Desktop-CPU mit Quad-Core und 3,5 GHz

Test - AMD Phenom II X4 970 Black Edition

21.09.2010 von Christian Vilsbeck
AMD spendiert dem neuen Phenom II X4 970 Black Edition eine Taktfrequenzerhöhung auf 3,5 GHz. Der Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 kostet mit zirka 180 Euro soviel wie das Hexa-Core-Einstiegsmodell Phenom II X6 1055T mit 2,8 GHz. Im Test zeigt sich, welche CPU im Alltag die bessere Performance liefert.

Produktdaten: Der neue Phenom II X4 970 Black Edition bietet mit 3,5 GHz die bislang höchste Taktfrequenz eines AMD-Prozessors. Zwar arbeitet ein Phenom II X6 1090T Black Edition durch Turbo CORE mit bis zu 3,6 GHz, aber nur mit drei Kernen. Sind alle Kerne des Hexa-Core-Phenoms gefordert, bleibt es bei der Grundtaktfrequenz von 3,2 GHz.

Gegenüber dem Phenom II X4 965 Black Edition, den der 970er beerbt, erhöht sich die Taktfrequenz lediglich um 100 MHz. Die übrigen Zutaten bleiben beim neuen 3,5-GHz-Quad-core-Prozessor unverändert. Entsprechend steuert der Socket-AM-CPU DDR3-1333-DIMMs im Dual-Channel-Modus an. Zum Abfangen von langsamen Speicherzugriffen steht ein 6 MByte großer L3-Cache zur Verfügung. Jeder Core besitzt zudem einen dedizierten 512 KByte großen L2-Cache.

