Solid State Disk mit Top-Performance

Test - Corsair Force Series SSD

25.09.2010 von Christian Vilsbeck
Corsair offeriert mit der "Force Series SSD" Flash Disks für Anwender mit hohen Ansprüchen. Die SSDs sind mit Kapazitäten von 40 bis 240 GByte erhältlich. Unsere getestete Force F120 mit 120 GByte liefert bei den Transferraten und Enterprise-Szenarios eine sehr überzeugende Performance.

Produktdaten: Corsair positioniert die Force Series SSD als Solid State Disk für Anwender, die höchste Transferraten beim Lesen und Schreiben erwarten. Außerdem soll sich die Force Series durch ihre hohen IOPS auszeichnen. Gerade bei Enterprise-Anwendungen wie Web- oder Fileserver sowie Datenbankzugriffe profitieren von möglichst hohen IOPS.

Bildergalerie: Corsair Force Series
Corsair Force Series SSD F120
Corsair bietet seine SSD-Serie mit Kapazitäten von 40, 60, 90, 120, 180 und 240 GByte an.
Corsair Force Series SSD F120
Unsere getestete 120-GByte-Version Corsair Force F120 besitzt die Modellnummer CSSD-F120GB2.
Corsair Force Series SSD F120
Corsair setzt beim Controller auf den SandForce SF-1222.
Corsair Force Series SSD F120
Die Force F120 verwendet 16 MLC-NANDs vom Typ Intel 29F64G08CAMDB.
Corsair Force Series SSD F120
Beim sequenziellen Lesen transferiert die Force F120 durchschnittlich 251 MByte/s.
Corsair Force Series SSD F120
Die sequenzielle Schreibrate liegt bei durchschnittlich 166 MByte/s. Maximal erreicht die F120 240 MByte/s.

Die hierfür notwendige Performance soll bei der Corsair Force Series SSD der SandForce 1200 Controller liefern. Der SF1200 steuert bei unserem getesteten 120-GByte-Modell insgesamt 16 MLC-NANDs vom Typ Intel 29F64G08CAMDB an.

Der SandForce-Controller verzichtet auf einen extra Cache-Baustein und geht einen anderen Weg um trotzdem eine sehr hohe Schreibleistung in der Praxis zu erzielen. Mit der Technologie "DuraWrite" fasst der Schreibalgorithmus im Prinzip die zu schreibenden Daten zusammen und komprimiert sie vor dem Schreibvorgang. Laut SandForce soll dies die Anzahl der Schreibvorgänge im Vergleich zu herkömmlichen SSD-Controllern um mehr als die Hälfte reduzieren. Ein zusätzlicher externer Cache-Bausstein zum Puffern der Daten ist beim SandForce-Controller nicht mehr nötig, wie der Hersteller angibt. Ganz ohne Cache kommt jedoch auch der SF-1200 nicht zurecht. Der Controller besitzt intern bereits einen wenige Megabyte großen Datenpuffer - genaue Angaben zur Größe macht SandForce nicht.

