit einer Speicherdichte von maximal 352 GBit/inch². Im getesteten 1-TByte-Modell mit der Modellnummer HDS721010CLA332 sind zwei 500 GByte fassende Platter verbaut.
Unterschiede gibt es bei der Cache-Ausstattung der Deskstar 7K1000.C-Festplatten. Nur die Modelle mit 640, 750 und 1000 GByte besitzen einen 32 MByte fassenden Datenpuffer. Die kleineren Kapazitäten besitzen nur 16 (320 und 500 GByte) beziehungsweise 8 MByte (160 und 250 GByte) Cache.
Auf bewährte Kost greift Hitachi bei der Schnittstelle zurück. SATA II mit der maximalen theoretischen Bandbreite von 300 MByte/s ist für aktuelle Desktop-Festplatten mehr als ausreichend. Die maximalen sequenziellen Transferraten sind noch weit von der SATA-II-Grenze entfernt. Modelle wie die Seagate Barracuda XT oder Western Digital Caviar Black WD1002FAEX nutzen zwar bereits die neue SATA-III-Schnittstelle, Vorteile ergeben sich in der Praxis jedoch noch nicht.
Hitachi bezeichnet die Deskstar 7K1000.C als besonders Energieeffizient. Im Leerlauf genehmigt sich das 1-TByte-Modell laut Hersteller 4,4 Watt. Beim zufälligen Lese-/Schreibbetrieb erhöht sich der Energiebedarf auf 5,7 Watt (mit aktiviertem Akustik-Management). Für eine Festplatte mit 7200 U/min und zwei Magnetscheiben sind diese Angaben tatsächlich als sparsam einzuordnen.
Benchmarks
Geschwindigkeit: Die Hitachi Deskstar 7K1000.C platziert sich bei den sequenziellen Transferraten dank der 500-GByte-Magnetscheiben stets im Spitzenfeld. Nur Samsungs SpinPoint F3 ist minimal schneller unterwegs. Eine Klasse für sich ist die Deskstar beim Lesen von Dateien unterschiedlicher Größe mit einem Durchsatz von 50 MByte/s. Beim Schreiben bietet die Festplatte aber nur Durchschnittskost, hier sind die Samsung-Festplatten einsame Spitze. Geht es um die Kombination aus beiden, dem Kopieren, so platziert sich die Hitachi Deskstar 7K1000.C mit 60,4 MByte/s Durchsatz im Spitzenfeld.
Bei den Zugriffszeiten der Deskstar gibt es ebenfalls wenig zu bemäkeln. Insgesamt bietet die 7200er Festplatte hier eine solide Performance. Bei den Anwendungstests bei den PC Mark Vantage HDD kann die Festplatte nicht glänzen. Laufwerke mit sehr großem Cache wie die WD Caviar Black oder Seagate Barracuda XT sind hier klar im Vorteil.
Fazit & technische Daten
Die Hitachi Deskstar 7K1000.C mit 1 TByte Kapazität überzeugt mit einer insgesamt guten Performance. Es werden zwar keine besonderen Glanzpunkte gesetzt, das Laufwerk leistet sich aber auch keine Ausrutscher. Für die gebotene Geschwindigkeit bleibt auch der Energiebedarf der Festplatte sehr im Rahmen.
Hitachis Deskstar 7K1000.C HDS721010CLA332 mit 1 TByte Kapazität wird bei Online-Händlern für zirka 55 Euro gelistet. (Stand: 01.09.10). Das Preis-/Leistungsverhältnis der Festplatte ist bei zusätzlicher Berücksichtigung des geringen Energieverbrauchs als sehr gut zu bezeichnen. (cvi)
Produkt |
Deskstar 7K1000.C HDS721010CLA332 |
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Hersteller |
|
Schnittstelle |
SATA 300 |
Drehzahl |
7200 U/min |
Cache |
32 MByte |
Kapazität |
1 TByte |
Preis (Stand: 01.09.10) |
55 Euro |
Testplattform
Als Testplattform für die 3,5-Zoll-Festplatten dient uns ein Gigabyte 890GPA-UD3H mit AMD-Chipsatz 890GX. Das Socket-AM3-Mainboard statten wir mit einem Phenom II X4 910e aus. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2,6 GHz und ist mit einer maximalen Verlustleistung von 65 Watt besonders stromsparend. Dem Prozessor stehen 4 GByte DDR3-1333-DIMMs als Arbeitsspeicher zur Verfügung.
Die Ansteuerung der Festplatten übernimmt AMDs Chipsatz 890GX, der sechs SATA-3.0-Schnittstellen zur Verfügung stellt. Damit sind theoretische Transferraten von 600 MByte/s über das Interface möglich.
Als Systemlaufwerk setzen wir die 500-GByte-Festplatte Samsung SpinPoint F3 HD502HJ ein. Die SATA-II-Festplatte beherbergt das Betriebssystem Windows 7 Professional in der 32-Bit-Ausführung.
Testszenarien
Die Leistungsfähigkeit einer Festplatte bewerten wir anhand von verschiedenen Tests. Wir unterscheiden zwei Kategorien: Der Lowlevel-Benchmark tecBench lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Festplatten mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Damit lassen sich die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen. Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führen wir mit unserem Applikationsbenchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Zusätzlich verwenden wir die HDD-Tests der PC Mark Vantage Benchmark-Suite.
tecBench: Hardwarenaher Lowlevel-Benchmark, der die Leistung einer Festplatte weit gehend unabhängig von betriebssystemseitigen Optimierungen (z.B. Caching) und Betriebssystemoverhead (z.B. NTFS-Filesystem) beurteilt. Der Benchmark nutzt die unter Windows verfügbaren Festplatten-Devices ("\\\\.\\PhysicalDrive0", etc.) im ungepufferten Betriebsmodus ("FILE_FLAG_NO_BUFFERING" im Aufruf von CreateFile(), um möglichst nah am Festplattentreiber und damit hardwarenah zu messen.
Der Zugriffstest besteht aus einer Folge von SetFilePointer()-Aufrufen mit pseudozufällig generiertem Offsetparameter. Um sicherzustellen, dass nach jedem dieser Aufrufe auch wirklich eine physikalische Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt, ruft der Benchmark nach jedem SetFilePointer() die ReadFile()-Funktion auf, um durch das Lesen eine physikalische Positionierung zu erzwingen.
Der Schreib- und Lesetest bedient sich der WriteFile()-, respektive ReadFile()-Funktion, um Sequenzen von Sektoren an verschiedenen Stellen der Festplatte zu schreiben beziehungsweise zu lesen. Die Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt wiederum mit SetFilePointer().
tecMark: Der Lese- und Schreibtest von tecMark wird durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile() realisiert. Der Benchmark erzeugt dabei Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile().
PC Mark Vantage: Die HDD-Suite von PC Mark Vantage simuliert den typischen Alltagseinsatz einer Festplatte. Durch die Nachbildung der Dateioperationen wird der Durchsatz beim Start von Windows Vista simuliert. Außerdem überprüft PC Mark Vantage den möglichen Durchsatz beim Einsatz von Windows Defender sowie beim Windows Movie Maker.