Bildergalerie: Benchmarks Phenom II X4 970 Black Edition
SYSmark2007 Preview - Overall
Der Phenom II X4 970 Black Edition setzt seine um drei Prozent gesteigerte Taktfrequenz gegenüber der 965er Black Edition in eine entsprechend höhere System-Performance um. Der Phenom II X6 1055T (Hexa-Core / 2,8 GHz) liegt knapp hinter dem Phenom II X4 970 (Quad-Core / 3,5 GHz). Die zwei zusätzlichen Kerne des Hexa-Core-Prozessors liegen meist „brach“, Multithread-optimierte Software kommt in den Workloads zu wenig vor. Die ähnliche Performance ermöglicht die Turbo CORE Technologie des Phenom II X6 1055T – sind nur maximal drei Kerne ausgelastet, so arbeiten diese mit 3,3 statt 2,8 GHz Taktfrequenz.
SYSmark2007 Preview - Office Productivity
Bei typischen Office-Applikationen liegt das Leistungsvermögen der Multi-Core-CPUs meist brach. Der Phenom II X4 970 Black Edition mit vier Kernen und 3,5 GHz Taktfrequenz muss deshalb den Phenom II X6 1090T vorbeiziehen lassen. Sind maximal drei Kerne unter Auslastung, wie meist in diesem Szenario, lässt Turbo CORE drei Kerne mit 3,6 GHz arbeiten.
SYSmark2007 Preview - E-Learning
Zwei Kerne genügen in diesem Szenario – der Core i5-661 kommt fast an das Leistungsvermögen des Hexa-Core-Modells Core i7-980X heran. Bei zu vielen Kernen bremst bei diesem Workload das zusätzliche Thread-Switching zwischen den Cores.
SYSmark2007 Preview - Video Creation
Bei der Videobearbeitung werden alle Kerne der Prozessoren nur partiell genutzt. Das Thread-Switching durch die zusätzlichen Kerne des Core i7-980X verursacht bei vielen Teilen des Workloads zusätzlich Overhead gegenüber dem Quad-Core-Extreme 975, der etwas schneller ist. Durch das zusätzliche Hyper-Threading arbeitet der Core i7-980X mit 12 Threads – zuviel für diesen Workload. Bei AMD überholt der Phenom II X6 1055T ( 6 Threads) allerdings den 965er Quad-Core-Phenom ab – hier ist der Overhead weniger ausgeprägt als bei 12 Threads.
SYSmark2007 Preview - 3D Modeling
Intels teure Extreme Editions liegen wieder in Führung. Allerdings liegen die vielen Kerne (plus Hyper-Threading) der CPUs meist brach. Deshalb positioniert sich auch der Core i5-661 mit Dual-Core-Technologie (plus Hyper-Threading) über dem Niveau des Phenom II X6 1090T. Die neue AMD Phenom II X4 970 Black Edition setzt seine dreiprozentige Taktfrequenzerhöhung (von 3,4 auf 3,5 GHz) gegenüber dem 965er wieder in entsprechend mehr Rechenleistung um. Durch die nur partielle Hexa-Core-Auslastung bleibt auch der Phenom II X6 1055T und überwiegenden Turbo-CORE-Einsatz (3,4 GHz) knapp hinter der 970er Black Edition.
PCMark Vantage - Overall
AMDs Phenom II X6 1055T liegt knapp hinter dem Phenom II X4 970 Black Edition. Zwar arbeiten die Programme parallel, die einzelnen Anwendungen nutzen aber kein massives Multithreading.
PCMark Vantage - Communications
Massives Multitasking, bei dem die parallelen Programme auch unter Last sind, findet in diesem Szenario nicht statt. Aber durch die Verschlüsselungs- und Entpackungs-Workloads profitieren der Core i7-980X Extreme und der Core i5-661 sehr gut von ihrem neuen AES-Befehlssatz – ohne angepasste Software. Der Phenom II X4 970 Black Edition positioniert sich als beste AMD-CPU auch vor dem Hauptkonkurrenten Intel Core i5-760.
PCMark Vantage - Productivity
Büroübliche Arbeiten erledigt der Phenom II X4 970 Black Edition zwar anständig, der Konkurrent Core i5-760 ist hier aber wieder schneller.
SunGard ACR 3.0 - Monte Carlo - Calculation Time
Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation nutzt der Phenom II X6 1055T seine sechs Kerne voll aus. Gegenüber dem Phenom II X4 970 Black Edition mit 3,5 GHz arbeitet der 3,4-GHz-Hexa-Core-AMD-Prozessor 18 Prozent schneller. Turbo CORE ist durch die Auslastung aller Kerne nicht aktiv – die Taktfrequenz des Phenom II X6 1055T bleibt bei 2,8 GHz. Der Phenom II X4 970 Black Edition schlägt knapp Intels Quad-Core-CPU Core i5-760.
CINEBENCH 10 - Rendering One CPU
Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet. Die Top 4 in der Rangliste arbeiten durch ihren Turbo Mode mit bis zu 3,6 GHz Taktfrequenz. Auch AMDs Topmodell, der Phenom II X6 1090T Black Edition, erhöht durch Turbo CORE die Taktfrequenz von 3,2 auf 3,6 GHz. Entsprechend setzt sich die Hexa-Core-CPU auch knapp vor den 3,5-GHz-Quad-Core-Prozessor Phenom II X4 970 Black Edition. Der Phenom II X6 1055T erhöht den Takt durch Turbo CORE von 2,8 auf 3,3 GHz und liegt entsprechend knapp hinter der 965er Black Edition.
CINEBENCH 10 - Rendering Multiple CPUs
Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Der Phenom II X6 1055T mit Hexa-Core überholt jetzt den Core i5-760 mit Quad-Core sowie auch den Phenom II X4 970 Black Edition. Ein Klasse für sich ist der Core i7-980X, der insgesamt zwölf Thread parallel verarbeitet. Der Core i7-920 überholt jetzt trotz geringerer Taktfrequenz durch sein zusätzliches Hyper-Threading auch den Core i5-760.
CINEBENCH 11.5 - Rendering One CPU
Wird nur ein Prozessorkern verwendet, so liegen das Dual-, Quad- und Hexa-Core-Modell von Intel auf einem Niveau. Durch den Turbo Mode arbeiten alle mit 3,6 GHz Taktfrequenz. Auch AMDs Phenom II X6-CPUs arbeiten mit Turbo CORE. Entsprechend liegt der 1055T (2,8 GHz Grundtaktfrequenz) mit 3,3 GHz knapp hinter dem 3,4-GHz-Quad-Core-Modell Phenom II X4 965 und der 1090T (3,2 GHz Grundtaktfrequenz) mit 3,6 GHz vor dem 970er (3,5 GHz).