Bildergalerie: Alle Benchmarks der Solid State Disks
tecBench - Maximale sequenzielle Datentransferrate Lesen
Die Corsair Force F120 platziert sich mit 259 MByte/s maximaler Leserate ganz oben. Mit über 250 MByte/s kratzen einige SSDs zudem bereits an die Grenze der in der Praxis möglichen SATA-II-Geschwindigkeit eines Ports.
tecBench - Minimale sequenzielle Datentransferrate Lesen
Solidatas K8-120 bricht im Lesetransfer über die komplette Kapazität hinweg nur um ein paar wenige vernachlässigbare MByte/s ein. Die Corsair-SSDs und Intels X25-E brechen dagegen vereinzelt deutlich ein. Allerdings sind die Einbrüche kein Vergleich zur herkömmlichen Festplatte. Bauartbedingt fällt die Transferrate zu den inneren Zonen der Magnetscheiben kontinuierlich ab.
tecBench - Maximale sequenzielle Datentransferrate Schreiben
Die Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120 mit SandForce-1200-Controller setzten sich deutlich an die Spitze. Die SLC-NAND-basierenden Intel X25-E und Solidata K5-64 müssen sich im Vergleich zum Zonenlesen geschlagen geben. Bei den beiden Festplatten liegt die Lese- und Schreibrate auf einem Niveau jeweils.
tecBench - Minimale sequenzielle Datentransferrate Schreiben
Die OCZ Vertex 2 bricht vereinzelt beim Zonenschreiben stark ein. Dieser Effekt ist bei den SLC-NAND-basierenden SSD weniger ausgeprägt. Noch stärkere Einbrüche gibt es bei der G.Skill Titan und Western Digital SiliconEdge mit JMicron-Controllern.
tecBench - Mittlere Zugriffszeit
Latenzzeiten und Magnetkopfpositionierungszeiten sind für SSDs Fremdwörter. Entsprechend wird das Magnetscheiben- und Hybrid-Modell regelrecht deklassiert. Doch selbst bei den SSDs gibt es noch Unterschiede - die Intel X25-E mit SLC-NANDs greift nochmals deutlich schneller auf die Daten zu wie alle MLC-NAND-SSDs. Die drei SandForce-basierenden Modelle Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120 liegen auf einem Niveau.
tecBench - Fullstroke-Zugriffszeit
Der Flash-Technologie ist es egal, wo die Daten liegen. Die Zugriffszeiten bleiben minimal.
tecMark - Praxistest Lesen von Dateien
Die Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120 mit SandForce-1200-Controllern bieten mit Abstand die höchste Leseleistung. Stark sind auch die SLC-NAND-SSDs Intel X25-E mit Intel-Controller sowie die Solidata K5-64 mit Indilinx Barefoot. Ebenfalls mit dem Barefoot-Controller ausgestattet ist die Corsair Nova V128, allerdings holt die SSD aus den MLC-NANDs weniger Leseleistung. Die SiliconEdge von WD nutzt den JMF612, der dank seines 64 MByte großen Cache im Vergleich zur PhotoFast eine ordentliche Leseleistung noch bietet. Die PhotoFast G-Monster-V2 setzt auf das Vorgängermodell JMF602 ohne Cache.
tecMark - Praxistest Schreiben von Dateien
Auch beim Schreiben bleiben die Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120 für die Konkurrenz unerreichbar. Obwohl die durchschnittlichen sequenziellen Schreibraten der SandForce-basierenden SSDs nicht ganz so hoch liegen wie bei der Intel X25-E, sorgt der SandForce-Controller für eine beeindruckende Performance beim Schreiben von Dateien unterschiedlicher Größe. Die Indilinx-Barefoot-basierenden Solidata K5-64 und Corsair Nova V128 liegen ihrerseits schon wieder deutlich hinter der Intel-SSD zurück. Eine enttäuschende Schreibleistung liefern die JMicron-basierenden WD SiliconEdge Blue und PhotoFast G-Monster-V2. Insbesondere die mit Cache ausgestattete SiliconEdge Blue erreicht auch nach wiederholten Testläufen keine höhere Performance.
tecMark - Praxistest Kopieren von Dateien
In der Kombination aus Lesen und Schreiben setzen sich die Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120 mit SandForce-1200-Controllern wieder deutlich an die Spitze. Die Hybrid-Festplatte Seagate Momentus XT überholt die JMicron-basierenden SSDs.
PC Mark Vantage - HDD Suite - Gesamt-Performance
Die Gesamt-Performance aus unseren Low-Leveltests und den Praxis-Benchmarks spiegeln sich in der HDD-Suite von PC Mark Vantage wieder. Auch in der Simulation von Anwendungen liegt die beiden SandForce-basierenden Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120 in Führung. Die Western Digital SiliconEdge Blue mit JMF612 zeigt hier eine bessere Performance und schließt zur Corsair Nova mit Indilinx Barefoot Controller auf.
PC Mark Vantage - HDD Suite - Durchsatz Windows Defender
Der Datendurchsatz bei Windows Defender ist mit der Solidata K8-120 nochmals 11 Prozent höher als bie der OCZ Vertex 2. Bei gleichem SandForce-1200-Controller nutzen die SSDs aber unterschiedliche MLC-NANDs.
PC Mark Vantage - HDD Suite - Videobearbeitung mit Movie Maker
Bei der Video-Bearbeitung mit Windows Movie Maker schafft es an den SandForce-SSDs ebenfalls kein Konkurrent vorbei. Überraschend stark präsentiert sich hier die Western Digital SiliconEdge Blue, die die Indilinx-Barefoot-basierenden Corsair Nova V128 und Solidata K5-64 überholt. Abgeschlagen liegt die Cache-lose PhotoFast G-Monster-V2 mit JMicron JMF602 zurück – nur die beiden Festplatten sind noch langsamer.
IOMeter - Random Read 4 KByte - Queue Depth 32 – IOPS
Beim zufälligen Lesen von 4-KByte-Blöcken liefern die Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120 die höchsten IOPS. Intels Enterprise-SSD X25-E liegt bereits deutlich zurück. Bei den IOPS wird auch der extreme Unterschied von SSDs zu Festplatten ersichtlich.
IOMeter - Random Read 4 KByte - Queue Depth 32 – MByte/s
… hier sehen Sie den zu den IOPS zugehörigen Durchsatz in MByte/s.
IOMeter - Random Write 4 KByte - Queue Depth 32 – IOPS
Beim wahlfreien Schreiben von 4-KByte-Blöcken setzt sich die Corsair Force F120 und OCZ Vertex 2 mit Max IOPS Firmware nochmals von der Solidata K8-120 ab. Die Intel X25-E liegt bereits wieder deutlich zurück. Nur zu Beginn des IO-Tests liefert die X25-E ähnlich hohe IOPS, während der 30-minütigen Laufzeit bricht der Durchsatz aber kontinuierlich ein.
IOMeter - Random Write 4 KByte - Queue Depth 32 – MByte/s
… hier sehen Sie den zu den IOPS zugehörigen Durchsatz in MByte/s.
IOMeter - Databaseserver - Queue Depth 32 – IOPS
Beim simulierten typischen Workload einer Datenbank führt an den SandForce-basierenden Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120 wieder kein Weg vorbei.
IOMeter - Databaseserver - Queue Depth 32 – MByte/s
… hier sehen Sie den zu den IOPS zugehörigen Durchsatz in MByte/s.
IOMeter - Webserver - Queue Depth 32 – IOPS
Beim Webserver-Workload erfolgen nur wahlfreie Lesezugriffe in verschiedenen Blockgrößen. Auf jeweils einem Niveau arbeiten die beiden SandForce- (Corsair Force F120, OCZ Vertex 2 und Solidata K8-120) und Indilinx-Barefoot-basierenden SSDs (Solidata K5 und Corsair Nova).
IOMeter - Weberver - Queue Depth 32 – MByte/s
… hier sehen Sie den zu den IOPS zugehörigen Durchsatz in MByte/s.
IOMeter - Fileserver - Queue Depth 32 – IOPS
Die Simulation typischer Zugriffsmuster bei Fileservern hieven die OCZ Vertex 2 mit Max IOPS Firmware zusammen mit der Corsair Force F120 wieder an die Spitze. Gleich dahinter folgt die ebenfalls SandForce-basierende Solidata K8-120 (nutzt andere MLC-NANDs). Intels X25-E kann den SandForce-Controllern kein Paroli bieten.
IOMeter - Fileserver - Queue Depth 32 – MByte/s
… hier sehen Sie den zu den IOPS zugehörigen Durchsatz in MByte/s.
IOMeter - Streamingserver - Queue Depth 32 – IOPS
Beim Streaming fallen die IOPS Workload-bedingt niedrig aus. 512-KByte-Blöcke werden rein sequenziell verarbeitet (67 Prozent Lesen, 33 Prozent Schreiben).
IOMeter - Streamingserver - Queue Depth 32 – MByte/s
… hier sehen Sie den zu den IOPS zugehörigen Durchsatz in MByte/s.