CINEBENCH 11.5 - Rendering Multiple CPUs
Werden alle Kerne genutzt, so arbeitet der Phenom II X6 1055T 21 Prozent schneller als das Quad-Core-Modell Phenom II X4 970 Black Edition. Damit schafft AMDs Hexa-Core-Prozessor die Renderleistung von Intels Core i7-920 (Quad-Core plus Hyper-Threading).
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max - Rendering - Scene Space_Flyby
Beim Rendering setzt der Phenom II X6 1055T seine sechs Kerne gewinnbringend ein und setzt sich vor dem Phenom II X4 970 Black Edition. AMDs Quad-Core-CPU kann sich dagegen knapp gegen Intels Core i5-760 durchsetzen. Der Athlon II X4 620 (2 MByte L2-Cache) fällt gegenüber dem Phenom II X4 910e (2 MByte L2-Cache plus 6 MByte L3-Cache) etwas zurück. Die Größe des Render-Workloads ist hier maßgebend, ob die Puffer langsame Speicherzugriffe weitgehend abfangen können.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max -Rendering - Scene Underwater_Escape
Bei diesem Render-Workload wird vermehrt Speicher benötigt. Entsprechend überholt der Core i5-760 (8 MByte L3-Cache) den Phenom II X6 1055T (6 MByte L3-Cache). Auch der Phenom II X4 910e zieht dem Athlon II X4 620 (kein L3-Cache) etwas deutlicher davon.
Apple iTunes 8.2 - convert wav to mp3
Beim Konvertieren nutzt iTunes nur zwei Threads. Entsprechend setzt der Phenom II X6 1090T hier seine Turbo CORE-Technologie (erhöht von 3,2 auf 3,6 GHz) ein und setzt sich vor dem 3,5-GHz-Quad-Core-Prozessors Phenom II X4 970 Black Edition.
iTunes 8.2 - HD-Video to iPod-iPhone
Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads.
SPECviewperf 10 - Pro/ENGINEER
Multi-Core nutzt hier nichts. Dafür profitieren CPUs, denen hohe Speicherbandbreiten und Taktfrequenzen zur Verfügung stehen. Mehr Cache nutzt deshalb nur wenig. Die Core-i7-900-CPUs sind bei diesem Benchmark durch ihre drei Speicher-Channels im Vorteil. Entsprechend überholt auch der Core i7-920 trotz geringerer Taktfrequenz den Core i7-870, dem nur zwei Speicher-Channels zur Verfügung stehen.
3DMark Vantage - Overall
Das Gesamtergebnis des Benchmarks setzt sich aus einer Grafik- und CPU-Wertung zusammen.
3DMark Vantage - GPU
Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur geringe Unterschiede in der Grafik-Performance.
3DMark Vantage - CPU
Bei den AI- und Physics-Berechnungen setzt sich der Core i7-980X Extreme durch seine sechs Rechenkerne deutlich an die Spitze. Ein Teiltest des CPU-Szenarios (CPU-Test 2) lastet die Kerne extrem aus. So erreicht der Core i7-870 bei deaktivierten Hyper-Threading (HT) 49235 Punkte. Entsprechend überholt bei dem Multithread-Test der Core i5-750 (kein HT) auch den Core i7-920 (mit HT). Der Phenom II X6 1055T liegt nur knapp vor dem Phenom II X4 970. Während die Hexa-Core-CPU im ersten Teiltest 21 Prozent schneller ist als der 970er, liegen beide Prozessoren im zweiten Teiltest gleichauf. Der Phenom II X6 hat in unserer Testkonfiguration hier ein Problem.
Crysis - 800x600 Low Quality - Mittlere fps - AA off
Bei der niedrig eingestellten Grafikqualität werden die Prozessoren am stärksten belastet. Der Core i7-980X Extreme kann sich auch deutlich vom vierkernigen Core i7-975 Extreme absetzen. AMDs Phenom-Modelle liegen chancenlos zurück.
Crysis - 1024x768 Medium Quality - Mittlere fps - AA off
Unverändert liegen Intels Core i5- und Core i7-Prozessoren in Führung. AMDs Phenom-Topmodelle liegen auf einem Leistungsniveau. Wie sich der L3-Cache hier auswirkt, zeigt sich ebenfalls bei den AMD-CPUs: Der Athlon II X4 620 ohne L3-Cache erreicht bei der 1024er Auflösung 13 Prozent geringere Frameraten als der Phenom II X4 910e mit 6 MByte L3-Cache.
Crysis - 1280x1024 High Quality - Mittlere fps - AA off
Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der hohen Auflösung und hohen Detail-Einstellung – mit den Extreme Editions weiterhin in Führung.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf -Energieschema Höchstleistung
Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so liegen die vier Socket-AM3-CPUs mit 125 Watt TDP (1055T, 1090T, 965 B.E. und 970 B.E.) ungefährt auf einem Niveau. Der 65-Watt-Prozessor Phenom II X4 910e zeigt sich schon deutlich genügsamer. Beim verwendeten Energieschema „Höchstleistung“ nutzen die CPUs ihre Powermanagment-Features wie Cool’n’Quiet (AMD) und SpeedStep (Intel) nicht.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf - Energieschema Ausbalanciert
Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. AMDs Athlon-II- und Phenom-II-Modelle sparen mit Cool’n’Quiet jedoch deutlich Energie – die 970er Black Edition spart sogar gut 30 Watt.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Rendering
Unter Last benötigt die Socket-AM3-Plattform Gigabyte 890GPA-UD3H mit dem Hexa-Core-Prozessor Phenom II X6 1055T trotz zweier zusätzlicher Kerne weniger Energie als mit dem Phenom II X4 965 und 970. Alle CPUs sind mit 125 Watt TDP spezifiziert. Der 1055T reizt seine TDP-Einstufung jedoch weniger aus.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Crysis 1280x1024 High
Bei hoher Grafiklast wird die Rechenkraft der Hexa-Core-Prozessoren Phenom II X6 1055T und 1090T - und somit auch dessen TDP - nicht voll ausgenutzt. Entsprechend agieren AMDs Hexa-Core-CPUs sogar etwas sparsamer als der Phenom II X4 965 und 970, deren vier Kerne höher ausgelastet sind.

AMD stuft den Phenom II X4 970 Black Edition mit einem TDP-Wert von 125 Watt ein. Damit liegt der 3,5-GHz-Prozessor auf einem Niveau mit dem 965er oder dem Phenom II X6 1055T (Produktnummer HDT55TFBK6DGR). Die Fertigung de Phenom II X4 970 Black Edition erfolgt weiterhin in AMDs 45-nm-Technologie. Durch sein Label "Black Edition" besitzt der Phenom II X4 970 auch keinen festen Multiplier und lässt sich somit leicht übertakten. Der TDP-Wert von 125 Watt wird dann allerdings schnell überschritten.

Benchmarks

Geschwindigkeit: AMDs Phenom II X4 970 Black Edition liefert die Performance, die zu erwarten war. Gegenüber dem Phenom II X 4 965 Black Edition agiert der 970er durch seine von 3,4 auf 3,5 GHz gesteigerte Taktfrequenz meist um drei Prozent schneller. In multithread-optimierten Anwendungen hat der Quad-Core-Prozessor gegen den ähnlich teuren Phenom II X6 1055T natürlich wenig Chancen. Die sechs Kerne ergeben dann eine zirka 21 Prozent höhere Performance. Dafür muss sich der Phenom II X4 970 Black Edition hinter dem preislichen Hauptkonkurrenten Core i5-750/760 bei den multithreaded programmierten Anwendungen nicht verstecken.

Im Alltagsbetrieb bei typischen und nicht Multi-Core-optimierten Applikationen setzt sich der Intel-Prozessor überwiegend jedoch mit durchschnittlich fünf Prozent mehr Performance ab. Bei der alltäglichen Arbeit sind Differenzen allerdings kaum feststellbar. Der Phenom II X4 970 Black Edition selbst wiederum liefert bei vielen Office-Applikationen meist zehn Prozent mehr Durchsatz gegenüber dem Phenom II X6 1055T.