Neben "DuraWrite" verbessern laut SandForce noch andere Maßnahmen die Schreibleistung. So soll der Controller der Vertex 2 die Schreibvorgänge auf Redundanzen überprüfen und optimieren, sowie intelligenter auf die einzelnen Flash-Zellen verteilen. Die Lebensdauer der einzelnen Flashzellen soll sich dadurch um das Achtfache erhöhen, die Gesamtlebensdauer einer SSD steige damit enorm. Corsair spezifiziert die Force Series SSD mit einem MTBF-Wert von 1.000.000 Stunden. OCZ traut seiner Vertex 2, die auf eine gleiche Controller-/MLC-NAND-Kombination setzt, sogar 2.000.000 Stunden zu. Dies entspricht dem Wert der SLC-NAND basierenden Enterprise-SSD Intel X25-E.

Corsairs Force Series SSD F120 mit 120 GByte Kapazität listen Online-Händler für zirka 260 Euro. Das Einstiegsmodell F40 mit 40 GByte Kapazität ist für zirka 110 Euro erhältlich. Die Top-Variante F240 mit 240 GByte Kapazität kostet zirka 550 Euro (Stand Preise: 25.09.10).

Benchmarks

Geschwindigkeit: Bei unseren Performance-Tests erreicht die Corsair Force F120 eine maximale sequenzielle Leserate von sehr guten 259 MByte/s. Im Minimum sinkt die Leserate vereinzelt auf 191 MByte/s ab, durchschnittlich hält die SSD aber sehr gute 251 MByte/s aufrecht. Beim sequenziellen Schreiben liegt der durchschnittliche Wert bei 166 MByte/s. Der maximale Schreibwert liegt bei sehr guten 240 MByte/s.