Energieeffizienz: Beim Energiekonsum genehmigt sich der Phenom II X4 970 Black Edition trotz identischer TDP-Einstufung von 125 Watt zirka sieben bis 17 Watt mehr als der Phenom II X6 1055T in der Testplattform Gigabyte 890GPA-UD3H. Der 3,5-GHz-Prozessor reizt seinen TDP-Wert mehr aus als die Hexa-Core-CPU. Intels LGA1156-Plattform mit dem Core i5-760 ist in allen Bereichen jedoch nochmals deutlich sparsamer.

Fazit

Der Phenom II X4 970 Black Edition ist im Preissegment von zirka 180 Euro eine gute Wahl, wenn überwiegend Office-Applikationen und Anwendungen verwendet werden, die nicht Multi-Core-optimiert sind. Hier agiert der 3,5-GHz-Prozessor zirka 10 Prozent flinker als der Phenom II X6 1055T. Zu Intels ähnlich teurem Quad-Core-Prozessor Core i5-760 sind die Geschwindigkeitsunterschiede meist vernachlässigbar.

Soll die Wahl auf eine AMD-CPU fallen, empfehlen wir trotzdem den Phenom II X6 1055T. Der Hexa-Core-Prozessor geht etwas genügsamer mit der Energie um und ist gleichzeitig zirka 21 flinker, wenn alle Kerne ausgenutzt werden. Die beste Energieeffizienz bei den CPUs für zirka 180 Euro bietet allerdings der Core i5-760 kann.

AMDs Phenom II X4 970 Black Edition empfiehlt sich natürlich für experimentierfreudige Anwender, frei wählbare Multiplikatoren bieten viele Einstellmöglichkeiten - auf eigene Gefahr. (cvi)