Während diese sequenziellen Transferraten auch viele Konkurrenzmodelle erreichen, trumpft die Corsair Force F120 - zusammen mit den ebenfalls SandForce-basierenden SSDs OCZ Vertex 2 und Solidata K8 - bei unseren Praxistests auf. Sowohl beim Lesen (161 MByte/s), Schreiben (190 MByte/s) und Kopieren (172 MByte/s) von Dateien unterschiedlicher Größe arbeitet die Corsair Force F120 - sowie die Vertex 2 und die K8 - deutlich schneller als die Konkurrenz. Selbst gegenüber der Enterprise-SSD Intel X25-E mit SLC-NANDs ist die Corsair Force F120 zirka 21 bis 26 Prozent flinker unterwegs.

Die guten Praxisergebnisse beim Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien spiegeln sich auch in den Anwendungstests wieder. PCMark Vantage hievt die Corsair Force F120 in den Szenarien Windows Defender, Starten von Vista und Videobearbeitung mit Movie Maker wieder auf Topplätze. Die Force-SSD konkurriert nur wieder mit der ebenfalls SandForce-basierenden OCZ Vertex 2 und Solidata K8.

Bei den für professionelle Enterprise-Anwendungen wichtigen IOPS glänzt die Corsair Force F120 ebenfalls mit sehr guten Ergebnissen. Die Benchmark-Suite IOMeter entlockt der SSD bei 100 Prozent zufälligen Lesen mit 4 KByte Blöcken und Queue Depth 32 eine Rate von 23.543 IOPS. Damit liefert die Force F120 einen gut dreimal höheren Durchsatz als die Intel X25-E. Beim entsprechenden Schreibtest führt die Force F120 mit 14.094 IOPS ebenfalls weit vor der Konkurrenz. Auch in den Szenarien Databaseserver, Webserver, Fileserver und Streamingserver liefert die Corsair Force F120 zusammen mit der OCZ Vertex 2 und Solidata K8 eine in unserem Vergleichsfeld konkurrenzlose Performance.

Fazit & Daten

Corsairs Force Series SSD F120 überzeugt in unseren Tests ohne Ausnahme. Sowohl bei den sequenziellen Transferaten als auch den Praxis-Benchmarks beim Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien erreicht die SSD Topwerte. Auch bei den Anwendungstests gibt es keinen Ausrutscher. Und die hohen IOPS beim den professionellen IOMeter-Szenarien runden den sehr guten Gesamteindruck der Corsair Force F120 ab.

Der verwendete SandForce 1200 Controller sorgt für diese überzeugende Leistung. Zusammen mit der OCZ Vertex 2 und Solidata K8, die ebenfalls auf einen SandForce-Controller setzen, werden Transferraten bei den Praxistests erreicht, die bis zu 26 Prozent höher sind als bei der sehr teuren Enterprise-SSD Intel X25-E Extreme. Insbesondere empfiehlt sich die Corsair Force Series durch die hohen IOPS auch für Enterprise-Szenarien. Allerdings bietet hier beispielsweise die bauähnliche OCZ Vertex 2 mit 2.000.000 Stunden einen doppelt so hohen MTBF-Wert.

Der Preis der Corsair Force Series SSD F120 geht angesichts der gebotenen sehr hohen Performance im Vergleich zu anderen MLC-NAND-basierenden kapazitätsähnlichen SSDs in Ordnung. Beispielsweise kann die ähnlich teure Corsair Nova V128 (128 GByte Kapazität) mit Indilinx-Controller in der Performance bei weitem nicht mithalten.

Alle SSD-Einzeltests haben wir auf unserer Übersichtsseite für Solid State Disks zusammengestellt. Was Sie bei SSDs beachten müssen, haben wir in unserer SSD-Kaufberatung zusammengefasst. (cvi)

Quickinfo

Produkt

Force Series SSD F120 CSSD-F120GB2

Hersteller

Corsair

Kapazität

120 GByte

Technologie

MLC NAND

Cache / Puffer

Interner Cache im Controller SF-1200 - keine Größenangabe vom Hersteller

Interface

SATA II

Leistung Leerlauf

0,5 Watt

Leistung Zugriff

2 Watt

Temperaturbereich - Aus

--

Temperaturbereich - Betrieb

--

Fehlerrate

--

MTBF

1.000.000 Std.

Schock - Aus

1500 G / 0,5 ms

Schock - Betrieb

1500 G / 0,5 ms

Formfaktor

2,5 Zoll

Gewicht

80 Gramm

Preis (Stand: 25.09.10)

260 Euro

Testplattform

Als Testplattform für die SSDs dient uns ein Gigabyte 890GPA-UD3H mit AMD-Chipsatz 890GX. Das Socket-AM3-Mainboard statten wir mit einem Phenom II X4 910e aus. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2,6 GHz und ist mit einer maximalen Verlustleistung von 65 Watt besonders stromsparend. Dem Prozessor stehen 4 GByte DDR3-1333-DIMMs als Arbeitsspeicher zur Verfügung.

Testplattform: Alle 3,5-Zoll-Desktop-Festplatten werden an einem Gigabyte 890GPA-UD3H getestet. Als Betriebssystem kommt Windows 7 Professional in der 32-Bit-Ausführung zum Einsatz.

Die Ansteuerung der Festplatten übernimmt AMDs Chipsatz 890GX, der sechs SATA-3.0-Schnittstellen zur Verfügung stellt. Damit sind theoretische Transferraten von 600 MByte/s über das Interface möglich.

Als Systemlaufwerk setzen wir die 500-GByte-Festplatte Samsung SpinPoint F3 HD502HJ ein. Die SATA-II-Festplatte beherbergt das Betriebssystem Windows 7 Professional in der 32-Bit-Ausführung.

SATA 3.0: Der Chipsatz AMD 890GX stellt secht SATA-Ports mit 6 GBit/s zur Verfügung.

Testszenarien

Die Leistungsfähigkeit einer Festplatte bewerten wir anhand von verschiedenen Tests. Wir unterscheiden zwei Kategorien: Der Lowlevel-Benchmark tecBench lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Festplatten mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Damit lassen sich die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen. Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führen wir mit unserem Applikationsbenchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Zusätzlich verwenden wir die HDD-Tests der PC Mark Vantage Benchmark-Suite. Welche IOPS die SSDs in Enterprise-Szenarien liefern, messen wir mit IOMeter.

tecBench: Hardwarenaher Lowlevel-Benchmark, der die Leistung einer Festplatte weit gehend unabhängig von betriebssystemseitigen Optimierungen (z.B. Caching) und Betriebssystemoverhead (z.B. NTFS-Filesystem) beurteilt. Der Benchmark nutzt die unter Windows verfügbaren Festplatten-Devices ("\\\\.\\PhysicalDrive0", etc.) im ungepufferten Betriebsmodus ("FILE_FLAG_NO_BUFFERING" im Aufruf von CreateFile(), um möglichst nah am Festplattentreiber und damit hardwarenah zu messen.

Der Zugriffstest besteht aus einer Folge von SetFilePointer()-Aufrufen mit pseudozufällig generiertem Offsetparameter. Um sicherzustellen, dass nach jedem dieser Aufrufe auch wirklich eine physikalische Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt, ruft der Benchmark nach jedem SetFilePointer() die ReadFile()-Funktion auf, um durch das Lesen eine physikalische Positionierung zu erzwingen.

Der Schreib- und Lesetest bedient sich der WriteFile()-, respektive ReadFile()-Funktion, um Sequenzen von Sektoren an verschiedenen Stellen der Festplatte zu schreiben beziehungsweise zu lesen. Die Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt wiederum mit SetFilePointer().

tecMark: Der Lese- und Schreibtest von tecMark wird durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile() realisiert. Der Benchmark erzeugt dabei Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile().

PC Mark Vantage: Die HDD-Suite von PC Mark Vantage simuliert den typischen Alltagseinsatz einer Festplatte. Durch die Nachbildung der Dateioperationen wird der Durchsatz beim Start von Windows Vista simuliert. Außerdem überprüft PC Mark Vantage den möglichen Durchsatz beim Einsatz von Windows Defender sowie beim Windows Movie Maker.

IOMeter: IOMeter ist ein Tool zur Analyse des I/O-Subsystems. Das Benchmark-Tool erfasst die I/O-Transfers pro Sekunde und die Transferrate in MByte/s. Die IOmeter-Anwendung umfasst zwei Komponenten: die Controller-Iometer-GUI und die ausführbare Dynamo-Datei zur Arbeitlastgenerierung. Beide Komponenten können auch über die Befehlszeile ausgeführt werden. Innerhalb des Controllers haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Verwendungsmuster zu testen. Wir verwenden vordefinierte Workloads zur Simulation von Random Read, Random Write, Webserver, Databaseserver, Fileserver und Streamingserver. Jeder Test läuft 30 Minuten auf den SSDs. Vor den Tests führt IOMeter ein Preconditioning zum Vorbereiten der Laufwerke durch.