Bildergalerie: Desktop-Prozessoren im Überblick
Core i7-3770K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Ivy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,5 GHz Basistaktfrequenz, per Turbo sind maximal 3,9 GHz möglich. Neben 8 MByte L3-Cache ist auch die integrierte Grafik-Engine HD 4000 auf dem 22-nm-Die integriert.
Intel Core i7-3820:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,6 GHz Basistaktfrequenz. Im Turbo Mode werden es bis zu 3,9 GHz. Dem LGA2011-Modell stehen vier Kerne sowie 10 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Core i7-3960X:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,3 GHz Grundtaktfrequenz. Im Turbo Mode werden bis zu 3,9 GHz erreicht. Durch die Hexa-Core-Technologie plus Hyper-Threading kann die CPU zwölf Threads parallel bearbeiten.
AMD A8-3850:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket FM1 arbeitet mit 2,9 GHz Taktfrequenz. Pro Kern steht der CPU ein 1024 KByte großer L2-Cache zur Verfügung. Auf dem Siliziumplättchen befindet sich auch die Grafik-Engine Radeon HD 6550D.
AMD FX-8150:
Die 8-Core-CPU mit Bulldozer-Architektur ist für den Socket AM3+ ausgelegt. Die CPU arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 3,6 GHz. Der FX-8150 kann durch die Turbo CORE-Technologie die Taktfrequenz auf bis zu 4,2 GHz erhöhen.
Core i7-990X Extreme:
Der Hexa-Core-Prozessor für den Socket LGA1366 beherrscht durch sein zusätzliches Hyper-Threading insgesamt 12 Threads. Die Grundtaktfrequenz von 3,46 GHz wird durch Turbo Mode auf bis zu 3,73 GHz erhöht. Den sechs Kernen steht ein 12 MByte fassender gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Intel spezifiziert den TDP der CPU auf 130 Watt.
Core i5-2500K:
Die Sockel-1155-CPU besitzt vier Kerne, aber kein Hyper-Threading. Durch die Sandy-Bridge-Architektur ist auch die Grafik-Engine auf dem 32-nm-Die integriert. Die Grundtaktfrequenz von 3,3 GHz erhöht sich mit der Turbo-Technologie auf bis zu 3,7 GHz. Der Last Level Cache, den CPU und Grafik gemeinsam nutzen, ist 6 MByte groß. Als K-Variante verfügt die CPU über freie Multiplier.
Core i7-2600K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Hyper-Threading für den Sockel 1155 basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur. Die Grundtaktfrequenz von 3,4 GHz kann die Turbo-Technologie auf 3,8 GHz erhöhen. In der CPU ist die HD Graphics 3000 integriert. Grafik und CPU besitzen einen gemeinsamen Last Level Cache von 8 MByte Größe. Die K-Version besitzt freie Multiplier.
Phenom II X6 1090T Black Edition:
AMDs Hexa-Core-Prozessor arbeitet mit 3,2 GHz Grundtaktfrequnenz. Durch Turbo CORE können drei Kerne mit bis zu 3,6 GHz hochtakten. Die Socket-AM3-CPU ist im 45-nm-Verfahren gefertigt und besitzt einen TDP-Wert von 125 Watt. Allen sechs Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte großer L3-Cache zur Verfügung.
Phenom II X4 910e:
AMDs Quad-Core-Prozessore für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Das „e“ in der Modellnummer kennzeichnet die stromsparende Ausführung mit 65 Watt TDP.
Athlon II X4 620:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern besitzt einen 512 KByte fassenden L2-Cache. Auf einen L3-Cache verzichtet das Quad-Core-Einsteigermodell.
Core i7 920:
Der Quad-Core-Prozessor mit Nehalem-Architektur arbeitet mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Die 45-nm-CPU für den Sockel LGA1366 steuert über den integrierten Speicher-Controller drei DDR3-1066-Channels an.
Core i7 965 Extreme:
Die Quad-Core-CPU mit Hyper-Threading lässt die vier Kerne mit 3,20 GHz arbeiten. Für die Kommunikation mit der Peripherie sorgt das neue QuickPath-Interface des LGA1366-Prozessors.
Core 2 Duo E7200:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 2,53 GHz Taktfrequenz und einem FSB1066. Den beiden Kernen stehen insgesamt 3 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8400:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beiden Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8500:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,16 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Den beiden Kernen stehen insgesamt 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8600:
Die 45-nm-Dual-Core-CPU für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,33 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beide Kerne greifen auf einen 6 MByte großen L2-Cache zurück.
Core 2 Quad Q6600:
Der Quad-Core-Prozessor mit 2,40 GHz Taktfrequenz setzt sich aus zwei Dual-Core-Dies zusammen. Die FSB1066-CPU für den Sockel LGA775 verfügt über insgesamt 8 MByte L2-Cache.
Core 2 Quad Q9450:
Die vier Kerne der 45-nm-CPU arbeiten mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Insgesamt stehen der LGA775-CPU 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i5-661:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA1156 arbeitet mit der 32-nm-Westmere-Architektur. Neben dem 3,33-GHz-Prozessor-Die beherbergt das Gehäuse auf einem separaten Die die Grafik-Engine.
Core i5-750:
Der LGA1156-Prozessor ist im 45-nm-Technologie gefertigt. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz und verfügt über einen 8 MByte Shared L3-Cache.
Core 2 Extreme QX9650:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Insgesamt verfügt die CPU über 12 MByte L2-Cache – pro Dual-Core-Die sind es 6 MByte.
Core 2 Extreme QX9770:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,2 GHz Taktfrequenz und einem FSB1600. Den vier Kernen stehen insgesamt 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i7-870:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket LGA1156 arbeitet mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz. Die CPU kann durch das zusätzliche Hyper-Threading acht Thread parallel bearbeiten.
Phenom II X2 550 Black Edition:
Der Dual-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 3,1 GHz Taktfrequenz. Jedem Kern steht ein 512 KByte L2-Cache sowie der Shared L3-Cache mit 6 MByte zur Verfügung.
Athlon II X2 250:
Die Dual-Core-Einsteiger-CPU für den Socket AM3 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern kann auf einen dedizierten 1 MByte großen L2-Cache zurückgreifen. Auf einen L3-Cache muss der 45-nm-K10-Prozessor allerdings verzichten.
Phenom II X4 810:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz und 4 MByte L3-Cache. Der integrierte Speicher-Controller kann DDR2-1066- und DDR3-1333-DIMMs ansteuern. AM3-CPUs sind gegenüber den Phenoms für den Sockel AM2+ durch zwei fehlende Pins zu erkennen (rote Kreise).
Phenom II X3 720 Black Edition:
Der Triple-Core-Prozessor mit 45-nm-Technologie arbeitet mit 2,8 GHz Taktfrequenz (freier Multiplier) und 6 MByte L3-Cache. Die Socket-AM3-CPU mit DDR3-1333-Speicher-Controller ist abwärtskompatibel zum Socket AM2+.
Phenom II X4 940:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM2+ arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Allen Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X3 8450:
Die drei Kerne der 65-nm-CPU arbeiten mit 2,1 GHz Taktfrequenz. Den für alle Kerne gemeinsamen L3-Cache dimensioniert AMD auf 2 MByte.
Phenom X3 8750:
Der 65-nm-Triple-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,4 GHz Taktfrequenz. Den drei Kernen steht ein gemeinsamer 2 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X4 9850 Black Edition:
Der 65-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,5 GHz Taktfrequenz. Der Multiplier der Black Edition ist frei wählbar.
Produktdaten

Produkt

Phenom II X4 970 Black Edition

Hersteller

AMD

Steckplatz

Socket AM3, kompatibel zu Socket AM2+

Taktfrequenz

3,50 GHz

Anzahl CPU-Kerne

4

Cache

512 KByte L2 pro Kern, 6 MByte Shared L3-Cache

Befehlssätze

MMX, SSE, SSE2, SSE3, SSE4a

TDP

125 Watt

Virtualisierung

AMD-V

Unterstützter Speicher

DDR2-1066, DDR3-1333

Fester Multiplier

Nein

Taktfrequenz HT-Link

2000 MHz

Preis (Stand: 21.09.10)

zirka 180 Euro

Alternativen

Wer bereit ist, 930 Euro auszugeben, für den lässt sich Intels Hexa-Core-CPU Core i7-980X Extreme Edition ohne Einschränkungen empfehlen. Wer auf höchste Performance bei multithread-optimierten Anwendungen allerdings nicht angewiesen ist, für den empfiehlt sich im LGA1366-Sockel der für zirka 250 Euro (Stand: 21.09.10) erhältliche Core i7-930 mit Quad-Core (plus HT) und 2,8 GHz Taktfrequenz.

Noch attraktiver vom Preis-/Leistungsverhältnis ist der Core i7-860 für die günstigere LGA1156-Plattform. Dass die ebenfalls zirka 250 Euro teure CPU nur zwei DDR3-1333-Channels statt drei DDR3-1066-Channels (LGA1366) ansteuert, macht sich in der Performance bei Desktop-Applikationen kaum bemerkbar. AMDs Phenom II X6 1090T für zirka 240 Euro kann in der Performance aber sowohl mit dem Core i7-930 als auch dem Core i7-860 sehr gut mithalten.

Für günstige und dennoch leistungsfähige Office-PCs empfehlen wir dagegen den Core i5-661 für zirka 190 Euro. Im typischen Applikationsmix, der bei den meisten Office-Arbeiten vorkommt, arbeitet der Core i5-661 mit zwei Kernen und Hyper-Threading fast auf dem Leistungsniveau des Core i5-760 mit vier Kernen. Allerdings erhält der Anwender beim Core i5-661 im Vergleich zum etwa 175 Euro teuren Core i5-760 gleich noch die Grafik "gratis" dazu. Zudem geht die LGA1156-Plattform bei Verwendung der im Prozessor integrierten Grafik äußerst genügsam mit der Energie um.

Sollte es eine günstige AMD-basierende Socket-AM3-Plattform sein, so empfehlen wir den Phenom II X4 945 für zirka 120 Euro. Die CPU kann zwar in der Leistungsfähigkeit mit Intels LGA1156/1366-Prozessoren überwiegend nicht mithalten, der Preis ist jedoch sehr attraktiv.

Zusätzliche Information für die Kaufentscheidung eines Desktop-Prozessors finden Sie bei TecChannel im Artikel Ratgeber: Die richtige Desktop-CPU. (cvi)